Sonntag, 28. Juli 2019

Der Süden ruft (Waterton Lakes National Park)


Heute beginnt der Tag um 7:45 Uhr und das mit Absicht. Da es das Frühstück erst um 8:30 Uhr gibt, bietet sich Ausschlafen an. Da wir euch gestern die Balkonaussicht schuldig geblieben sind, wollen wir das nachholen:
 Nach dem guten Frühstück blieb uns nur noch die Taschen ins Auto zu packen und um 9:30 Uhr geht es los. Vor uns liegen 4,5 Stunden Autofahrt und 400 km Landstraße. Gegen Mittag gönnen wir uns ein letztes Mal einen Kaffee bei Timmys (warum das letzte Mal erfahrt ihr morgen):
 Dann geht die Fahrt immer weiter ...

Man beachte die Länge des Zuges. Insgesamt waren 4 Lokomotiven dran. 

 ... bis der Waterton Lakes National Park in Sicht ist.
Hinten im Tal in der Mitte des Bildes liegt der National Park
Hier gibt es aktuell leider noch weniger zu sehen als wir erwartet haben. Das liegt daran, dass es hier 2017 einen schweren Waldbrand gab und seitdem ist man zwar mit den Aufräumarbeiten beschäftigt, aber der Sommer ist hier kurz und damit auch das Zeitfenster um aufzuräumen. Wir steuern zuerst mal wieder das Visitor Center an und holen uns Empfehlungen ab. Dann geht es zum Waterton Lake hier werden natürlich auch Bootstouren angeboten. Wir wollen heute eigentlich eine Runde Kanu fahren, aber da der Wind heute im Schnitt mit 83 km/h bläst, ist das keine gute Idee. Deshalb entscheiden wir uns für die Bootstour von 19 – 21 Uhr, denn da besteht eine gute Chance ein paar Tiere zu sehen. Den Rest des Nachmittags verbringen wir am See und in der Stadt beim Shoppen:



 Gegen 18 Uhr geht es schnell was essen und dann ab zur Bootstour. Beim Warten, dass wir an Bord gehen können, sehen wir am Hang gegenüber einen Bär:

Die Tour selbst ist schön gemacht. Wir fahren sogar über die Grenze in die USA und wieder zurück. Hier ein paar Bilder von der Tour:


Die Grenze zwischen den USA und Kanada







 Was die wilden Tiere angeht, sehen wir außer einem Weißkopfseeadler nichts:
 Kurz vor Ende der Tour fängt es ein wenig mit regnen an, aber wir kommen trockenen Fußes bis in unser Hotel, welches 2 Minuten vom Bootssteg weg liegt. Kurz nach unserer Ankunft, geht draußen ein kurzer heftiger Regen nieder.
Für uns heißt es nun schon wieder Blog schreiben und dann ab ins Bett denn morgen steht wieder einiges an.

Die Statistik: Gefahren sind wir rund 400 km (4,75 Stunden), gelaufen ca. 2 km, Bilder gab es gut 400 und das Wetter war mit ca. 28 °C und reichlich Sonne ganz schön heiß.

Ein letzten Kanadischen Gruß senden
Jana & Kai

Samstag, 27. Juli 2019

Weiter geht’s in den Kootenay National Park


Aufstehen um 7:30 Uhr. Früher geht wohl nicht mehr. Wir frühstücken auf dem Zimmer, um ein wenig Zeit gut zu machen. Dann Sachen packen und auschecken. Abfahrt ist um 9 Uhr. Es geht wieder Richtung Osten, zunächst noch einmal dahin, wo wir herkamen. Der erste Stopp ist nach nicht einmal einer Stunde in Golden. Dort hatten wir noch einen Aussichtspunkt offen:

 Dann geht es gen Süden. Gut, dass wir dafür durch die Stadt müssen, denn wir wollten sowieso noch einkaufen. Nun geht es auf dem Highway 95 immer gen Süden, bis wir nach gut einer Stunde in Radium Hot Springs ankommen. Dort liegt ein Eingangstor in den Kootenay National Park. Zuerst geht es natürlich wieder in das Visitor Center. Dort erfahren wir auch, dass an zwei Stellen, die wir uns unbedingt anschauen wollten, aktuell gebaut wird. Da haben wir dann leider Pech gehabt und müssen darauf verzichten. Die Stellen könnten wir zwar erreichen, allerdings nur über Wanderwege und das dauert länger als unser Zeitbudget zulässt. Gegen 12:30 Uhr geht es in den Park hinein. Da wir den Discovery Pass haben, müssen wir uns beim „Kassenhäuschen“ nicht anstellen, sondern können gleich vorbeifahren. Kurz hinter dem Parkeingang gibt es plötzlich hinter einer Kurve einen Stau. Nach kurzem hinschauen ist der Grund auch schnell gefunden:

 Drei „Big Horn Sheeps“ (bei uns würde man sie Mufflons nennen) laufen auf der Straße herum und bringen den Verkehr zum Erliegen. Da man bei den friedlichen Kameraden „nur“ 30 Meter Abstand halten muss, steigt Jana aus und positioniert sich günstig um ein paar gute Bilder zu bekommen. Nach ein paar Minuten können wir das Chaos im Rückspiegel betrachten und fahren weiter. Wir haben uns vorgenommen durch den Park durch zu fahren und am anderen Ende mit der Besichtigung zu beginnen. Ganz schaffen wir das nicht, denn hier und da halten wir auf dem Hinweg schon mal an. Unter anderem auch zum Mittagessen. Nach dem Mittag geht es dann aber konsequent weiter und wir stoppen erst wieder in den „Paint Pots“.
Die Farbe macht sich auf Fotos gut, an den Schuhen weniger...

Über die Hölzer ging es um möglichst wenig Matsch an den Schuhen zu haben.
Einer der Paint Pots
 Hier wurde früher Ocker abgebaut. E gibt aber noch genug, so dass sich alle Touristen schön einfärben können. Alle die hier mit Turmschuhen unterwegs waren, haben es mit Sicherheit sehr bereut. Da wir gleich zu Anfang des Trails über einen Fluss gingen, bot sich dieser auf dem Rückweg an, um die Schuhe gleich wieder sauber zu bekommen. Da unsere Wanderschuhe wasserdicht sind, konnten wir uns einfach ins Wasser stellen und die Strömung machte die meiste Arbeit. Die Turnschuhfraktion hatte da größere Probleme…
Da der Marble Canyon zurzeit eine Baustelle ist, ging es für uns ab nun wieder gen Süden und wir stoppten bei allen Sehenswürdigkeiten und Aussichtspunkten, mit Ausnahme der Numa Falls, denn hier fehlt derzeit die Brücke. Genug der Worte, hier kommen die Bilder:









Am Wegesrand stehen immer wieder solche schönen Fotomotive...
Unterwegs stand noch ein Schild, dass man auf Schneeziegen achten soll. Und wie es der Zufall will, stehen sie auch gleich hinter der nächsten Kurve. Wir fahren wieder ein paar Meter weiter und Jana steigt wieder aus, denn auch hier gilt nur ein 30 Meter Mindestabstand.



Es dauert natürlich nicht lange, bis der erste direkt vor den Ziegen anhält und damit die Bilder für alle versaut. Wir haben da aber schon genug und so geht es weiter. Auf dem weiteren Weg haben wir noch einen Schwazbär gesehen, leider gibt es kein Bild davon, da wir mit 90 km/h vorbei gefahren sind. Als wir zurück kamen, war er schon im Wald verschwunden.

Unser Hotel liegt in Radium Hot Springs, allerdings am Stadtrand auf einem Hügel. Die Aussicht hier ist Wahnsinn, aber ein Bild bekommt ihr heute nicht, da die Sonne abends genau auf den Balkon scheint, so dass kein schönes Bild möglich ist. Da wir als Hotelgäste in der angebundenen Gaststätte 15 % Rabatt bekommen, bleiben wir gleich hier. Und so essen wir heute zu klassischer Musik vornehmlich bestehend aus Wiener Walzer und Tango oder klassischen Opern. Das Essen war echt gut. Jana liebt den kanadischen Wildlachs immer noch und ich begnügte mich heute mit einem Rind aus Alberta:

 Zum Nachtisch haben wir uns auch noch verleiten lassen und haben es halb aufgegessen, bevor Jana auffiel, dass das Foto vergessen wurde:


Die Statistik: Gefahren sind wir etwa 340 km (3,75 Stunden), gelaufen ca. 3 km, Bilder gab es 425 und das Wetter war mit ca. 28 °C und viel Sonne ganz schön heiß.

Bis morgen,
Jana & Kai