Heute beginnt das Abenteuer. Es wird keine Reise wie sonst,
sondern es handelt sich um eine dienstliche Reise. Und eigentlich bin ich ja
auch schon lange wieder zurück, denn ursprünglich sollte die Reise im Juni starten.
Bauliche Verzögerungen haben die Reise immer wieder verschoben, so dass es nun
eine Reise in der Vorweihnachtszeit wird. Ich reise auch ohne Jana, denn eine
Touristische Einreise nach Hongkong ist nach wie vor verboten. Die weiteren
Einreisebestimmungen werde ich weiter unten im Text erläutern. Die Sachen sind gepackt.
Da es für mich erst um 12 Uhr mit dem Zug losgeht, gibt es
für uns ein letztes gemeinsames Mittagessen und ich habe mir Curry gewünscht.
Und ja, ich weiß das es das für mich in nächster Zeit wohl öfters geben wird.
Dann geht es zum Bahnhof dort noch schnell eine Fahrkarte kaufen. Es geht für
mich mit dem Zug bis nach Neudietendorf. Am Bahnsteig folgt die Verabschiedung
und die ist diesmal nicht so kurz wie sonst. Das ist dem Zeitraum der Reise
geschuldet, denn es geht hier nicht nur um eine oder zwei Wochen, sondern wie
viele auf Instagram bei Jana schon richtig geraten haben, um mehr als einen
Monat. So werden ein paar Tränen verdrückt, bevor ich im Zug sitze. Pünktlich in
Neudietendorf angekommen wartet Denny schon am Bahnsteig auf mich. Er nimmt
mich mit nach Frankfurt zum Flughafen. Überhaupt werden wir zu dritt fliegen. Denny
und Bernd von der Partnerfirma und ich von unserer Firma. Auf der Autobahn ist
nicht viel los
und so kommen wir pünktlich um 16 Uhr am Flughafen an. Bernd
fährt direkt vor uns an der Mietwagenrückgabe ein, so müssen wir uns nicht erst
finden, Zufälle gibt es…
Bevor es in den Flughafen geht wollen die Raucher erst noch eine Rauchen (Aussage:
„So lange wir noch können.“) Dann hinein ins Vergnügen und immer den Schildern
nach.
Um in Hongkong einreisen zu dürfen benötigen wir einen
negativen COVID-19 PCR Test. Unser gebuchter Zeit Slot ist zwar erst um 17 Uhr,
aber zu unserem Glück interessiert das hier niemand. Da gerade auch recht wenig
los ist haben wir den Abstrich um kurz nach 16:30 Uhr schon hinter uns. Da wir
das schnellste Paket gebucht haben (danke Aline), müssen wir nur 35 Minuten auf
das Ergebnis warten. Die Zeit vergeht schnell und so sind wir dann wieder an
der Teststelle um unsere Ergebnisse in Gedruckter Form in Empfang zu nehmen.
Weiter geht es zum Check-in um die Koffer los zu werden. Da wir alle auch
Werkzeug dabeihaben, haben wir nicht nur jeder eine kleine Tasche. Denny und
Bernd müssen noch zum Check-in Automaten, da sie beide auf eine Buchungsnummer
laufen und keiner die Passdaten vom anderen hat (Ich hatte am Abend vorher
schon online eingecheckt).
Weiter geht’s um die Koffer abzugeben. An der Automatischen
Gepäckaufgabe kommt zu unserer Verwunderung nur ein Gepäcktag pro Person aus
dem Automaten. Da wir Premium Economy fliegen dürfen wir 2 Gepäckstücke
aufgeben. Also ab zum Schalter. Auch hier ist nichts los und so sind wir gleich
dran. Neben dem zweiten Gepäcktag werfen die Mitarbeiter gleich mal noch ein
Auge auf unsere Unterlagen die wir für Hongkong benötigen um Einreisen zu
dürfen. Hier gab es auch gleich ein Lob, da jeder von uns einen Hefter hatte,
wo alle Unterlagen eingeheftet waren (wieder vielen Dank an Aline). Weiter geht
es zur Sicherheitskontrolle. Auch hier ist nichts los und so geht es recht
zügig. Allerdings kommen wir alle drei in die Nachkontrolle und mit den
Mitarbeitern ins Gespräch. Unser Gate ist Z69, welches ganz am Ende des
Flughafens liegt. So geht es Endlose leere Wege entlang
Kurz vor unserem Gate, war dann nochmal eine Kontrolle, wo
geprüft wurde, ob man alle Notwendigen Unterlagen für die Einreise mitführt. Am
Gate angekommen steht unser Flieger auch schon am Gate.
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Ein A340-300
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Wir haben noch gut anderthalb Stunden Zeit und so können die
Raucher ihrem Hobby frönen und ich noch ein wenig mit Jana telefonieren. Übrigens
haben wir von der Ankunft am Flughafen bis zum Gate gut 3,5 Stunden benötigt
und das obwohl am Flughafen nichts los war. Die Boardingzeit rückt immer näher
und am Gate ist praktisch nichts los.
Das Boarding beginnt pünktlich und es wird nach Klassen
aufgerufen. Es wird Klasse 1 & 2 aufgerufen und wir haben Klasse E? Da wir
uns nicht sicher sind, ob wir unser Ticket richtig lesen, fragen wir am
Schalter nach. Antwort „Es ist so wie so nichts los, steigt ein.“ Und so geht
es dann für uns ins Flugzeug.
Insgesamt sind vielleicht 50 oder 60 Passagiere an Bord. Der
Start erfolgt pünktlich.
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Flughafen Frankfurt kurz nach dem Start auf der 25C
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Schon rund 30 Minuten nach dem Start gibt es ein warmes
Abendessen und dann geht es in die Nachtruhe über. Denny schläft neben mir wie
ein Murmeltier und ich kann fast gar nicht schlafen. So erlebe ich allerdings
den Sonnenaufgang über Russland.
Es wird immer heller und teilweise gibt es wenig Wolken am
Himmel und so gibt es schöne Landschaften zu sehen.
Etwa 90 Minuten vor der Landung folgt das Frühstück. Dann
geht es langsam in den Sinkflug über. Wir kommen zwar von Norden aber geht für
uns zuerst noch einmal in den Süden übers Meer bevor wir zu Landung ansetzen.
Ein Blick auf Macao können wir auch erhaschen allerdings reicht es nicht für
ein Foto.
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Brücke nach Macao
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Beginn der Brücke nach Macao
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Willkommen in Hongkong
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Nach der Landung am Terminal 2 beginnt der Einreisespaß. Es
geht vom Terminal 2 per Bahn in der Terminal 1. Kaum sind wir ausgestiegen,
geht ein Trupp in Vollschutz in die Bahn und Desinfiziert diese einmal
komplett. Für uns geht es zuerst zur Überprüfung, es Gesundheits-QR Codes. Dazu
war vor Abreise ein Formular auszufüllen und am Ende gab es einen QR-Code der
48 Stunden gültig war. An der Nächsten Station wurde der QR-Code wieder gelesen
und es gab für uns eine grüne Karte mit einem anderen Barcode um den Hals. Dazu
gab es noch eine Tüte mit Probenbehälter für den PCR-Abstrich. Nächste Station,
Vergleich des Barcodes um den Hals mit dem auf dem Probenbehälter. Dann
erfolgte der Abstrich. Zuerst in der Nase und ich dachte schon, dass die Dame
damit dann noch mit dem Stäbchen in den Hals will. Zum Glück nahm sie dafür ein
anderes Stäbchen. Weiter ging es mit der Probe in der Tüte zur nächsten Station.
Dort wurde die Probe mit dem Auge betrachtet und wie auch immer geprüft, ob die
Probe richtig entnommen wurde. Die Probe war ok und so wurde sie eingesammelt
und ich durfte weitergehen. Es folgte die Prüfung der Telefonnummer die man
beim QR-Code angegeben hatte. Der Beamte rief die Telefonnummer an und man
musste das Telefon zeigen, so das er sehne konnte das es klingelt. Nun kam der Dokumentencheck.
Es wurden die Grüne Karte, der Pass, die Impfbescheinigung, der negative PCR Test
aus Deutschland, die Akkreditierung des ausführenden Labors, die
Buchungsbestätigung für das Quarantänehotel (ja, ihr habt richtig gelesen!),
die Buchungsbestätigung für das offene Quarantänehotel (ja, ihr habt wieder richtig
gelesen.) und die Adresse unter der man anschließend verweilt. Auch hier war es
wieder perfekt den Hefter zu haben. Ich habe dem Beamten den Hefter gegeben. Er
blätterte durch und ich habe ihm erläutert was er gerade vor sich hat. Das Dauerte
vielleicht 3 Minuten bis er alle haken im Rechner gemacht hatte und mir 2
Zettel ausdrucke. Er erläuterte auch noch einmal kurz wie ich mich in der Quarantäne
zu verhalten habe und wo ich anrufen soll, falls ich irgendwelche Probleme in
der Quarantäne bekomme. An der nächsten Station wurde noch einmal geprüft, ob
die Zettel auch vollständig ausgefüllt waren. An der Folgestation wurden die
Zettel wieder reingesammelt und man bekam einen Sitzplatz zugewiesen. Dieser
wurde auf die Rückseite der grünen Karte geschrieben. Nun folgte eine
Verpflegungsstation. Dort gab es Wasser, Sandwiches und Snacks, Hier konnte man
sich gratis bedienen. Dann ging es zum zugewiesenen Platz und es hieß warten
aufs PCR Ergebnis. Das kann 2 bis 3 Stunden dauern. Zum Glück saß Denny neben
mir und Bernd vor mir, so, dass wir uns nicht nur still beschäftigen mussten.
Da auch das WLAN recht gut war und wir es nach 17 Uhr Ortszeit hatten habe ich
auch gleich mal zuhause angerufen. Es war ja genug Zeit.
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Bitte Warten...
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Nach und nach füllt es sich...
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Nebenbei noch das „Malbuch“ lesen. Dort find auch nochmal
die Verhaltensregeln in der Quarantäne beschrieben. Dazu gab es noch ein
Fieberthermometer, das die nächsten Wochen unser treuer Begleiter werden wird.
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Das "Malbuch" und der grüne Zettel zum Umhängen
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Nach knapp 3 Stunden kamen 2 Beamte in Vollschutz und
verteilten die Testergebnisse, die auf den Zetteln die vorhin eingesammelt
wurden vermerkt waren. Nun ging es wieder zurück zur Bahn und zurück ins
Terminal 2. Übrigens fiel ein Putztrupp in Vollschutz gleich über die Tische her,
die wir gerade verlassen hatten. Im Terminal 2 ging es zur Einreise. Mit
Arbeitsvisum gilt man als Resident und so ging es für uns zum entsprechenden
Schalter. Die Einreise war in einer Minute erledigt und weiter ging es zum
Koffer holen. Am Kofferband stand wieder jemand der Desinfektionstücher verteilte.
Damit sollten die Griffe am Gepäck abgewischt werden. Es folgte der Zoll.
Dieser interessierte sich nicht für uns, obwohl wir drei viel Gepäck dabeihatten.
Vielleicht lag das auch daran, das wir Quarantäne Kandidaten sind…
Weiter ging es zum Quarantäne Hotelshuttle. Wieder den heiligen Zettel
vorzeigen und man bekam nun einen Aufkleber aus den grünen Zettel auf dem
Wahrscheinlich der Hotelname drauf stand.
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Bereit fürs Hotelshuttle. Dank der guten Klimaanlage war die Jacke angebracht.
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Mit dem Fahrstuhl ging es auf die richtige Ebene wo die Kleinbusse
standen. Bevor man einsteigen durfte, wurde das Gepäck noch desinfiziert. Nun saßen
wir mit einigen anderen im Bus, der Einstieg komplett mit Koffern vollgestopft
und man hatte den Eindruck, dass der Bus ein wenig überladen ist und dem War
auch so. Denn bei jeder Bodendelle oder Kurve schliff der Reifen der Hinterachse
im Radkasten. Das kümmerte hier keinen, das muss wahrscheinlich so sein. Unser
Hotel war der erste stopp vom Shuttle. Angehalten wurde natürlich nicht am
Haupteingang, sondern am Nebeneingang. Das Hotel selbst ist kein komplettes Quarantänehotel,
sondern nur einige Etagen. Die Raucher unserer Gruppe versuchten vor dem Hotel
noch schnell eine letzte zu Rauchen, das klappte natürlich nicht und so ging es
zum Check-in. Von dort aus ging es mit dem Fahrstuhl auf die richtige Etage. In
eine andere konnte man nicht fahren, da man die Schlüsselkarte benutzen musste.
In der richtigen Etage angekommen ging es zum Zimmer. Dort auch gleich die Tür
öffnen und nicht wieder zufallen lassen, denn die Karte öffnete die Tür nur einmal.
Danach ist sie ungültig. Das Zimmer ist nicht besonders groß aber für eine
Person ausreichend. Hier die Bilder von meinem Heim für die nächsten 14 Nächte.
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Blick aus dem Fenster
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Und ja ihr habt richtig gelesen. Ich darf hier für 14 Nächte
nicht raus. Das Essen haben wir schon letzte Woche vorbestellt und auch sonst
ist alles auf dem Zimmer was man braucht. Braucht man noch etwas so bestellt
man beim Zimmerservice. Wie die Sachen dann zu mir kommen, erkläre ich euch
morgen. Jetzt war es schon gegen 20:30 Uhr und für mich hieß es nur noch ein
paar Sachen auspacken, eine Dusche gönnen und ab ins Bett.
Bis morgen
Kai