Sonntag, 6. Januar 2013

Von Riesigen Bäumen und einer großen Stadt

Auch heute hat die Sonne ihr möglichstes versucht um als Weckdienst zu fungieren. Allerdings aufgrund der Wolkendecke vergebens. Dafür hat der Wecker um 7:30 Uhr wie immer funktioniert und damit den Morgensport, heute im vollen Umfang, eingeläutet. Um 9:15 Uhr war dann der Checkout auch schon erledigt und die Fahrt konnte los gehen. Als erstes Mal zu nächsten Tankstelle. Nach der gestrigen Fahrerei war nicht mehr viel im Tank. Also mal wieder nachfüllen. Heute für nur 130 NZ$. So leer hatten wir den Tank nie.
Das heutige Tagesziel hieß Auckland allerdings nicht auf dem direkten Weg sondern via „Kauri Coast“. Als Kauri Coast wird ein Teil der Westküste bezeichnet wo die Kauri Bäume wachsen. Ich sehe bei vielen schon die Fragezeichen was sind denn Kauri Bäume? Ganz einfach, das hier:



Der höchste Kauri. 51.5 Meter hoch, 13,8 Meter Durchmesser. Der Stamm hat ein Volumen von 244.5 m³

Die "4 Sisters"

Der 2. größte Kauri.




Die Rinde haben wir natürlich nicht abgebrochen! Sie lag schon zu Anschauungszwecken dort. Fühlt sich übrigens sehr hart an und nicht so weich wie Baumrinde bei uns...

Gerade noch genug Platz für eine Fahrspur...

Überall Stege um die Kauriwurzeln zu schützen.

So groß wie die Kauris auch sind, so empfindlich sind sie auch. Die kleinen Wurzeln die der Baum hat um sich zu ernähren verlaufen sehr nah an der Erdoberfläche. Das hat zur Folge, dass die vielen Touristen, die für den Baum wichtigen kleinen Wurzeln zertrampeln und der große Baum geht ein. Deshalb hat das DOC (Ich sage mal Salopp das ist die Naturschutzbehörde) überall in Kauri nähe Stege gebaut, auf denen die Touristen so Zusagen über dem Boden laufen und nichts kaputt trampeln. Des Weiterem haben einige Kauris eine merkwürdige Krankheit die sie über kurz oder lang eingehen lässt um nun zu vermeiden, das die Touristen die Krankheit von Baum zu Baum schleppen, heißt es jedes Mal wenn man ein Kauri Gebiet betritt oder verlässt Schuhe desinfizieren.

Erst Desinfizieren...

... dann ordentlich schrubben.
Nach dem Besuch der größten Kauris ging es über eine Lookout Road so langsam Richtung Auckland. Die Lookout Road machte ihrem Namen keine wirkliche Ehre gemacht. Man konnte zwar eine ganze Ecke weit schauen, aber schön war der Ausblick nicht gerade…
Der nächste und letzte Zwischenstopp für heute war der „Trounson Kauri Park“ Hier muss ich sagen der lohnt sich wirklich. Es sind viel weniger Leute unterwegs und es gibt viel mehr Kauris zu sehen. Dazu kommt noch ein Lehrpfad der Neben den Kauris auch die Kiwis (den Vogel) und andere einheimische Pflanzen behandelt. Der 40 Minuten Rundweg ist auf jeden Fall eine gute Option. Danach ging es auf zur 3 Stündigen Fahrt nach Auckland, wo wir gegen 18:30 Uhr am Hotel ankamen. Nach dem Abendbrot ging es nochmal in die Stadt, denn Jana hatte vor 4 Tage noch einige Souvenirs gesehen die noch unbedingt gekauft werden mussten. Nebenbei haben wir uns auch nochmal mit Lebensmitteln für die nächsten zwei Tage eingedeckt. Als es so langsam dunkel wurde ging es zurück ins Hotel und auch schon langsam Richtung Bett.
Skyline von Auckland

Der Sky Tower. Janas Lieblingsmotiv.



Die Statistik: Gefahren 360 Km (5,5 Sunden), Bilder rund 175, 2,5 Stunden gewandert, Wetter 21 - 26°C Sonnig teilweise Bewölkt Regenfrei.

Viele Grüße aus Auckland
Jana & Kai

Samstag, 5. Januar 2013

Nördlicher geht es nicht (Cape Reinga)

Die Sonne versuchte sich auch heute wieder als Weckdienst. Allerdings hat es heute nicht geklappt, so dass der Wecker um 7:30 Uhr aushelfen musste. Im Anschluss schnell anziehen und frühstücken. Die Abfahrbereitschaft war um 8:40 Uhr hergestellt. Also rein ins Auto und los. Auf zum nördlichsten Punkt Neuseeland. Trotz dass wir schon rechte weit im Norden sind, brauchten wir noch knapp 3 Stunden (220 Km) zum Cape Reinga. Durch die Fotostopps unterwegs kamen wir pünktlich zum Mittagessen um kurz vor 12 Uhr an der Nordspitze an. Nach dem Mittag ging es auch schon auf zum Leuchtturm. Das Wetter war mit 22°C und Sonnenschein recht gut allerdings gab es „ein wenig“ Wind, so dass man mit einer Jacke definitiv gut beraten war. Der Wanderweg zum Leuchtturm war mit 45 Minuten return angegeben. Wir haben gut eine Stunde gebraucht. Aber nicht weil wir vom Winde verweht wurden sondern weil bei den Besuchermassen Geduld gefragt war. Die Touristen wurden mit Bussen etwa im 10 Minuten Takt abgekippt. Nichtsdestotrotz ist es eine schöne wilde Landschaft dort oben.




Den Leuchtturm und das Schild kennt jeder, aber die Landschaft rund herum ist auch nicht zu verachten...





Auf dem Rückweg haben wir bei den „Te Paki Sand Dunes“ noch ein Zwischenstopp eingelegt um mal zu schauen, ob man Sanddünen wirklich hinunter Surfen kann. Und wir können bestätigen, dass es geht. Wir haben es mit eigenen Augen gesehen.



Den nächsten Stopp haben wir am 90 Mile Beach eingelegt. Das ist ein angeblich 90 Meilen langer Strand, der in Wirklichkeit nicht mal 90 Km lang ist. Wie dem auch sei, es ist auch „nur“ ein Stand. Mit der Besonderheit, das er befahren werden kann und darf. Das geht aber nur solange Ebbe ist Außerdem gibt es Treibsandfelder, die man besser kennen sollte. Denn wenn man da drin Steckt und die Flut kommt hatte man ein Auto…
Wir dürfen mit dem Mietwagen so wie so nicht am Stand fahren, also haben wir uns dort nur mal umgesehen. Da der Weg direkt am Strand endet und kein Parkplatz vorhanden ist, habe ich mit erlaubt am Rand des Strandes zu Wenden.





Wenn die Flut kommt sollten wir hier weg sein...
Im Anschluss ging es Nonstop zurück nach Pahia ins Hotel, wo wir um 17:45 Uhr wieder eintrudelten. Da wir Hunger hatten wollten wir gleich Essen gehen, allerdings hat uns unser Hotel heute eine Abfuhr erteilt, da wir nicht reserviert hatten und noch eine Hochzeitsgemeinschaft zu verköstigen war. Also ging es in die Stadt und wir sind beim Thailänder hängengeblieben. Nach dem Essen ging es am Stand entlang zurück zum Hotel wo es dann erst mal unter die Dusche ging. Denn der Wind hat uns den ganzen Tag begleitet. In Verbindung mit Sand findet man den Sand im Anschluss überall, auch da wo man ihn gar nicht vermutet…
Zu Tagesabschluss noch ein paar Bilder von der Fahrt:





Die Statistik: Gefahren 470 Km (6,5 Sunden), Bilder rund 260, 1,5 Stunden „gewandert“, Wetter 22 - 26°C Sonnig teilweise Bewölkt Regenfrei.

Viele Grüße aus dem hohen Sonnigen Norden,
Jana & Kai

Freitag, 4. Januar 2013

Day in the Bay

Heute Morgen gab es mal was neues. Den Weckdienst hat die Sonne übernommen. Um kurz vor 7 Uhr schaute sie über den Berg direkt in unser Zimmer. Aus den Federn ging es kurz vor halb acht. Dann schnell anziehen und frühstücken und aufbrechen um kurz vor 9 Uhr. Und das heute auch noch zu Fuß. Es ging 10 Minuten lang immer am Meer entlang, bis wir den Hafen erreichten. Dort wartete das Schiff „Tangaroa III“ schon auf uns. Also ging es an Bord und pünktlich um 9:30 Uhr startete der „Day in the Bay“. Es ging den ganzen Tag lang durch die Bay of Islands um uns die vielen kleinen Inseln mal anzuschauen. Natürlich nicht nur die Inseln sondern auch die hier lebenden Meeresbewohner. Da wir in der zweiten Reihe gleich hinter dem Kapitän saßen und er auch noch die Tür offen ließ konnten wir ihm sozusagen über die Schulter schauen und so bekamen wir auch kurz nach dem Auslaufen den Funkspruch über die Sichtung einer Delphingruppe mit. Da es auch noch ganz in der Nähe war legte der Kapitän den Hebel auf den Tisch und ruck zuck waren wir da. Es gab die Hauptgruppe der hier lebenden Delphine zu sehen. Es waren sogar zwei Babys dabei. Da die Gruppe praktisch immer hier ist hatten auch alle einen Namen. Bei der Crew war eine Biologin dabei, die uns viel über die Delphine sagen konnte. Außerdem achtete sie genau darauf, dass der Kapitän und auch die anderen Schiffe die Regeln zum Umgang mit Delphinen einhalten. Ein anderer Kapitän fuhr sehr zügig auf die Delphine zu und wurde prompt gemaßregelt. Die Delphine schiene richtig Spaß mit den Booten zu haben und haben mit ihnen gespielt. Theoretisch hätte man sogar mit ihnen schwimmen dürfen, wenn bei der Gruppe keine Babys dabei gewesen wären. Aber da Babys dabei waren galt Schwimmverbot. So genug geschrieben hier ein paar Bilder:

 





Nach genau 30 Minuten war die Delphinshow vorbei, denn länger darf man den Delphinen nicht auf den Wecker gehen. Also setzten wir unsere Fahrt fort. Später als es zu einem weiterem Highlight ging bekam der Kapitän einen Anruf auf dem Handy kurz darauf erschien die Biologin und hatte das Fernglas in der Hand. Der Kapitän drehte ab und meinte, dass wir heute Glückpilze wären, da es um diese Jahreszeit hier eigentlich keine Wale gibt, aber heute ist einer ganz in der Nähe und schon ging es wieder mit Vollgas zum Wal. Es war ein Jungwal auf Durchreise wie wir von der Biologin erfuhren. Er schien auch Spaß an den Booten zu haben, denn er bot uns eine Show. Die drei vorhanden Boote standen dort wo sich der Wal aufhielt und der Wal sprang fröhlich hier und da aus dem Wasser. Es war gar nicht so leicht einen solchen Sprung mal auf ein Bild zu bekommen, da man nicht weiß wo und wann er springt. Da zwischen den Sprüngen auch gern mal ein bis zwei Minuten vergingen. Die Biologin erklärte uns wieder vieles zum Wal und achtete darauf, dass die Vorschriften eingehalten werden. Als wir gut 20 Minuten geschaut hatten und der Wal zum tieftauchen angesetzt hatte, verließen wir die Szenerie, da wir für das Mittagessen schon etwas spät dran waren…

Da hinten ist der Wal...
 
Gar nicht so leicht im richtigen Moment auf den Knopf zu drücken.

Aber irgendwann klappt es dann doch mal.



Nach den vielen Wal und Delphin Bildern möchte ich euch auch noch ein paar Inselbilder näherbringen:


So ein Haus auf dem Hügel hätte ich auch gern ;-)

Hole in the Rock. Auch wenn es klein Aussieht unser Schiff passte durch.





 
Basstölpel tauchen wie verrückt nach Fisch.
Ein Highlight war das „Hole in the Rock“ (Loch im Felsen). Es ist so klein, dass unser Kapitän nach dem Vortrag wie es entstand und wie es sich weiter entwickeln wird meinte, dass unser Schiff theoretisch da durch passt. Kaum hatte er es gesagt, da setzte er auch schon an um durch zu fahren. Er hatte bei der Durchfahrt alle Hände voll zu tun, da das Loch nicht viel größer ist als das Schiff. Als wir in der „Höhle“ drin waren hatte der Kapitän aber noch genug Zeit um das Schiffshorn mal ordentlich zu „tröten“ zu lassen.

Unsere „Rundreise“ endete um 16:15 Uhr wieder am Hafen von Pahia. Ich muss sagen, dass sich der Tag echt gelohnt hat. Es war schon schön die Delphine, den Wal, all die Inseln und die schönen Strände zu sehen.
Nach dem Abendbrot gab es noch einen schönen langen Strand- und Stadtspaziergang bis in die Abenddämmerung. Wenn man nur immer Zeit für sowas hätte…

Die Statistik: Gefahren 0 Km, Bilder rund 380, 2 Stunden „gewandert“, Wetter 24°C Sonnig oder Bewölkt aber kein Regen.
Viele Grüße von der Wal- und Delphinbeobachtungsstation,
Jana & Kai