Montag, 24. Dezember 2012

Heiligabend am Strand im Abel Tasman National Park

Heute ging es um 7:30 Uhr aus den Federn. Da wir hier im Hotel noch eine Nacht sind, mussten wir nur uns fertig machen und Frühstücken. Abfahrt war 8:45 Uhr Richtung „Abel Tasman National Park“. Die Fahrtzeit betrug ziemlich genau eine Stunde und so standen wir um 9:45 Uhr beim Wassertaxi. Mit dem Wassertaxi haben wir uns in die „Bark Bay“ fahren lassen. Das Wassertaxi ist eine interessante Sache, denn dort wo die Taxis starten oder enden ist National Park und da werden keine Stege gebaut. Also wurde am Startpunkt mit einem Traktor mit Anhänger auf dem das Boot war, vorgefahren und man durfte auf das Boot auf dem Anhänger aufsteigen.

Dann wurden Rettungswesten ausgegeben und es wurde peinlichst genau darauf geachtet, dass auch jeder die Weste anzieht. Dann ging es über die Straße zum Wasser. Dann wurde Kurzerhand mit dem Traktor und dem Anhänger ins Wasser gefahren. Da dort eine Sandbank war und es sehr flach rein ging, war das kein Problem. Dann stieg der Skipper, der bis jetzt auf dem Traktor saß um auf das Boot und ein anderer Kollege fuhr den Traktor soweit rückwärts ins Wasser, das, das Boot zu schwimmen begann und schon ging die Fahrt los.

 
Kaum waren wir runter von der Sandbank hieß es Vollgas. Dann merkte man schnell das das eigentlich kein Taxi sondern eher ein Speedboot war. Mit raseneder Geschwindigkeit ging es zur „Bark Bay“. Dort wurden wir abgesetzt. Da es keine Stege gibt hieß es hier Schuhe aus und Hose hochkrämpeln und rein ins Wasser. Ich hatte die Hose bis zu den Knien hochgekrämpelt, nur leider ging das Wasser noch 10 cm höher. Also war die Hose schon mal nass. Da Jana nach mir ausstieg konnte sie mit trockener Hose an Land kommen. Da hier heute wunderschöner Sonnenschein war waren sowohl die Füße als auch die Hosen in kurzer Zeit trocken. Da wir so wie so noch unser Mittag gegessen haben ging es erst 12:10 Uhr los mit Wandern. Das Tagesziel lag an der Taxistation 25 Km entfernt. Da es hier die Berge auch direkt am Meer gibt könnt ihr euch vorstellen, dass es nicht nur geradeaus ging. Wir sind dann praktisch von Bucht zu Bucht gelaufen. Von der „Torrent Bay“ nach „Anchorage“ konnten wir aufgrund der gerade herrschenden Ebbe eine Abkürzung über das „Watt“ nutzen. Dies hat uns gut eine Stunde extra Weg erspart. Allergins fließen dort drei kleine Flüsse durch. Da bei Flut das Gelände dort ca. 1,80 Meter unter Wasser steht gibt es natürlich keine Brücken. Die ersten zwei Flüsschen, haben wir mit Schuhen und einem kurzen Sprint absolvieren können ohne wirklich nasse Füße zu bekommen. Beim dritten Fluss ging das leider nicht so einfach, da er ca. 15 cm tief und etwa 4 Meter breit war. Also wieder die Schuhe aus und durchwaten. Auf der anderen Seite die Füße Lufttrocknen und weiter ging es. Alles in Allen haben wir ziemlich genau 7 Stunden gebraucht, so dass wir 19 Uhr wieder am Auto waren. Wir sind uns übrigens beide einig, dass 25 Km unser Tageslimit ist. Nur gut das wir die nächsten Tage nicht wirklich zum Wandern kommen. Aber nun habe ich genug geschrieben, hier noch einige Bilder:




Hier ging das Überqueren noch mit Schuhen


aber hier nur noch ohne...

Hier könnten wir Tage verbringen...

... und hier auch.

 
Alles in Allen würde ich jedem empfehlen, der nach Neuseeland kommt für den Abel- Tasman NP mindestens 2 Tage einzuplanen, um die Schönheit des Parks genießen zu können. Die Strände sehen aus wie gemalt und das Wasser ist alles andere als kalt…

Die Statistik: Gefahren 120 Km (2 Stunden), Bilder 468, 7 Stunden gewandert, Wetter 24°C Sonne und leicht bewölkt.

Und nun wünschen wir euch allen „Mary Christmas“, so wie man hier sagt. Lasst es euch gut gehen unter dem Weihnachtsbaum. Man liest sich.
Jana & Kai

Sonntag, 23. Dezember 2012

Pancakes zum Frühstück (Pancake Rocks)

Der Tag beginnt unfreiwillig gegen 6:30 Uhr als auf dem Gleis das direkt vor dem Hotel verläuft, ein Güterzug mit ohrenbetäubendem Lärm durchfährt (übrigens der einzige Zug in der Zeit wo wir da waren). Nochmal rumgedreht und schon war es 7:30 Uhr. Zeit zum Aufstehen. Dann wie immer Morgensport… Abfahrt war gegen 9 Uhr. Zuerst ging es zu den „Pancake Rocks“ nach nur 45 Minuten Fahrt, waren wir auch schon da. Und auch wenn wir zur Hochsaison hier sind, so viele Leute wie hier haben wir bei noch keinem Highlight gesehen.

Die Pancake Rocks heißen so, weil sie aussehen, als ob jemand Pancakes übereinander gestapelt hat. Aber seht selbst:





 
Nach knapp einer Stunde ging es weiter Richtung Norden. Allerdings nur rund 3Km. Denn dort ist der „Truman Track“ er ist nur 15 Minuten lang und geht hinunter zum Strand, wo es einige Blowholes zu bestaunen gibt. Da aber gerade ebbe war, gab es nicht so viel spritzendes Wasser zu sehen. Unsere fahrt ging immer weiter Richtung Norden am Strand entlang. Dann Richtung Osten, denn das Tagesziel war Nelson. Unterwegs stoppten wir hier und da um die Natur zu genießen.





 
Alles in allen war heute ein Fahr-Tag. In Nelson angekommen ging es noch einmal zu einkaufen, da auch hier die Läden morgen am frühen Nachmittag schließen und auch am 25.12 geschlossen bleiben. Auch heute war im Supermarkt ein stark erhöhtes Kundenaufkommen zu sehen. Ganz so wie es bei uns zuhause auch ist.
Erwähnenswert ist auch unser heutiges Hotel. Es ist im Stil eines kleinen Dorfes gebaut. Unser Apartment hat ein Schlafzimmer, ein Wohnzimmer mit offener Küche und Essbereich. Und das alles gar nicht mal so klein. Hier könnte man es problemlos länger aushalten.







Da es heute nicht so viel zu berichten gibt möchte ich noch ein paar Worte zu den Kiwis (nicht der Vogel) verlieren. Die Menschen hier sind definitiv freundlich und Hilfsbereit und ziemlich Tolerant. So haben wir z. B. heute beim einkaufen einen Mann gesehen, der mit T-Shirt und als Hose mit herumgewickelten Handtuch unterwegs war. Wenn man in Deutschland so einkaufen gehen würde, würde man definitiv abgeholt werden. Hier interessiert es niemand. Wenn wir gerade beim Einkaufen sind, Kiwis gehen gern ohne Schuhe einkaufen. Ständig sieht man die Leute Barfuß beim einkaufen… Sprachlich sind die Kiwis auf jeden Fall auch sehr höflich allerdings würde ich das Höflichkeitssprachlevel noch hinter Großbritannien und den USA einordnen.
Wo die Kiwis allerdings keinen Spaß verstehen ist zu schnelles Fahren. Da wird es ganz schnell ziemlich teuer (zum Glück nicht aus eigener Erfahrung). Jetzt über die Feiertage stoppt die Polizei auch Fahrer die 4 Km/h zu schnell unterwegs sind und bittet sie zur Kasse. Allerdings hält das viele nicht vom schnellen Fahren ab und wenn man bei erlaubten 100 mit 102 nach Navi fährt ist man immer noch ein Verkehrshindernis. Was ich im Straßenverkehr noch gut finde, ist, dass es vor stärkeren Kurven immer eine Geschwindigkeitsempfehlung gibt. So weiß man schon Bescheid und kann sich darauf vorbereiten. Dieses „vorwarnen“ führt natürlich auch dazu, dass es dann zügig zur Sache geht, denn ich weiß, dass ich mit der Empfohlenen Geschwindigkeit durch die Kurve komme. Meist gehen die Kurven bei trockenen Verhältnissen auch mit 10 – 15 Km/h mehr und das wird ausgereizt…

Die Statistik: Gefahren knapp 380 Km (4:15 Stunden), Bilder 338, 2 Stunden gewandert, Wetter 18-30°C Sonne und Wolkenlos.

Viele Grüße aus „Down Under“
Jana & Kai

Samstag, 22. Dezember 2012

Kaiser Franz Josef lässt bitten (Franz Josef Glacier)

Der Tag beginnt um 7:30 Uhr mit dem Wecker und tief hängenden Wolken vor dem Fenster. Aber immerhin es ist trocken. Nach einem leckeren Frühstück das erstaunlicherweise im übernachtungspreis inklusive war, ging es auch schon los Richtung Gletscher. Der Anfahrtsweg zum „Gletscherparkplatz“ war heute mit knapp 5 Km recht kurz. Beim loslaufen zum Gletscher („Franz Josef Glacier Valley Walk“), hingen die Wolken zwar noch tief, aber es klärt auf. Als wir nach 45 Minuten am Gletscher ankommen, lässt sich die Sonne sogar ein wenig blicken. Das gibt den Blick auf den Gletscher frei. Die Sicht auf den Gletscher war heute dennoch nicht so gut wie gestern am „Fox Glacier“, da wir nur bis auf 500 Meter heran durften.



 
Wir haben an diesen Trail gleich noch den „Sentinal Rock Walk“ Trail drangehängt, da der Abzweig zu diesem Trail unterwegs war. Vom Ende des Trails hat man die beste Aussicht auf das gesamte Tal und den Gletscher.



Auf beiden Trails ging es zum Teil wieder durch unseren geliebten Urwald.






Auf dem Rückweg Richtung Parkplatz zogen wieder Wolken auf und pünktlich als wir wieder am Parkplatz ankamen, begann es mir Regnen. Da es nicht nach einem kurzen schauer aussah, änderten wir die Pläne und fuhren erst einmal zurück ins Dorf zum Souvenir shoppen, was auch erfolgreich verlief.

Da es beim Regen am Berg blieb, entschieden wir uns erneut für das Meer. Es war heute nur 15 Km weiter zu finden. Da es aber auch langweilig ist einfach nur am Meer zu sitzen, entschieden wir uns für ein Trail, bei dem man Berge und Meer sehen kann. Der „Okarito Trig Walk“ Trail sollte 90 Minuten dauern. Wir haben aufgrund der schönen Aussicht ein wenig überzogen.





Nach der Wanderung, war es Zeit das Tagesziel „Greymouth“ ins Visier zu nehmen. Nach 2:10 Stunden und 180 Km war das Ziel auch schon erreicht. Kleine Anekdote: Wegen Brückenbauarbeiten musste eine Brücke gesperrt werden. Da noch eine Bahnbrücke daneben war, geht die Umleitung jetzt kurzer Hand darüber.

Da heute noch ein wenig Zeit ist, möchte ich euch noch unseren ersten Mietwagen vorstellen. Warum den ersten? Ganz einfach, weil wir unseren Mietwagen nicht mit auf die Fähre zur Nordinsel nehmen dürfen und wenn wir die Insel wechseln, wechseln wir auch den Mietwagen. Wie dem auch sei, fahren wir (ich) einen Ford Mondeo mit 2.3 Liter Hubraum. Natürlich Automatik, wie alle hier. Obwohl man vom Hubraum her meint „Da sollte was gehen“ kommt man mit der Motorisierung nicht aus dem Knick. Vielleicht bin ich aber auch nur von meinem Wagen zuhause so verwöhnt. Mit dem Verbrauch hält sich das Wägelchen allerdings ganz gut zurück. Mit 7,7 Liter in Stadt und Flachland und etwa 8,2 Liter Super in den Bergen kommen wir ganz gut hin. Hier mal ein Bild vom Wagen:


Übrigens: der Kofferraum ist groß genug um alle Taschen und die Souvenirs zu fassen ;-)

Die Statistik: Gefahren knapp 230 Km (2:45 Stunden), Bilder 278, 3,5 Stunden gewandert, Wetter 16-24°C Regen und Sonne.
So viel für heute
Jana & Kai