Donnerstag, 28. Juni 2018

Wasser, überall Wasser

Heute Morgen fiel das Aufstehen um 7:30 Uhr wirklich schwer. Irgendjemand arbeitet immer so lange am Blog, dass die Nacht kurz wird…
Gegen 8:15 Uhr geht es zum Frühstück. Da das Hotel selbst kein Frühstück anbietet, gibt es Gutscheine und dann geht es die Straße runter um sie einzulösen. In dem Lokal spricht die Inhaberin aber nur Portugiesisch und praktisch kein Englisch. Wenn dann Touristen kommen die kein Portugiesisch sprechen, so wie wir, dann wird kurzerhand eines ihrer Kinder heran zitiert um die Bestellung abzuklären. Bedient wird dann wieder von Mutti. Das klappt ganz gut.
Nach dem Frühstück nur noch schnell die Sachen ins Auto packen und schon kann es los gehen. Auf dem Rückweg vom Frühstück hatten wir bei zwei Lokalen wegen belegten Baguettes gefragt, aber immer die Antwort bekommen, dass es diese erst ab 11 Uhr gibt. Da wir um diese Zeit aber schon wandern wollten, ging es kurzerhand in den Supermarkt um nach Alternativen zu suchen. Im Supermarkt selbst gab es eine lange Schlange. Alle standen beim Bäcker an, um frische Backwaren zu bekommen. Auch eine Bedienung aus dem einen Lokal stand dort in der Schlange. Offensichtlich steht hier keiner um 3 Uhr nachts auf um frisch zu backen und deshalb gibt es frische Backwaren erst ab 10 Uhr. Überhaupt ist das Angebot hier auf Flores spürbar eingeschränkt gegenüber den anderen Inseln, die wir schon bereist haben. Aber man muss ja merken, dass man ganz weit vom europäischen Festland entfernt ist. Aktuell sind wir näher an Nordamerika als am europäischen Festland…
Nach dem Einkaufen (für das Mittagessen haben wir übrigens nichts gefunden) ging es endlich los. Es geht auf die „Sieben Seen Tour“. Es handelt sich dabei um Kraterseen. Diese sind im Inneren der Insel und so geht es immer bergauf ins Innere der Insel. Je höher wir kommen, desto wolkiger wird es und bald beginnt es auch zu regnen. Nichts desto trotz geht die Besichtigung weiter, denn es ist ja nur warmes Wasser. Allerdings wird es immer wieder mehr und weniger im Wechsel, so dass wir die erste Wanderung des Tages um 3 Kraterseen nach ungefähr 2/3 abbrechen und zurück gehen, da es doch sehr nass und schlammig wird.



Da es aktuell auch nicht besser zu werden scheint, fahren wir zunächst ganz in den Westen. Dort geht es wieder bis auf Meereshöhe hinunter, so dass wir auch wieder unter die Wolken kommen und mehr sehen. Der Regen lässt auch nach.
 
Da es nun auch schon wieder gegen 12:45 Uhr ist, kann man so langsam ans Mittagessen denken. Kaum gedacht, schon stehen wir an einem Restaurant, wo einiges los ist und auch die Bewertungen Gutes verheißen und so geht es gleich hinein. Der Fang des Tages für 2 Personen passt uns gut und so gibt es „Red Fish“ für uns. Frisch gestärkt und mit besserem Wetter vor der Tür geht es weiter. Auf dem Rückweg ins Innere der Insel machen wir gleich noch einen Zwischenstopp an einem Gebiet mit Wasserfällen. Der Weg dorthin, war nicht ganz einfach, denn es ging bergauf und es lagen mit Moos überzogene Steine dort, so dass es stellenweise recht glatt war.
Aber wir sind oben angekommen und es hat sich gelohnt:



Hier haben wir auch fast eine Stunde verweilt, um das Ganze auf uns wirken zu lassen. Dann nahm der Publikumsverkehr wieder zu und so machten wir uns vorsichtig auf den Rückweg. Mit entsprechender Vorsicht war es uns ohne Sturz gelungen wieder zum Parkplatz zu gelangen und es ging weiter, denn eigentlich wollen wir ja noch die restlichen Seen anschauen. Bevor wir jedoch dort ankommen, stoppen wir unterwegs an vielen Aussichtspunkten:



Rocha dos Bordoes

Rocha dos Bordoes
Die letzen beiden Seen haben wir natürlich auch noch erreicht:

Das Tagesziel war damit erreicht, aber wir hatten noch ein klein wenig Zeit und so haben wir die Inselrundfahrt durch den Süden auch gleich mit erledigt.


Wieder zurück im Hotel stand die Frage nach dem Abendbrot und wir beschlossen noch einmal ins gleiche Lokal zu gehen wie zum Frühstück. Das Schauspiel mit der Tochter zum Übersetzen wiederholte sich und klappte wieder sehr gut, so dass wir satt wurden. Da auch noch belegte Baguettes da waren, haben wir auch gleich noch zugeschlagen, bevor wir morgen wieder dastehen und nichts bekommen.
Zurück im Hotel wartet noch das Bilder Sichten und Blog Schreiben auf uns und so geht auch dieser Tag zu Ende.
Die Statistik: gefahren sind wir etwa 70 km, Bilder gab es knapp 400. Das Wetter war mit 22 °C, wenig Sonne, viel Bewölkung und Regen angenehmer als es klingt.
Gute Nacht,
Jana & Kai

Mittwoch, 27. Juni 2018

Auf der Blumeninsel Flores


Der Wecker klingelt um kurz vor 6 Uhr, aber keiner möchte aufstehen. Nur gut, dass es die Snooze-Taste gibt. Leider gibt es auch einen findigen App-Programmierer, der der Meinung ist, dass diese Taste nicht zu oft gedrückt werden sollte und so stehen wir widerwillig auf. 
Aufstehen zum Sonnenaufgang
Dann anziehen, Tasche packen und auschecken, wobei sich das Auschecken auf Schlüssel auf dem Tisch liegen lassen beschränkt. Dann noch kurz im Frühstückszimmer vorbei schauen, aber nach der wagen Aussage von gestern war zu erwarten, dass es noch kein Frühstück gibt. Unsere Erwartungen wurden auch sogleich bestätigt und so ging es um 7:30 Uhr auf zum Flughafen. Kurz vor dem Flughafen noch den Mietwagen volltanken und so kommen wir fast genau 8 Uhr am Flughafen an. Wir stellen den Mietwagen auf den uns zugewiesenen Parkplatz und geben die Papiere im Terminal am Schalter ab. Das Auto schaut keiner an…
Dann auf in die 3. Etage, wo sich der Check-In befindet. Lustigerweise gibt es nur vom Erdgeschoß in die erste Etage eine Rolltreppe und dann von der 1. in die 2. Etage den Aufzug. Das muss man erst mal verstehen. Der Check-In war in 3 Minuten erledigt, denn in der Schlange stand keiner und so waren wir dran, bevor ich die Ausweise herausgesucht hatte. Dann wieder in die erste Etage, denn hier geht es zu den Gates. Bevor wir den Security Check passierten, gönnten wir uns noch ein Frühstück.
Dann der Security Check, auch hier waren die Damen und Herren froh, dass mal wieder etwas zu tun war, denn es war auch hier niemand sonst. Warum es so leer war, erschloss sich uns auch noch, denn der letzte Flug vor uns ging um 8:40 Uhr und unserer um 10:05 Uhr. Damit war für die Angestellten dort Frühstückspause angesagt.
Unsere Dash kam auch pünktlich.

Die kurze Dash-8-Q200
Allerdings lies man sich bei der Abfertigung Zeit und so begann das Einsteigen erst als wir eigentlich schon abfliegen sollten. Da aber nur 36 Passagiere ins Flugzeug passen, ging das Einsteigen entsprechend schnell und dann ging es auch gleich los…
Terceira kurz nach dem Start

Sao Jorge kann man erahnen

Die Insel Pico mit dem gleichnamigen Berg

Flores kurz vor der Landung
Die Landung auf Flores war pünktlich. Beim Gepäck abholen hatten wir dieses Mal ein wenig Pech, denn unser Gepäck kam mit als letztes und so standen wir am Mietwagenschalter ganz hinten in der Reihe. Dafür ging es mit der Mietwagenübernahme ganz schnell, denn die Dame am Schalter hatte alles vorbereitet. Weiter ging es zum Einkaufen, denn es wollten wieder kleine Vorräte angelegt werden. Der Laden ist dieses Mal sehr klein und damit auch das Angebot. Teilweise gibt es noch nicht einmal typische Lebensmittel von den Azoren, die wir in den letzten Tagen lieb gewonnen haben und so müssen wir auf anderes ausweichen.
Dann ab zum Hotel. Dort wollen wir fragen, ob wir unser Gepäck abstellen können, denn mit dem kleinen Mietwagen ist es blöd, wenn eine Tasche auf dem Rücksitz liegt und von außen gut sichtbar ist. Zu unserer Überraschung ist unser Zimmer schon fertig und so kann unser Gepäck ins Zimmer.
Nun ist es gegen 13 Uhr und nach einer kurzen Stärkung fahren wir auf der Insel gen Norden bis es im Nordwesten nicht mehr weiter geht. Wir konnten auf der Runde feststellen, dass diese Insel wieder viel grüner ist als Terceira und farbenprächtiger als Sao Miguel. Aber nun genug geschrieben, hier sind die Bilder:

Im Hintergrund ist die Insel Corvo. Sie war heute oft zu sehen.


Überall Blumen






Corvo einfach überall...







Am Abend ging es dann noch ein wenig durch die Stadt, zum Sightseeing und zur Nahrungsbeschaffung. Beides konnten wir erledigen und so ging es gegen 21 Uhr zurück ins Hotel.


Hier auf Flores sind auffällig viele Häuser großflächig bemalt.

Die Statistik: gefahren sind wir etwa 110 km, geflogen rund 400 km, Bilder gab es gut 300. Das Wetter war mit 24 °C und viel Sonne ziemlich heiß.

Bis morgen,
Jana &Kai

Dienstag, 26. Juni 2018

Entspanntes Wandern in Terceiras Westen

Der Tag beginnt mit dem Wecker um 6:30 Uhr. Die Frage ist nur, wer hat denn den Wecker falsch gestellt. Der Tag beginnt das zweite Mal um 7:30 Uhr. Dieses Mal geht es wiederwillig aus den Federn. Nach einem ruhigen Frühstück und einem Netten Plausch mit dem Hotelbesitzer geht es für uns um 9:30 Uhr Richtung Westen. Heute wird gewandert. In der Nähe von Serreta geht es auf einen knapp 7 km langen Trail. Dazu geht es noch rund 400 Höhenmeter bergauf. Los geht es um 10:30 Uhr. Zuerst auf Wirtschaftswegen, dann durch den Wald. Im Wald gibt es immer wieder Stellen an denen die großen Steinplatten mit Moos und Flechten überzogen sind und so herrscht Rutschgefahr.

Nach knapp 90 Minuten sind wir oben angekommen, obwohl die letzten 200 Meter noch einmal eine ganz andere Hausnummer waren. Der Weg war vollkommen ausgewaschen und so war die eine oder andere Klettereinlage gefragt.

Die Aussicht rund herum war zu Beginn nicht gerade toll, denn wir befanden uns in dem Wolken. Da aber gerade sowieso Mittagszeit war, ließen wir uns auf den Gipfel nieder und machten Mittagspause.

Und offensichtlich meinte es wer gut mit uns, denn die Wolken verzogen sich und so gab es doch noch was zu sehen.
Dann auf dem Rückweg auch noch den kleinen Kratersee besichtigen. Da die Natur hier relativ unbeeinflusst wächst, war vom See nur an einer Stelle halbwegs etwas zu sehen.
Da es sich bei unserer Wanderung um einen Rundwanderweg handelte, ging es auf einer anderen Strecke zurück. Neben Stellen mit vielen Treppenstufen war der Großteil der Stecke mit kleinen Kieselsteinen übersät. Diese und das Gefälle führten zu ungewollten Rutscheinlagen. Und da waren wir beide das erste Mal wirklich froh die Wanderstöcke dabei zu haben. Während andere immer wieder mal auf dem Hintern landeten, sind wir von Stürzen verschont geblieben.
Nach 3 Stunden waren wir zurück am Parkplatz. Nun wollten wir noch mehr Aussicht genießen, allerdings ohne zu wandern. Deshalb ging es mit dem Auto zum nächstgelegenen Aussichtspunkt auf knapp über 1000 Metern. Schon von unten war zu sehen, dass es mit der Aussicht wohl nichts werden würde, denn der Berg hing in den Wolken. Aber vielleicht ragt die Spitze ja aus den Wolken heraus? Also hinauf! Unser kleiner untermotorisierter fahrbarer Untersatz hatte gut zu tun. Es gab Steigungen, die hat der 2. Gang nicht mehr geschafft und so ging es langsam aber kontinuierlich bergauf. Oben angekommen ergab sich für uns folgendes Bild:
Und so ging es langsam wieder bergab, aber nicht ohne unterwegs unterhalb der Wolkengrenze immer wieder für ein paar Bilder anzuhalten.

Unsere Tour setzten wir Richtung Norden fort und es gab natürlich immer wieder Gelegenheiten die Aussicht zu genießen.










Irgendwann ging es zurück ins Hotel, denn wir müssen heute noch Taschen packen, denn morgen haben wir einen frühen Flug. Aber dazu morgen mehr.

Die Statistik: gefahren sind wir etwa 80 km, gewandert 7,5 km, Bilder gab es rund 250. Das Wetter war mit 25 °C am Meer und 17 °C auf dem Berg zum Wandern sehr gut.

Bis morgen,
Jana & Kai