Freitag, 29. Juni 2018

Vom Wandern und Schwimmversuchen

Um 7:30 Uhr springt jemand neben mir hellwach aus dem Bett und das noch vor dem Wecker? Da hat tatsächlich jemand ausgeschlafen. Ich bleibe lieber noch ein wenig im Bett. Um 8:15 Uhr haben wir es dann doch geschafft und sind bereit um zum Frühstück zu gehen. Das ist immer noch außer Haus und so machen wir uns auf den Weg. Auf halbem Weg stellen wir fest, dass keiner von uns den Frühstücksgutschein mitgenommen hat und so gehe ich kurzerhand nochmal zurück.
Um 9:15 Uhr sind wir gesättigt und abmarschbereit. Allerdings ist der Wasserstand im Kofferraum sehr niedrig und deshalb geht es kurzerhand mal wieder Einkaufen um noch ein paar Flaschen Wasser zu holen, so dass wir bis morgen zu unserer Weiterreise hinkommen.
Nun kann es aber los gehen. Es geht ganz in den Süden der Insel, wo wir ein wenig wandern wollen. Der Trail geht an der Steilküste hinunter bis zum Meer und kurz dahinter befindet sich eine Ebene, wo früher Wein und Obst angebaut wurde. An dem Strandabschnitt kann man auch baden und so nehmen wir zum Rucksack heute auch noch Badesachen mit. Es geht steil bergab und natürlich recht schnell voran:


Wir gehen bis zum Ende des Trails und auf dem Rückweg machen wir halt am Strand.


Die Ebene in der Mitte des Bildes war das Ziel.





Betriebstemperatur beim Bergablaufen wurde erreicht...
Baden war aufgrund der Wellen nicht möglich, aber für eine Abkühlung der Füße hat es gereicht. Man musste dennoch vorsichtig sein, denn mit den Wellen kamen auch immer wieder größere Steine „geschwommen“, die man möglichst nicht abbekommen wollte.
Da nun auch schon wieder Mittagszeit war, gab es das heute am Strand, denn so wird auch der Rucksack für den Rückweg leichter. Gegen 13:00 Uhr ging es dann auf den Rückweg immer steil bergauf.
Da die Luftfeuchtigkeit heute sehr hoch war, lief der Schweiß in Strömen und wir kamen um 13:30 Uhr frisch gebadet wieder oben am Auto an. Nach dem Umziehen ging es dann Richtung Norden, denn dort wollten wir noch etwas besichtigen. Und auch wenn das Wetter von hier aus nicht so gut aussah, entschieden wir uns für die Route durch die Mitte der Insel. Das sollte eine goldrichtige Entscheidung sein, denn im Inneren der Insel war kaum eine Wolke am Himmel. So entschieden wir uns nochmal zwei Kraterseen von gestern anzusteuern, da es dort gestern regnete. Gesagt getan. Allerding mussten wir feststellen, dass der Regen auf den Bildern keinen großen Unterschied macht.

Im Anschluss ging es noch höher hinaus. Auf dem Berg hatte man eine schöne Übersicht auf das Innere der Insel.



Weiter ging es nun endlich in den Norden, wo wir das „Reserva Florestal de Recreio 'Luís Paulo Camacho'“ besichtigten. Es Handelt sich um einen Park mit Tieren und Picknick-Möglichkeiten. Der Park ist in Privatbesitz und der Eintritt ist frei. Auf dem Weg dorthin ging es wieder einmal durch die Wolken.
Um 16:45 Uhr machten wir uns wieder auf den Weg zurück ins Hotel, denn der Park schließt um 17 Uhr. Als wir den Berg herunter kommen und auf den Flughafen blicken, meint Jana, dass es doch toll wäre, wenn noch ein Flugzeug starten würde, denn sie wollte gern noch ein Motiv haben, das aber nur mit einem startenden Flugzeug funktioniert. Und wie es der Zufall will, ist ein Flug etwas verspätet und steht noch am Gate. Im Vorbeifahren kann Jana erkennen, dass die Sicherheitspylonen gerade eingesammelt werden, das bedeutet, es startet jetzt. Da die Windsäcke am Flughafen eine eindeutige Aussage machten, war klar, dass der Flieger genau so abfliegen würde, wie es für das Bild benötigt wird. Also schnell am Flughafen entlang, am südlichen Kreisverkehr geparkt und Jana rannte mit Kamera schon den Berg hinauf, während ich noch das Auto abschloss. Als ich auch oben ankam, kam der Flieger schon die Startbahn herunter gerollt und Jana konnte ihn einfangen.
Wie das immer so ist, ist der Fotograf nie ganz zufrieden mit seinem Motiv, aber mehr Flieger waren ja nicht da… Also ging es zurück zum Auto. Gerade als wir am Auto ankamen, ertönt ein Propellergeräusch und der nächste Flieger landete. Hier war nur noch ein Schnappschuss drin, denn es ging alles sehr schnell.
Nun war aber ein neuer Flieger da und ihr könnt euch vorstellen wie das dann mit der Fotografin ist. Da die Flieger in der Regel nach 30 Minuten wieder Starten war klar, dass wir noch ein wenig Zeit haben. Also schnell den Mietwagen wieder voll tanken und noch was fürs Abendbrot einkaufen. Dann waren wir nach gut 20 Minuten zurück auf dem Hügel und mussten auch nur wenige Minuten warten bis der zweite Flieger startete. Die Piloten hatten sogar noch so viel Zeit, für Janas Foto zu winken, leider in dem Moment, als Jana kein Foto machte. Dennoch eine nette Geste.

Nun ging es aber zurück zum Hotel. Den Mietwagen wieder leer räumen, da wir morgen früh wieder fliegen. Voll bepackt kommen wir zu unserem Zimmer, aber dort ist um 17:45 Uhr noch die Reinigungsfachkraft bei der Arbeit. Sie entschuldigt sich 100-mal und wir stellen unsere Sachen ab und gehen noch 30 Minuten an den Ortshafen. Dort gibt es auch viele Fotomotive, wie zum Beispiel Vögel oder Tintenfischjäger:
Auf Motivjagd...

... Motiv gefunden.

Es schwammen mehrere rote Bojen in Küstennähe.
Zurück im Hotel gibt es dann Abendbrot und die Taschen müssen flugtauglich gepackt werden. Nebenbei wollt ihr ja auch noch was lesen und sehen und so geht der Tag ganz schnell zu Ende.

Die Statistik: gefahren sind wir etwa 60 km, Bilder gab es rund 450. Das Wetter war mit 25 °C und wenig Sonne ganz angenehm, lediglich die hohe Luftfeuchtigkeit machte uns zu schaffen.
Schlaft gut,
Jana & Kai

Donnerstag, 28. Juni 2018

Wasser, überall Wasser

Heute Morgen fiel das Aufstehen um 7:30 Uhr wirklich schwer. Irgendjemand arbeitet immer so lange am Blog, dass die Nacht kurz wird…
Gegen 8:15 Uhr geht es zum Frühstück. Da das Hotel selbst kein Frühstück anbietet, gibt es Gutscheine und dann geht es die Straße runter um sie einzulösen. In dem Lokal spricht die Inhaberin aber nur Portugiesisch und praktisch kein Englisch. Wenn dann Touristen kommen die kein Portugiesisch sprechen, so wie wir, dann wird kurzerhand eines ihrer Kinder heran zitiert um die Bestellung abzuklären. Bedient wird dann wieder von Mutti. Das klappt ganz gut.
Nach dem Frühstück nur noch schnell die Sachen ins Auto packen und schon kann es los gehen. Auf dem Rückweg vom Frühstück hatten wir bei zwei Lokalen wegen belegten Baguettes gefragt, aber immer die Antwort bekommen, dass es diese erst ab 11 Uhr gibt. Da wir um diese Zeit aber schon wandern wollten, ging es kurzerhand in den Supermarkt um nach Alternativen zu suchen. Im Supermarkt selbst gab es eine lange Schlange. Alle standen beim Bäcker an, um frische Backwaren zu bekommen. Auch eine Bedienung aus dem einen Lokal stand dort in der Schlange. Offensichtlich steht hier keiner um 3 Uhr nachts auf um frisch zu backen und deshalb gibt es frische Backwaren erst ab 10 Uhr. Überhaupt ist das Angebot hier auf Flores spürbar eingeschränkt gegenüber den anderen Inseln, die wir schon bereist haben. Aber man muss ja merken, dass man ganz weit vom europäischen Festland entfernt ist. Aktuell sind wir näher an Nordamerika als am europäischen Festland…
Nach dem Einkaufen (für das Mittagessen haben wir übrigens nichts gefunden) ging es endlich los. Es geht auf die „Sieben Seen Tour“. Es handelt sich dabei um Kraterseen. Diese sind im Inneren der Insel und so geht es immer bergauf ins Innere der Insel. Je höher wir kommen, desto wolkiger wird es und bald beginnt es auch zu regnen. Nichts desto trotz geht die Besichtigung weiter, denn es ist ja nur warmes Wasser. Allerdings wird es immer wieder mehr und weniger im Wechsel, so dass wir die erste Wanderung des Tages um 3 Kraterseen nach ungefähr 2/3 abbrechen und zurück gehen, da es doch sehr nass und schlammig wird.



Da es aktuell auch nicht besser zu werden scheint, fahren wir zunächst ganz in den Westen. Dort geht es wieder bis auf Meereshöhe hinunter, so dass wir auch wieder unter die Wolken kommen und mehr sehen. Der Regen lässt auch nach.
 
Da es nun auch schon wieder gegen 12:45 Uhr ist, kann man so langsam ans Mittagessen denken. Kaum gedacht, schon stehen wir an einem Restaurant, wo einiges los ist und auch die Bewertungen Gutes verheißen und so geht es gleich hinein. Der Fang des Tages für 2 Personen passt uns gut und so gibt es „Red Fish“ für uns. Frisch gestärkt und mit besserem Wetter vor der Tür geht es weiter. Auf dem Rückweg ins Innere der Insel machen wir gleich noch einen Zwischenstopp an einem Gebiet mit Wasserfällen. Der Weg dorthin, war nicht ganz einfach, denn es ging bergauf und es lagen mit Moos überzogene Steine dort, so dass es stellenweise recht glatt war.
Aber wir sind oben angekommen und es hat sich gelohnt:



Hier haben wir auch fast eine Stunde verweilt, um das Ganze auf uns wirken zu lassen. Dann nahm der Publikumsverkehr wieder zu und so machten wir uns vorsichtig auf den Rückweg. Mit entsprechender Vorsicht war es uns ohne Sturz gelungen wieder zum Parkplatz zu gelangen und es ging weiter, denn eigentlich wollen wir ja noch die restlichen Seen anschauen. Bevor wir jedoch dort ankommen, stoppen wir unterwegs an vielen Aussichtspunkten:



Rocha dos Bordoes

Rocha dos Bordoes
Die letzen beiden Seen haben wir natürlich auch noch erreicht:

Das Tagesziel war damit erreicht, aber wir hatten noch ein klein wenig Zeit und so haben wir die Inselrundfahrt durch den Süden auch gleich mit erledigt.


Wieder zurück im Hotel stand die Frage nach dem Abendbrot und wir beschlossen noch einmal ins gleiche Lokal zu gehen wie zum Frühstück. Das Schauspiel mit der Tochter zum Übersetzen wiederholte sich und klappte wieder sehr gut, so dass wir satt wurden. Da auch noch belegte Baguettes da waren, haben wir auch gleich noch zugeschlagen, bevor wir morgen wieder dastehen und nichts bekommen.
Zurück im Hotel wartet noch das Bilder Sichten und Blog Schreiben auf uns und so geht auch dieser Tag zu Ende.
Die Statistik: gefahren sind wir etwa 70 km, Bilder gab es knapp 400. Das Wetter war mit 22 °C, wenig Sonne, viel Bewölkung und Regen angenehmer als es klingt.
Gute Nacht,
Jana & Kai

Mittwoch, 27. Juni 2018

Auf der Blumeninsel Flores


Der Wecker klingelt um kurz vor 6 Uhr, aber keiner möchte aufstehen. Nur gut, dass es die Snooze-Taste gibt. Leider gibt es auch einen findigen App-Programmierer, der der Meinung ist, dass diese Taste nicht zu oft gedrückt werden sollte und so stehen wir widerwillig auf. 
Aufstehen zum Sonnenaufgang
Dann anziehen, Tasche packen und auschecken, wobei sich das Auschecken auf Schlüssel auf dem Tisch liegen lassen beschränkt. Dann noch kurz im Frühstückszimmer vorbei schauen, aber nach der wagen Aussage von gestern war zu erwarten, dass es noch kein Frühstück gibt. Unsere Erwartungen wurden auch sogleich bestätigt und so ging es um 7:30 Uhr auf zum Flughafen. Kurz vor dem Flughafen noch den Mietwagen volltanken und so kommen wir fast genau 8 Uhr am Flughafen an. Wir stellen den Mietwagen auf den uns zugewiesenen Parkplatz und geben die Papiere im Terminal am Schalter ab. Das Auto schaut keiner an…
Dann auf in die 3. Etage, wo sich der Check-In befindet. Lustigerweise gibt es nur vom Erdgeschoß in die erste Etage eine Rolltreppe und dann von der 1. in die 2. Etage den Aufzug. Das muss man erst mal verstehen. Der Check-In war in 3 Minuten erledigt, denn in der Schlange stand keiner und so waren wir dran, bevor ich die Ausweise herausgesucht hatte. Dann wieder in die erste Etage, denn hier geht es zu den Gates. Bevor wir den Security Check passierten, gönnten wir uns noch ein Frühstück.
Dann der Security Check, auch hier waren die Damen und Herren froh, dass mal wieder etwas zu tun war, denn es war auch hier niemand sonst. Warum es so leer war, erschloss sich uns auch noch, denn der letzte Flug vor uns ging um 8:40 Uhr und unserer um 10:05 Uhr. Damit war für die Angestellten dort Frühstückspause angesagt.
Unsere Dash kam auch pünktlich.

Die kurze Dash-8-Q200
Allerdings lies man sich bei der Abfertigung Zeit und so begann das Einsteigen erst als wir eigentlich schon abfliegen sollten. Da aber nur 36 Passagiere ins Flugzeug passen, ging das Einsteigen entsprechend schnell und dann ging es auch gleich los…
Terceira kurz nach dem Start

Sao Jorge kann man erahnen

Die Insel Pico mit dem gleichnamigen Berg

Flores kurz vor der Landung
Die Landung auf Flores war pünktlich. Beim Gepäck abholen hatten wir dieses Mal ein wenig Pech, denn unser Gepäck kam mit als letztes und so standen wir am Mietwagenschalter ganz hinten in der Reihe. Dafür ging es mit der Mietwagenübernahme ganz schnell, denn die Dame am Schalter hatte alles vorbereitet. Weiter ging es zum Einkaufen, denn es wollten wieder kleine Vorräte angelegt werden. Der Laden ist dieses Mal sehr klein und damit auch das Angebot. Teilweise gibt es noch nicht einmal typische Lebensmittel von den Azoren, die wir in den letzten Tagen lieb gewonnen haben und so müssen wir auf anderes ausweichen.
Dann ab zum Hotel. Dort wollen wir fragen, ob wir unser Gepäck abstellen können, denn mit dem kleinen Mietwagen ist es blöd, wenn eine Tasche auf dem Rücksitz liegt und von außen gut sichtbar ist. Zu unserer Überraschung ist unser Zimmer schon fertig und so kann unser Gepäck ins Zimmer.
Nun ist es gegen 13 Uhr und nach einer kurzen Stärkung fahren wir auf der Insel gen Norden bis es im Nordwesten nicht mehr weiter geht. Wir konnten auf der Runde feststellen, dass diese Insel wieder viel grüner ist als Terceira und farbenprächtiger als Sao Miguel. Aber nun genug geschrieben, hier sind die Bilder:

Im Hintergrund ist die Insel Corvo. Sie war heute oft zu sehen.


Überall Blumen






Corvo einfach überall...







Am Abend ging es dann noch ein wenig durch die Stadt, zum Sightseeing und zur Nahrungsbeschaffung. Beides konnten wir erledigen und so ging es gegen 21 Uhr zurück ins Hotel.


Hier auf Flores sind auffällig viele Häuser großflächig bemalt.

Die Statistik: gefahren sind wir etwa 110 km, geflogen rund 400 km, Bilder gab es gut 300. Das Wetter war mit 24 °C und viel Sonne ziemlich heiß.

Bis morgen,
Jana &Kai