Dienstag, 3. Juli 2018

Der Tag nach Pico

Nach so einer anstrengenden Wanderung hat man sich das Ausschlafen echt verdient. Aber warum eigentlich? Das warum konnten wir heute herausfinden, als um 5:45 Uhr der Wecker klingelte. Man hatte überhaupt keine Lust aufzustehen und der Muskelkater lässt auch grüßen. Aber es hilft nichts und so geht es dann 6:10 Uhr doch aus den Federn. Die Taschen haben wir gestern Abend noch grob vorgepackt, so dass wir heute möglichst lange im Bett bleiben können. Zum Frühstück geht es gegen 7 Uhr. Da es sich dabei wieder um ein frühes Frühstück handelt, decken wir uns den Tisch selbst. Während wir frühstückten, kam Edna um das reguläre Frühstück vorzubereiten. So hatten wir noch ein wenig Unterhaltung. Um kurz vor halb acht kam dann auch Nuno mit den frischen Brötchen, allerdings war das zu spät für uns, denn um halb acht hieß es Taschen ins Auto packen und Abfahrt. Es geht mit dem Auto eine halbe Stunde in den Norden, denn wir müssen in den Hafen von São Roque. Kurz bevor wir da sind, noch schnell den Mietwagen volltanken, denn den müssen wir hier lassen. Wie vereinbart sind die Herren von der Mietwagenfirma pünktlich um 8:15 Uhr da, um das Auto abzuholen. Weiter geht es zum Ticketschalter, denn wir brauchen noch die Tickets für die Fähre. Schon bei der Einfahrt mit dem Auto in den Hafen viel uns auf, dass das Ganze hier um einiges kleiner ist als zum Beispiel in Madalena. Und so verwundert es auch nicht, dass man das Gepäck nicht vorher einchecken muss, sondern erst beim Einsteigen in die Fähre praktisch selbst direkt am Gepäckwagen dem Verlader in die Hand drückt. Aber so weit sind wir noch nicht, denn wir müssen zuerst mal warten bis die Fähre kommt. Jana nutzt die Zeit natürlich um ein paar Bilder vom Hafen zu machen. Ich passe inzwischen auf unser Gepäck auf.
Dann kommt die Fähre und zu unserer Überraschung handelt es sich um einen Katamaran.
Im Nachgang erklärt das auch warum die frühe Fähre nur 30 Minuten nach São Jorge benötigt und die am Abend 50 Minuten. Der Katamaran fährt deutlich schneller. Das Aus- und Einsteigen geht zügig von statten und so legt die Fähre 3 Minuten vor der Zeit ab.


Land in Sicht...

Land in Sicht...

Die Insel São Jorge

Die Insel São Jorge. Hier ist der Ort Velas zu sehen.
Um kurz nach 9:30 Uhr machen wir in Velas auf São Jorge fest und damit heißt es für uns schon aussteigen. Da wir auf dem obersten Deck waren, dauert es eine Weile bis wir aussteigen können, denn hier wollen viele Passagiere aussteigen. Als wir ins Hafengebäude kommen um unsere Taschen abzuholen, kreisen die schon beide auf dem Gepäckband. So kann es ohne Verzögerung weitergehen. Im Vorraum stehen alle Mietwagenanbieter und warten auf die Kunden, die vorreserviert haben. Aber warten dort wirklich alle? Nein einer fehlt und das ist unserer. Nach kurzem Nachfragen bei den anderen Anbietern ist klar, dass für uns auch jemand da ist und zwar draußen vor der Tür, denn sie bedient schon Kunden, die vor uns von der Fähre gekommen sind. Also gehen wir raus und stellen uns hinten an. Die Mitarbeiterin wirkt ein wenig gestresst und entschuldigt sich auch, dass wir warten mussten, aber sie ist heute ganz allein und deshalb ist es etwas stressig. Dann wird wie immer der Mietvertrag ausgefüllt. Beim obligatorischen Rundgang um das Fahrzeug fällt der Dame auf, dass das Auto doch gar nicht für uns bestimmt ist und so müssen wir leider mit in Ihr Büro im Ort fahren, um dort unser Auto in Empfang zu nehmen. Neben der Fahrt muss natürlich auch ein neuer Vertrag ausgefüllt werden. Nachdem auch das erledigt ist, haben wir unseren Mietwagen endlich und es kann zum Hotel gehen. Es ist zwar gerade erst 10:15 Uhr aber wir wollen fragen, ob wir unser Gepäck schon im Hotel abstellen können, da bei den kleinen Autos immer eine unserer Taschen auf dem Rücksitz liegt. Am Hotel angekommen hat man gute Nachrichten für uns, denn unser Zimmer ist schon fertig und so beziehen wir um kurz vor halb elf unser Zimmer.
Den Rest des Tages haben wir Zeit um die Insel zu erkunden. Da bei uns beiden der Muskelkater aber meint bergauf oder -ab gehen ist doof und laufen auch ein wenig, sind wir uns einig, dass heute nicht gewandert wird und so fahren wir in den Westen der Insel. Da hier fast keine Straßen für Fahrzeuge gesperrt sind, sind wir heute die faulen Touristen und fahren die Sehenswürdigkeiten direkt an.




Am Horizont zu erkennen: Pico, Faial & Graciosa


Auf Walsuche...


Fliesenkunst...



Der Weg in ein Naturschwimmbad.

Das Naturschwimmbad.

Das Naturschwimmbad.


Gegen 17 Uhr sind wir zurück in Velas und gehen noch einkaufen, die Wasservorräte müssen nachgefüllt werden. Weiter geht es mit der Suche nach einem Restaurant fürs Abendbrot. So geht es durch die Stadt zum Bilder machen und Restaurant suchen.  Ein Restaurant ist auch recht schnell gefunden, aber heute ist es nicht wirklich nach unserem Geschmack. Auf dem Rückweg ins Hotel werden für heute die letzten Bilder geschossen.




Das Hafentor
Anschließend geht es unter die Dusche und gleich nach dem Tagesbericht ins Bett. Zum Glück gibt es morgen keinen Terminstress und wir können ausschlafen.

Die Statistik: gefahren sind wir etwa 120 km, mit der Fähre 30 Minuten, Bilder gab es rund 340. Das Wetter war mit 24 °C, wenig Sonne und vielen Wolken ganz angenehm.

Gute Nacht,
Jana & Kai