Donnerstag, 5. Juli 2018

Ein langsamer Abschied

Ein letztes Mal ohne Wecker aufstehen und das sogar freiwillig kurz vor 8 Uhr. Zum Frühstück ging es schon um 8:30 Uhr (wir werden tatsächlich immer schneller…).  Beim Frühstück dauerte es aber eine Weile, da am Nachbartisch auch Deutsche saßen und wir sehr ausgiebig ins Gespräch gekommen sind.
Unsere heutige Aussicht zum Frühstück 
Dann Sachen packen und auschecken um Punkt 10 Uhr. Dann noch schnell in den Supermarkt um die Ecke, denn wir hatten mit den Wasservorräten gut geschätzt, aber 1,5 Liter haben am Ende noch gefehlt. Nun ging es aber auf und mit dem Auto immer an der Südküste entlang immer gen Osten, solange es uns die Uhr erlaubt. Als erstes stand die „Fajã dos Vimes“ auf der Tagesordnung. Für mich war die Fajã selbst nicht so das Highlight, sondern eher der Weg dahin. Die Straße wurde immer schmaler, bis teilweise nur noch ein Auto dort lang passte. Google Maps hatte die Straße dann auch nicht mehr verzeichnet, aber zu dem Zeitpunkt gab es nur noch diese eine Straße.
Fajã dos Vimes

Fajã dos Vimes


Wassermühle bei Fajã dos Vimes
Dann ging es weiter gen Osten zur „Fajã de São João“. Auch hier war der Weg ein kleines Abenteuer. Er war nicht nur schmal, sondern auch steil. Zum Teil so steil, dass es nur noch im ersten Gang vorwärts ging. Nebenbei sei aber auch erwähnt, dass die Mietwagen hier zum Großteil mit der minimalen Motorisierung unterwegs sind. In dieser Fajã fuhren wir bis zum Hafen und ließen uns etwas mehr Zeit beim Besichtigen, da klar war, dass es von hier nur noch zurück Richtung Flughafen geht. Ich prüfe gerade die genaue Fahrtdauer von der Fajã zum Flughafen, da kommt Jana zum Auto und sucht panisch das große Objektiv. Für mich war klar, dass da mal wieder irgendwo eine Eidechse oder ein Vogel sitzt…

Als dann von ihr der Zusatz schau mal da im Wasser kam, suchen schon zwei panisch nach dem Objektiv, denn im Wasser tummelten sich Delphine. Sie waren sehr nach am Strand, so dass man sie gut sehen konnte und sie hatten offensichtlich Spaß. Sie sprangen wie verrückt. Als wir das große Objektiv endlich an der Kamera hatten war die Springerei leider auch schon wieder vorbei. Ein paar Bilder sind dennoch entstanden. Es waren in Summe etwa 10 Delphine.

Jana lief nun mit der Kamera durch den Ort und ich fuhr hinterher bzw. voraus. Am Ortsausgang trafen wir uns wieder und es ging langsam Richtung Flughafen, natürlich nicht ohne noch den einen oder anderen Aussichtspunkt anzufahren.

Hier noch die restlichen Bilder des Tages:
Der Ort Velas bei unserer Abfahrt (im Hintergrund ist Pico).



Tiefflieger in der Nähe des Flughafens.


Umsetzen der Kühe von einer Weide zur Nächsten über die Inselhauptstraße. Der Bauer fährt mit dem Auto langsam vorweg und die Kühe laufen hinterher...


Auf einem Aussichtspunkt habe ich mich dann noch mit den Spätfolgen unserer Pico-Wanderung auseinander gesetzt. Meine Wanderschuhe haben bei dieser Wanderung ein Stück Sohle eingebüßt, so dass es keinen wirklichen Sinn macht sie wieder mit nach Hause zu nehmen, da eine Reparatur nicht möglich ist bzw. keinen Sinn macht.
Keine Angst, die Schuhe wurden nicht ausgesetzt, sondern der fachgerechten Entsorgung zugeführt.
Weiter ging es zur Tankstelle, denn der Mietwagen muss vollgetankt zurückgegeben werden. Dann ging es die letzten 10 Minuten auf der Inselhauptstraße zum Flughafen. Dort fix den Mietwagen auf den dafür vorgesehenen Parkplatz abgestellt und auf zum Mietwagenverleiher um die Schlüssel abzugeben. Blöd nur, wenn dort keiner ist. Alles war geschlossen. Okay, wir waren rund 25 Minuten früher dran als vereinbart. Also erst einmal einchecken und dann nochmal versuchen. Gesagt getan. Nur blöd, wenn dort immer noch niemand ist. Wir blieben also vorerst vor dem Securitycheck sitzen, so dass wir den Mietwagenschalter im Blick haben, denn irgendwann muss ja mal jemand auftauchen. Die junge Dame kam dann auch, allerdings etwas spät und zufällig war sie sich sicher, dass wir uns doch mit der Rückgabe im Tag geirrt haben und diese erst morgen ist. Als ich ihr sagte dass wir uns nicht im Tag geirrt haben, glaubte sie mir noch nicht so recht. Und sie hatte tatsächlich im Vertrag die Rückgabe auf einen Tag später datiert, so dass sie die Unterlagen nicht dabei hatte. Ich habe ihr spaßhalber angeboten das Auto mit nach Deutschland zu nehmen, wenn sie es nicht wieder haben will. Sie hat sich dann entschieden, es doch zu behalten und wir haben für die Rückgabe den Kundendurchschlag genommen, das ging dann auch.

Nun also ab durch die Sicherheitskontrolle und keine 10 Minuten später ab in den Flieger. So ging es für uns pünktlich nach Ponta Delgada. Hier angekommen kam unser Gepäck auch gleich mit als erstes auf dem Gepäckband an, so dass wir vor der Tür auch noch ein Taxi fanden und nicht warten mussten. Dank Festpreis ging es dann für 9 Euro in die Stadt ins Hotel, wo wir eine kurze Übernachtung haben, denn morgen geht es für uns sehr früh Richtung Deutschland. Auf meine provokante Frage beim Check-in ob ein frühes Frühstück um 4 Uhr morgens möglich sei, wusste der arme Herr nicht so recht zu antworten. Als ich ihm dann sagte, dass ich das nicht wirklich ernst gemeint habe, schien er erleichtert zu sein.
Für uns ging es, nach dem das Gepäck im Zimmer verstaut war, gleich in die Stadt, denn die hatten wir uns für den letzten Abend aufgespart. Zwischendurch noch etwas essen und dann weiter zum Sightseeing.





Gegen 21:30 Uhr ging es aufs Zimmer und dann nach dem Tagesbericht auch zügig ins Bett, denn es geht mitten in der Nacht zum Flughafen.
Die Statistik: gefahren sind wir etwa 80 km, Bilder gab es rund 350. Das Wetter war mit 24 °C, reichlich Sonne und wenig Wolken ziemlich warm.

Schlaft gut,
Jana & Kai