Mittwoch, 20. November 2024

Madeira aus der Luft

 Motto des Tages: Höher geht immer! Der Tag beginnt wieder 7:30 Uhr mit dem Wecker. Langsam werden wir zu echten Langschläfern hier. Wir sind um kurz nach 8 Uhr beim Frühstück, so wie die letzten Tage auch. Doch heute waren irgendwie schon alle da. Es war voll im Frühstücksraum. Die letzten Tage waren vielleicht 2 Tische besetzt, wenn wir zum Frühstück gegangen sind. Heute waren gerade noch 2 Tische frei. Das Hotel haben wir gegen 9:15Uhr verlassen und zuerst ging es zu einem Kirchturm ohne Kirche.

 



Weiter ging es in die Stadt, wo auch unser Hotel liegt. Hier schlenderten wir durch die kleine Innenstadt. Um kurz vor 11 Uhr schrieb Jana (mal wieder) Hercules von den Paragleitern. Gegen 11:15 Uhr die Antwort, dass der Wind nicht passt und dass sich das ggf. noch ändern kann. Jana schrieb zurück, dass wir heute in der Nähe sind und er sich melden soll, falls der Wind doch noch einen Flug zulässt. Für uns ging es dann gen Süden nach Ribeira Brava. Hier wollten wir uns auch noch die Stadt anschauen. Sonderlich viel gab es auch nicht zu sehen und so endeten wir an der Strandpromenade und überlegten, wo wir denn zu Mittag essen, denn es war schon 13 Uhr. Da meldete sich Janas Handy. Es war Hercules mit der Frage „Are you ready to fly?“. Wir sagten, dass wir innerhalb einer Stunde da sein könnten und das passte auch für das Paragleiter Team. So viel unser Mittagessen aus und es ging ins Auto und ab auf den Hügel.

Oben angekommen, wurden wir schon erwartet. Noch einmal kurz auf die Waage, damit die Gewichte bekannt sind, den passenden Schirm auswählen, eine Einweisung, was wann zu tun ist und rein in die Klamotten. Dann ging es auch schon los für mich. Jana startet als zweite. Wir nehmen Anlauf, doch eine Windböe kommt uns genau in dem Moment entgegen und wir sitzen beide auf dem Hintern. Also zweiter Versuch! Der Schirm stellt sich schön auf und das Kommando „lauf los“ kommt. Also laufen wir los, mit voller Kraft und der Schirm zerrt uns wieder nach hinten. Doch dieses Mal klappt es und wir bewegen uns nach vorn. Nun kommt das Kommando „lauf“. Also los rennen immer auf die Klippe zu. Da von hinten kein Stopp kommt, renne ich einfach bis zur Klippe und springe gefühlt von der Klippe. Es war natürlich genug Auftrieb da und so ging es wunderbar in die Luft. Hercules sagte mir, ich soll erst einmal nichts tun, bis wir um die Ecke rum sind und Auftrieb haben. Kaum waren wir um die Ecke, konnte ich vom Fahrtmesser das mir wohlbekannte Piepen hören und wusste „Es geht aufwärts“. Jetzt kam auch gleich das Kommando, dass ich mich richtig in meinen Sitz setzen kann. Gesagt, getan und schon war es fast so bequem wie auf dem Sofa. Wir drehten unsere Runden am Berghang und gewannen kontinuierlich an Höhe und warteten auf den Start von Jana um gemeinsam zu fliegen. Wir konnten zuschauen wie unten alles für den Start aufgebaut wurde, doch es wurde nicht gestartet. Als wir gut 20 Minuten unsere Runden gedreht hatten, verließen wir den Startbereich und flogen die Küste entlang. Die Aussicht war toll und wir unterhielten uns während des Fluges über Gott und die Welt.

 



Die Landezone



Nach knapp 40 Minuten Flug setzen wir zur Landung an. Es ging am Strand runter. Es gab dort einen Fleck ohne Menschen, der sich gut zum Landen eignete. Blöderweise bemerkten die Leute am Stand uns und liefen genau in unsere Landezone, um Fotos zu machen. Irgendwann hatte auch der letzte verstanden, dass wir zur Landung ansetzen und machte den Weg frei. Nun hieß es Füße hoch und wir setzten mit dem Sitz im Sand auf und landeten wunderbar weich. Jetzt hieß es Abgurten, sodass wir voneinander wieder getrennt waren und Gleitschirm einsammeln. Dann ging es Richtung Straße, bevor wir uns am Straßenrand von unserer Ausrüstung befreiten.

Das nächste war der Griff zum Telefon, wo denn Jana steckt? Leider immer noch auf dem Berg. Der Wind hatte in den paar Minuten so gedreht, dass ein gefahrloser Start nicht mehr möglich war. So riefen wir uns ein Taxi, das uns und die Ausrüstung einsammelte und wieder zurück auf den Berg brachte.

Wir unterhielten uns noch etwa eine Stunde lang mit den Piloten, bevor wir uns auf den Rückweg machten. Da wir noch immer kein Mittagessen hatten, steuerten wir ein Restaurant in der Nähe an, auch wenn es schon 17 Uhr war. So wurde unser Mittagessen ein frühes Abendbrot. Nach dem Essen konnten wir gerade noch den Sonnenuntergang genießen, bevor wir uns im Feierabendverkehr anstellten, um zurück zum Hotel zu kommen.

 

Im Hotel planten wir noch den morgigen Tag um, sodass wir noch einmal in der Nähe der Paragleiter sind, in der Hoffnung, dass Jana morgen auch noch fliegen kann. Ob das klappt, werden wir sehen.

Die Statistik: Gefahren 75 km (2h), gelaufen ca. 3 Km (1,5h). Das Wetter 23 °C und sonnig.

Bis morgen,
Jana & Kai

Montag, 18. November 2024

On Top of Madeira

Heute ging es hoch hinaus … Der Tag begann wie eigentlich in letzter Zeit immer um 7:30 Uhr. Frühstücken und Rucksack packen war heute schon um kurz nach 9 Uhr erledigt. Zuerst ging es zum Einkaufen, da die Wasser und Obstvorräte praktisch aufgebraucht waren. Dann ging es wieder an die Nordküste und gen Osten. Wir haben praktisch da weitergemacht, wo wir gestern aufgehört hatten. Miraduros und Städte besichtigen und überlegen, ob/welche Wanderung wir machen sollen. 

 

Da wir gerade in der Nähe waren, fiel die Wahl für die heutige Wanderung auf den höchsten Gipfel von Madeira. Der Pico Ruivo ist mit 1860 Metern der höchste Gipfel von Madeira und der dritthöchste Gipfel von Portugal. Unsere Wanderung sollte eigentlich nur 2 Stunden dauern. Da wir allerdings von Regen überrascht wurden und in einer der Schutzhütten abgewartet haben. Dann auf dem Gipfel aufgrund von Wolken gar nichts gesehen haben. Nach ein paar hundert Metern Abstieg dann die Sonne herauskam und wir wieder hoch auf den Gipfel sind, um doch noch ein wenig zu sehen, dauerte unsere Wanderung knapp 3,5 Stunden.

 








Nachdem wir zurück am Auto waren, gab es erst einmal ein spätes Mittagessen, bevor wir weiter gefahren sind. Für uns ging es dann über Faial und Ribeiro Frio nach Funchal und über Serra de Água wieder zurück zum Hotel. Gegen 19 Uhr waren wir zurück. Nachdem Abendessen waren wir dann sogar noch zu faul um eine Runde schwimmen zu gehen und so liesen wir es uns am Kamin gut gehen.


 


 

Die Statistik: Gefahren 120 km (3h), gelaufen 6 Km (3,5h). Das Wetter 12 - 22 °C Sonne und Regen im Wechsel.

Gute Nacht,
Jana & Kai

Sonntag, 17. November 2024

Immer am Levada entlang

Aufstehen um 7:30 Uhr. Draußen regnet es. Ab 11 Uhr soll es trocken werden. Als wir um 9:30 Uhr vor dem Hotel losfahren, hat es schon aufgehört zu regnen. Wir fahren zur Nord-Küste und dann immer gen Osten und schauen uns die Aussichtspunkte an. Ab und an zieht noch ein Schauer durch, sodass wir auch heute wieder einen Regenbogen über dem Meer sehen können.

 







Um 12:30 Uhr beschließen wir noch ein wenig zu Wandern und suchen uns einen Weg in der Nähe heraus. Heute ging es an einem Levada entlang bis zur „Quelle“, wo das beginnt und Initial gefüllt wird. Der Weg war schön zu laufen, es gab tolle Einblicke in den „Dschungel“. Wir folgten dem Levada durch einen kleinen Tunnel und es ging für uns unter einem kleinen Wasserfall durch. Zum Glück hatten wir die Regensachen dabei. Einige Wanderer haben vor dem Wasserfall wieder umgedreht, da sie keine Regensachen dabei hatten und durch und durch Nass geworden wären. Am Anfang des Levada angekommen gab es für uns erst einmal eine Mittagspause (um 15 Uhr). Anschließend ging es den gleichen Weg zurück. Insgesamt legten wir so 10,5 Km zurück.

 



Links der Bach und rechts das Levada


Immer am Geländer entlang. Manchmal ist der Weg schmal.



Wieder am Auto angekommen fuhren wir bis zu einem Restaurant gleich in der Nähe um kurz nach 17 Uhr ein frühes Abendbrot zu Essen. Gerade als wir zurück im Auto waren, kam der nächste Regen. Dieser begleitete uns die 40 Minuten Fahrt bis zum Hotel und ging sogar noch in ein Gewitter über.

 

Im Hotel wurden am Kamin schon für morgen Pläne geschmiedet. Für eine Runde schwimmen waren wir heute zu Faul.

Die Statistik: Gefahren 60 km (2h), gelaufen 11 Km (3,5h). Das Wetter 18 - 20 °C Sonne und Regenschauer im Wechsel.

Gute Nacht,
Jana & Kai