Samstag, 26. März 2011

The colors of the dessert

Bevor wir als Vermisst gemeldet warden wollen wir uns mal melden. Im letzten USA Urlaub habe ich noch verkündet, das es wohl in allen Ecken der USA das Internet gibt. Aber gibt es das wirklich überall? Nein es gibt eine kleine Ecke namens Anza Borrego Desert State Park, wo diese Erfindung zumindest für Hotelgäste noch nicht verfügbar ist. Aber nun zum Geschehen des gestrigen Tages:


Heute begann der Tag um 6:30 Uhr und das ganz ohne Wecker. Das Schlafdefizit der letzen Tage scheint nun Endgültig ausgeräumt zu sein. Frühstück gibt es von 7:30 Uhr an. Wir gehen um 7:55Uhr Frühstücken. Doch das Buffet ist noch leer. Wir und andere Gäste überlegen ob wir uns in der Zeit geirrt haben, aber den ist nicht so. Die Küchencrew hat die Ruhe weg und bewegt sich trotz wartender Gäste keinen deut schneller. So haben wir das Frühstück erst um kurz vor 9 hinter uns. Checkout wie immer Problemlos. Schnell noch Tanken (das erste Mal) und was ist das? Die Spritpreise sind nicht nur in Deutschland gestiegen. Im Juni letzten Jahres haben wir an der selben Tankstelle noch 3,19 Doller / Gallone bezahlt. Heute waren es 4,09 Doller. Schnell noch was zum Mittag besorgen (Subway) und auf geht es Richtung Wüste. Die Autobahn Richtung Downtown ist zu Voll und es Staut sich (wie immer). Nach dem wir Downtown hinter uns gelassen haben, geht es zügig voran. Nach einer Fahrzeit von 4 Stunden (inklusive vieler Fotostopps) haben wir den „Anza Borrego State Park“ erreicht. Da unser Motto wie die Überschrift lautet „Die Farben der Wüste“ geht es zuerst in das Visitor Center um zu Fragen wo denn die besten Wildblumen blühen. Nach dem ich gefragt habe kommt zuerst eine Gegenfrage, ob wir denn den ganzen Weg aus Deutschland hier her gekommen wären nur um die Wildbluhmen zu sehen. Nach meiner Antwort werden noch ein paar Deutsche Floskeln ausgetauscht, bevor wir die Tipps erhalten. Uns wurden vier Trails genannt. Zwei davon wollten wir dann auch gleich in Angriff nehmen. Noch kurz das Mittag verspeist (um 14Uhr) und dann geht es auch schon los. Die Farbenvielfalt ist unbeschreiblich und das obwohl die Blühtenpracht noch nicht auf dem Maximum ist, da es einen sehr harten Winter gab und es auch jetzt noch recht kühl ist, hängt die Natur noch ein wenig hinterher. Aber nun sehr selbst:






Auch wenn man es nicht glauben mag, das ist nur eine Kaktus

Bei den Trails wurde mehrfach darauf hingewiesen, dass man doch bitte weder Klapperschlangen noch Berglöwen auf den Schwanz treten sollte, da es sonst zu undschönen Verletzungen Menschlicher Seitz kommen würde. Auf den Rückweg des zweiten Trails ist es ca. 18 Uhr als uns das Gebell der Kojoten begleitet. Wir haben überlegt, ob die Kojoten gerade ausmachen, wer von uns zuerst gefressen wird ;-)

Am Abend geht es ins Hotel, welches hier direkt im Anza Borrego SP steht. Ist im Westernstyle gebaut und sieht ganz nett aus. Wir testen auch gleich mal das Restaurant und stellen schnell fest, das unserer Kellnerin eine Deutsche ist, die schon mehr als 8 Jahre in den USA lebt. So wird es ein lustiger Abend.

Gefahren sind wir heute 170 Meilen und Bilder gab es heute immerhin 275. Ich bin schon mal gespannt wie viel morgen noch hinzukommen.

Viel Spaß noch
Kai

Donnerstag, 24. März 2011

Vom Tektonischen Plattenrand und Reichen Leuten

Endlich war mal Zeit zum Ausschlafen: so an die 10 Stunden. Wir sind wieder im Hollywood Downtowner Motel. Das Beste an dem Motel ist das Frühstück in Buffetform – viel + lecker = hmmm!!

Man wird es kaum glauben, doch für heute hatten wir mehr Zeit als wir brauchten. Also was tun, wenn man schon das zweite Mal in der Stadt ist und einiges schon kennt….?

Zuerst sind wir in den Hancock Park gefahren. Hier gibt es die La Brea Tar Pits. Diese Teergruben befinden sich mitten in der Stadt – riecht, wenn man näher ran geht. In den „Pfützen“ werden und wurden fossile Funde gemacht. Das ist Geschichte live erleben. Am meisten haben sie Knochen von Urzeittieren gefunden.

Teerloch gaaaanz groß

Das größte Teerloch. Auch aus dem Film "Vulcano" bekannt.
Im Park befindet sich auch ein Museum – wir waren aber nicht drin. Dafür haben wir zwei Kolibris gesehen, die auch noch fotogen waren.

Ein kleiner Kolibri

Heute muss auch die Grundschule Ausgang gehabt haben. Der Park war voller Kinder. Und damit man sie wieder findet und der richtigen Gruppe zuordnet, waren alle „markiert“ –mit großen Namensschildern. Erinnerte irgendwie an heimische Kuhherden … da fehlte nur noch die Glocke.

Anschließend sind wir zum Rodeo Drive gefahren – zum Fotografieren, da das letzte Mal keine Zeit war. Also wer Geld ausgeben will, ist hier richtig. Die meisten Läden waren leer. Ob die Geld nur fürs öffnen bekommen?? Dann haben wir auch ein paar Damen gesehen: von weit weg sahen sie aus wie 25 Jahren, aus einem Meter Entfernung waren sie dann über 50 und ziemlich faltig. Die ziehen sich einfach jünger an.

Auf dem Rodeo Drive wurden wir heute von einem Musiker angesprochen, der Hip Hop macht. Er hat seine CD vorgestellt, welche er selbst vermarktet – sehr geschäftstüchtig. Gegen eine Spende hätten wir eine bekommen.



Victoria's Secret lässt grüßen

Viele namenhafte Designer sind vetreten


Mittlerweile war es 2 Uhr mittags – was jetzt? Eine Runde durch Beverly Hills – und zwar da wo die Wohlhabenden, Reichen und ganz Reichen wohnen – ja, da gibt es Unterschiede. Man sieht es an den Gebäuden und Gelände Drumherum. Bevor man in so ein (Wohn)gebiet reinfährt, gibt es dezente Hinweisschilder, die erklären, dass die Anlagen von privaten, bewaffneten Sicherheitsleuten bzw. –firmen bewacht werden. Wir haben vorsichtshalber mal nur aus dem Auto fotografiert und nicht angehalten.

ein kleines "Wochenendhaus"
Was aber sofort auffällt: Gärtner über Gärtner! Die finden hier immer einen Job. In fast jeder Einfahrt steht mindestens eine Nobelkarosse – von Mercedes über Jaguar bis zum Ferrari haben wir alles gesehen. Hier lässt es sich auf jeden Fall leben. Die Anlagen sind sehr großzügig und es ist alles grün und sehr farbenfroh. OK – wir bleiben hier!

Also für eine Großstadt ist es hier sehr grün und es blüht an jeder Ecke. Jedes freie Plätzchen wird genutzt, um was zu pflanzen. Was auch sehr erstaunlich ist, es ist alles gepflegt – kein Unkraut. Derzeit sieht man hier tausende weiße Alpenveilchen und Löwenmaul. Außerdem blühen gerade die Strelizien.


Mittelstreifen des Sunset Boulevard
 Auch in Kalifornien gibt es Regen, so wie heute Nachmittag. Also wollten wir Richtung Motel, da es in der Nähe einen Ralphs gibt – eine „Futtertheke“. Bis dahin waren es nur ein paar Meilen – hat aber knapp eine Stunde gedauert, bis wir dort waren. Einkaufen geht immer besser, wenn man weiß, was sich hinter den Namen versteckt. Mittlerweile haben wir so eine Rabattkarte (damit kann man wirklich günstiger einkaufen) für Ralphs und wissen auch, wie man sich selbst abkassieren kann. Man macht praktisch das gleiche wie eine Kassiererin – das spart Personal.

Pünktlich zum Abendbrot waren wir dann zurück. Jetzt heißt es Tasche packen und den Plan für morgen machen. Und ganz wichtig: morgen noch einmal lecker frühstücken – wer weiß, was die nächsten Tage so kommt.

Die Statistik sagt wir sind heute 45 Meilen durch die Stadt gefahren und haben dabei 110 Bilder gemacht.

Bis Bald
Jana

Mittwoch, 23. März 2011

We are back in the US

Wir sind wieder hier, in den USA und alles ist so vertraut. Da haben wir z.B. das fahren auf der brechend vollen Autobahn mit 65 Meilen und praktisch null Sicherheitsabstand. Den braucht man in Amerika offensichtlich nicht. Übrigens hatten wir gestern im Feierabendverkehr weniger Stau als Montagnacht. Dann haben wir noch die vielen netten Menschen hier, die immer hilfsbereit und freundlich sind. Außerdem haben wir gestern gesehen, wie Mann fachmännisch eine Autobahnausfahrt repariert. Bei uns in Deutschland hätte man wahrscheinlich die Ausfahrt zwei Wochen lang gesperrt und repariert. Hier stellt man ein Auto an die Abfahrt ohne Blinklicht oder ähnliches um den Verkehr nicht zu Irretieren. Dann sind da noch zwei Herren mit je einer Schaufel und ein wenig heißer Asphalt. Man nehme eine Schaufel voll Asphalt warte bis kurz mal kein Auto kommt, rennt zum nächsten Loch, schmeißt den Asphalt da rein und wen noch Zeit ist bis zum nächsten Auto klopft man den Asphalt noch fest. So wird die Straße gebaut!

Aber was haben wir denn nun eigentlich gemacht?

Die erste Nacht war mit nur 5 Stunden Schlaf etwas kurz. Gegen 7 Uhr sind wir aufgestanden, um nach einem kurzen und guten Frühstück um kurz vor 9 Uhr auf der Lakeview Farm von Nutrilite zu stehen.

Stan hat uns geführt und alles gezeigt und erklärt. Zuerst gab es ein wenig Geschichte, danach haben wir uns die Farm angeschaut, die Anbaumethoden, die Pflanzen usw. Lakeview ist heute für die Forschung zuständig. Da die Stadt zu nah ist und der Verkehr zugenommen hat, wird hier heute nicht mehr für die Verarbeitung angebaut. Dafür gibt es drei weitere Farmen in Mexico, im Bundesstaat Washington und in Brasilien. Diese Farmen haben wir natürlich nicht besucht aufgrund der Entfernung.
Forschungszentrum für Landwirtschaft

ganz rechts steht Stan
Danach sind wir nach Buena Park gefahren – zum Nutrilite Health Institute um uns die zweite Führung anzusehen. Hier arbeiten über 100 Wissenschaftler, Forscher usw. Zuerst gibt es Wissenswertes über die Balance im Leben. Dann geht’s durch die Anlage. Man darf zum Beispiel in viele Labors schauen – aber man darf nicht rein. Am Ende sind wir fast 3 Stunden dort gewesen.

Hilda aus Brasilien hat uns geführt.

Im Anschluss ging es zurück mach Hollywood ins Hotel und ab ins Bett schlaf nachholen…

Nur noch die Statistik: Gefahren sind wir gut 100 Meilen und Bilder gab es auch etwa 100.