Donnerstag, 5. Juli 2018

Abschied von den Azoren


Der heutige Tag beginnt recht früh, genau um 4 Uhr. Das Taxi zum Flughafen ist für 4:50 Uhr bestellt. Also bloß nicht bummeln. Um 4:40 Uhr sind wir so weit und fahren mit dem Fahrstuhl in die Lobby. Dort läuft der Fernseher, die Rezeption ist beleuchtet, aber es ist keiner da. Na gut was solls, dann legen wir ihm die Schlüssel auf den Tresen und warten vor der Tür auf unser Taxi. Gesagt getan. Allerdings ergibt sich da ein kleines Problem, denn die Glasschiebetür ist zu und geht nicht auf. Wir schauen also wo sich hier der Rezeptionist herum treibt, schließlich kommt das Taxi jeden Moment. Das Taxi kommt, noch bevor ich jemanden finden kann. Der Taxifahrer erkennt das Problem und legt Hand an. Er schiebt die Tür einfach mit einem kräftigen Ruck auf und schon können wir raus. Nachdem unser Gepäck im Taxi verladen ist, kommt auch der Rezeptionist angerannt, nur leider zu spät. Als wir davon fahren steht der Rezeptionist ratlos an seiner Tür und scheint zu überlegen wie er sie wieder zu bekommt.
Die Stadt war leer und so geht es für uns in weniger als 10 Minuten zum Flughafen. Hier ist zwei Stunden vor dem ersten Flug des Tages noch überhaupt nichts los. Alles hat noch zu, selbst der Check-in-Schalter. So reihen wir uns dort als erste in die nicht vorhandene Schlange ein, was anderes haben wir so wie so nicht zu tun. Knapp 10 Minuten später öffnen die Check-in-Schalter und wir sind die ersten. In der kurzen Zeit hat sich auch schon eine recht lange Schlange gebildet, so dass man nun, wenn man sich anstellt, bestimmt 30 Minuten warten muss. Auch wir müssen wieder ein wenig warten, denn die Sicherheitskontrolle ist auch noch nicht bereit. So trinken wir in Ruhe unsere letzte mitgebrachte Flasche Wasser aus, bevor es durch die Sicherheitskontrolle geht.
Nun war geplant zu frühstücken, das Café dafür wurde auch gerade geöffnet und wir stellten uns an. Es gab doch tatsächlich ein amerikanisches Frühstück hier und das sah auf dem Bild gar nicht schlecht aus. Also habe ich es versucht. Das was geliefert wurde, hatte mit einem amerikanischen Frühstück nicht viel gemeinsam. Es hätte eher ein englisches Frühstück sein können. Egal, wenn man Hunger hat, isst man auch das.
Weiter geht es in den Duty-Free Shop, denn wir wollten noch etwas mitnehmen, was es nur in Glasflaschen gibt. Da uns das zu heikel im aufgegebenen Gepäck war, blieb uns nur dieser Weg. Bei den Preisen haben wir aber von steuerfrei nichts gemerkt, da die Preise dennoch etwas höher als im Laden waren. Zugeschalgen haben wir dennoch.
Das für 6:30 Uhr angekündigte Bording begann um 6:50 Uhr. Es gab wieder schönes Gedränge, obwohl dieses Mal jeder einen festen Sitzplatz hatte. Wir saßen dieses Mal wieder recht weit vorn in Reihe 9. In Reihe 8 saßen 2x Eltern mit je einem Kleinkind. Das Kleinkinder gerade bei Start und Landung gern mal weinen ist ja vollkommen normal und auch gar kein Problem. Wenn dann aber die Mütter meinen Freundschaft schließen zu müssen, ist das auch kein Problem, es sei denn sie Sitzen beide am Fenster und schreien sich über 6 Reihen hinweg an, so dass rund herum keiner mehr ein Auge zu tun kann. So waren die 4,5 Stunden Flug dann nicht so ruhig wie erhofft.
Von uns aus kann es los gehen...

Aber wir müssen noch warten...

...und warten...


...und warten.

Dann geht es endlich los.

Die letzten Blicke auf die Insel Sao Miguel.

Dann gab es gut 4 Stunden lang nur Wolken.

Mainz von oben

Eine Runde um den Flughafen von Frankfurt.

Beim Landeanflug ging es an der Skyline von Frankfurt entlang.
In Frankfurt kommen wir um kurz vor 14 Uhr an. Nun geht es mit dem Bus ins Terminal 2 um die Koffer abzuholen. Hier dauert es ein wenig, da unsere Koffer erst gegen Ende der Gepäckausgabe dabei sind. Nun ist es schon 14:30 Uhr. Um zum Bahnhof zu kommen, nehmen wir den Skytrain ins Terminal 1, denn so kommen wir auf dem Weg zum Bahnhof noch „zufällig“ am Starbucks vorbei, an dem wir nie vorbei kommen. Also kurzer Boxenstopp und weiter geht’s Richtung Bahnhof. Dort angekommen, erst einmal am Fahrkartenautomat anstellen, denn wir müssen noch unsere Rail&Fly Tickets abholen. Gesagt getan. Als ich die Fahrkarten habe, fragt mich ein junges Pärchen hinter mir, ob ich ihnen helfen kann eine Fahrkarte nach Frankfurt Hauptbahnhof und am Abend wieder zurück zu kaufen. Klaro denke ich mir noch so und helfe gern. Beim Tippen fällt mir auf, das auch ich meine gute Mühe habe, dort ein Ticket heraus zu bekommen. Als wir dann bei "jetzt kaufen" waren, sagt der Automat doch tatsächlich, dass er nur für überregionale Fahrkarten ist und die Regionalen am anderen Automat geholt werden müssen. Das bekommen die beiden jetzt allein hin und so geht es für uns weiter zu unserem Gleis.
Als Abfahrtszeit hatte ich einen ICE Richtung Dresden herausgesucht und war der Meinung er fährt um 15:05 Uhr. Als wir um 15:03 Uhr auf dem Bahnhof ankommen hören wir einen Pfiff und für uns reicht es gerade noch um einzusteigen. Da war doch die tatsächliche Abfahrtszeit 15:01 Uhr.
Es geht also schon mit leichter Verspätung Richtung Frankfurt Hauptbahnhof und dann weiter Richtung Gotha, wo wir eigentlich umsteigen wollen. Da wir beim Halt in Fulda aber schon 5 Minuten Verspätung haben, heißt es Alternativen suchen. Die beste Möglichkeit wäre bis Erfurt durchzufahren und dort mit einer Stunde Wartezeit auf den Anschluss Zug zu warten. Da der Lockführer aber ordentlich Gas gibt, erreichen wir am Ende Gotha sogar 2 Minuten vor der Zeit und so können wir doch umstiegen. Der nächste Umstieg erfolgt gleich in Neudietendorf, hier haben wir 11 Minuten Umstiegszeit und auch das reicht aus. Man merkt aber auch gleich beim Einsteigen in den Zug, dass das Rudolstadt Festival dieses Wochenende stattfindet. Der Zug war voll und sehr viele hatten auch reichlich Gepäck dabei, so dass wir erst einmal einen Platz für unser Gepäck finden mussten. Nun war es mit dem Umsteigen für uns vorbei und wir mussten nur noch bis zur Endhaltestelle fahren. Diese erreichten wir mit 3 Minuten Verspätung, so dass wir am Ende kurz vor 19 Uhr wieder vor unserer Haustür standen.
Noch eine Anekdote am Rande: unser Auto stand ja am Bahnhof mit einem Parkschein bis morgen bestückt. Bei unserer Ankunft konnte man allerdings nur noch erahnen, was mal auf dem Parkschein stand, da er durch die Sonne vollkommen ausgeblichen war. Das kontrollierende Ordnungsamt hatte sich wahrscheinlich gemerkt bis wann wir parken, denn es hing kein Knöllchen dran.
Das soll es für diese Reise gewesen sein. Alles was jetzt noch bleibt ist:

Die Statistik: Geflogen sind wir rund 4000 km, mit dem Zug rund 4 Stunden quer durch Deutschland, Bilder gab es rund 110. Das Wetter war mit 21 °C und Sonnenschein bzw. 26 °C in Deutschland und mit 19 °C und Regen in der Heimat durchwachsen.
Wir freuen uns, wenn ihr demnächst wieder mit uns auf Reisen geht,
Jana & Kai