Freitag, 1. Juli 2016

Lange Bäume, kurze Wege…

Heute ging es um kurz vor halb acht ganz freiwillig aus den Federn. Dann hieß es frühstücken und Abmarschbereitschaft herstellen. Um 9:15 Uhr war es so weit. Es war gepackt, der Check-out erledigt, getankt und das Mittag vorhanden. Es konnte also los gehen. Da wir gestern soweit gefahren waren, konnten wir heute davon profitieren und waren bereits nach nur 30 Minuten Fahrt am Visitor Center des Redwood National Parks angekommen. Auf der Fahrt dorthin, haben wir wie gestern auch schon einige Redwoods an den Straßenrändern stehen sehen.

Die Beratung im Visitor Center war heute recht allgemein gehalten… Zuerst ging es zum „Lady Bird Johnsen Grove“. Da dort aber kein Parkplatz zu bekommen war, ging es kurzerhand wieder ein Stück Berg ab und auf einen anderen Trail. Als wir rund eine Stunde später zurückkehrten war es in Sachen Parkplatz noch schlimmer geworden. Nun wurde auch außerhalb des Parkplatzes im Parkverbot geparkt. Glücklicherweise kamen gerade viele Leute vom Trail zurück, so dass wir nach ein paar Minuten Warten einen Parkplatz bekommen haben. Der „Lady Bird Johnsen Grove“ Trail wurde als Highlight angepriesen, allerdings war der Trail für uns nicht ganz so besonders. Er hat zwar eine schöne Geschichte und wurde auch zum Lehrpfad ausgebaut, aber das war es auch schon. Der Trail ist mit 45 - 60 Minuten angegeben und wir waren nach etwa 50 Minuten durch. 
 

 
 
 
 
 
 
 
 

Also zurück ins Auto und weiter Richtung Norden. Der nächste Stopp war an der „Elk Meadow“ um zu schauen, ob sich Rotwild (in den USA wird mit Elk eine Rotwildart bezeichnet) beobachten lässt. Und tatsächlich konnten wir schon beim Abbiegen von der Hauptstraße sehen, dass Wild da sein muss, denn auf dem Parkplatz war helle Aufregung. Dabei waren die Tiere keine 50 Meter entfernt vom Parkplatz in der Wiese und haben sich nicht stören lassen.

Nach unserer Beobachtungsstunde ging es weiter zur „Elk Meadow Picknick Area“, wo wir unser Mittag verspeisten.  Direkt im Anschluss ging es weiter mit einer Wanderung auf dem „Trillian Fall Trail“, der direkt am Picknickgelände beginnt. Es ging rund 3 km durch Redwoods vorbei an einem Wasserfall. Dieser Trail war für uns in Sachen Redwood der Schönste des Tages.




Nun ging es wieder nordwärts auf dem Senic Parkway. Dieser verläuft parallel zum Highway 101 und ist 8 Meilen lang. Dort gab es auch den größten Redwood des Parks zu bestaunen. Über 90 Meter hoch und rund 1500 Jahre alt.


Beim Besichtigen dieses Baumes viel uns auf, dass hier die Wurzeln wieder mit Holzpodesten abgedeckt waren. Und tatsächlich, es gibt zwei verschiedene Redwoodarten. Die einen, die wir schon 2010 im „Sequoia National Park“ gesehen hatten, die sehr empfindlich darauf reagieren, wenn man auf ihren Wurzeln rumtrampelt und die anderen, denen das Rumtrampeln der Touristen völlig egal ist. Der Größte im Park, war von der sensiblen Sorte. Alle anderen waren da hart im Nehmen…     
Nach dem Senic Drive reichte es so langsam mit dem Redwood besichtigen und es ging hinauf auf den „Klamath River Overlook“ um ein wenig die Aussicht zu genießen.

Als letzte Station des Tages ging es dann noch „ein Stündchen“ am Meer wandern. Wir drehten auf dem „Yurok Loop Trail“ eine Runde. Er konnte leider nicht halten, was er im Prospekt versprochen hatte. Statt am Meer entlang zu gehen, gab es mehr eine Wanderung durch Wald und Wiese mit Meerblick. So wundert es auch nicht, dass wir nach 35 Minuten schon um die Runde herum waren. Zum Glück gab es gleich in der Nähe einen direkten Strandzugang, so dass wir uns dort noch ein wenig die Zeit vertreiben konnten.


Nun ging es direkt ins Hotel nach Crescent City und dann nach dem Einkaufen zum Abendbrot zum Mexikaner. Schon interessant, wenn man nur ungefähr weiß, was man bekommt, wenn man bestellt. Es war aber alles ess- und genießbar. Anschließend stand noch der Tagesbericht an, bevor es zu Bett geht.
Die Statistik: Gefahren sind wir rund 1,5 Stunden und 80 Meilen, gewandert gut 3 Stunden, Bilder sind 350 entstanden und das Wetter war mit rund 23 °C bis 32 °C und Sonne sehr angenehm.
Viele Grüße aus Crescent City senden
Jana & Kai

Donnerstag, 30. Juni 2016

Auf Highway 1 gen Norden

Da irgendwer (ich) vergessen hat den Arbeitswecker auf dem Mobiltelefon zu deaktivieren, wurde heute um 5:30 Uhr geweckt. Das hatte zur Folge, dass ich wach war und Jana seelenruhig weiter schlief. Das eigentliche Aufstehen war dann gegen 7:39 Uhr und heute war dann auch die erste Runde des kompletten Morgensports (aufstehen, frühstücken, packen, auschecken, tanken, Mittagessen besorgen) angesagt. Um 9:30 Uhr ging es dann los Richtung Norden auf dem Highway 1. Der Tagesplan sagte den Highway 1 bis zum Ende fahren und dann noch ein Stück auf dem Highway 101. Insgesamt 260 Meilen (gut 400 km) auf Landstraßen gen Norden. Zu sehen gab es entlang der Strecke wunderschöne Küstenabschnitte mit Leuchttürmen.

 
Das unruhige Meer sorgt für eine gute Bildstimmung und es war auch fast nicht windig ;-)

Auch hier lässt sich erahnen wie windig es war. Die Surfer hat es sehr gefreut.
 
 
Küstenaussichten

 
Küstenaussichten

 
Küstenaussichten

 
Noch eine andere schöne Ansicht...

 
Leuchtturm oder Leuchthaus?

 
Etwas weiter landeinwärts die passenden Wohnhäuser zum "Leuchthaus"


Gegen Ende des Highway 1 ging es dann von der Küste weg etwas ins Landesinnere. Hier gab es dann Redwoods zu bestaunen.

Die Straße wurde zwischen den Redwoods eingeengt, so dass kein Baum gefällt werden musste...
 
Hier fiel uns auf, dass die Straße direkt an den Bäumen verlief. Bei unserem Besuch im "Sequoia National Park" waren die Schutzmaßnahmen so weit voran getrieben, dass wir als Besucher über Holzstege laufen mussten, weil wir sonst die sensiblen Luftwurzeln zertrampeln würden. Wahrscheinlich verträgt sich der Asphalt mit den Luftwurzeln... ;-)
Kurz nach den Redwoods war auch schon das Tagesziel Arcata erreicht. Die reine Fahrzeit betrug rund 7 Stunden. Hinzu kommen noch diverse Stopps an Strandabschnitten und Leuchttürmen. Da vergeht der Tag wie im Flug.
Hier eine Ansicht des Highway 101, wo er sogar zum Freeway ausgebaut ist.
Die Statistik: Gefahren sind wir rund 7 Stunden, gewandert gut 2 Stunden, Bilder sind 275 entstanden und das Wetter war mit 22 °C bis 32 °C und Sonne bzw. Nebel sehr angenehm.

Viele Grüße
Kai

Mittwoch, 29. Juni 2016

Point Reyes National Seashore

Aus den Federn ging es heute Morgen um 7:30 Uhr. Der Jetlag und der Schlafmangel haben sich sehr gut gegeneinander aufgehoben. Frühstück, das mal wieder im Preis inklusive war, gab es um 8:15 Uhr. Das Ganze sogar in größerer Auswahl als erwartet. Die Frühstücksecke in der Lobby ist relativ klein, so dass dort nicht mehr als zwei Leute hin passen und so kommt es, dass man auf dem Hof wartet, bis man ans Frühstück kommt. Das Warten ist nicht schlimm, denn so kommt man mit den anderen Gästen ins Gespräch...
Nach dem Frühstück Sachen packen und fertig machen zur Abfahrt. Bevor es dann richtig los geht, muss noch etwas für das Mittagessen gefunden werden. Das ist hier auch kein Problem, denn gleich zwei Häuser weiter gibt es hier einen kleinen Laden mit guter Auswahl. Wir bleiben an Sandwichs hängen, da sich so etwas zum Wandern gut macht.


Abfahrt zum Point Reyes National Seashore ist um 9:30 Uhr und nach einer Stunde Fahrt sind wir auch schon am Visitor Center angekommen. Nach einem Beratungsgespräch mit einem Ranger, was man am heutigen Tag alles unternehmen kann, wollen wir doch tatsächlich noch einen Jahrespass für die Nationalparks der USA kaufen, obwohl wir doch kostenlos in diesen Park kommen. Dazu sei gesagt, dass der Park, der den Jahrespass verkauft, eine „Provision“ bekommt. Damit haben wir sozusagen die Tip-Box gefüllt, ohne dafür extra Geld zu bezahlen…
Die Empfehlung des Rangers war eine Runde aus 4 Trails mit einer Gesamtlänge von 10 Meilen (16 km). Da wir noch ein wenig drangehängt haben, benötigten wir für die Strecke am Ende gut 5 Stunden, wobei wir eine ausgedehnte Mittagspause hatten und natürlich viele Fotostopps. Beeindruckend war, wie der Nebel vom Meer immer wieder ins Landesinnere gedrückt hat und aufgrund des von der Sonne erwärmten Erdbodens immer wieder zurück gedrängt wurde.


Innenansicht des Visitorcenters

Im Hintergrund ist der Nebel zu sehen

Im Hintergrund ist der Nebel zu sehen

Pazifischer Nebel
Landschaftlich war es auch sehr reizvoll. Von riesigen Bäumen über blühende Lilien am Wegesrand war alles dabei.
 
Rechts und links der Straße stehen Eukalyptusbäume

Gute Streckenplanung ist wichtig!

Die Bäume sehen gar nicht so groß aus...


Dort wo der Nebel oft steht, sind die Bäume mit Moosen und Flechten überzogen.





Die Kleinen wohnen auch hier...

 
Nach der kleinen Wanderung ging es noch zum Point Reyes Leuchtturm. Nach nur 45 Minuten Fahrt waren wir auch schon am Parkplatz angekommen und nun ging es noch einmal zu Fuß weiter. Hier war es nun wieder etwas neblig und ziemlich windig. Mit der richtigen Kleidung kein Problem. Wer aber meint, dass man die gut 600 Meter auch in kurzer Hose und T-Shirt machen kann, musste sehr schnell feststellen, dass das keine gute Idee war.

Point Reyes Leuchtturm

Die Hauptrichtung des Windes ist klar zu erkennen

Auch wir hatten ein wenig Wind
Da es nun schon wieder 19 Uhr war, hieß es langsam den Rückweg antreten, so dass wir gegen 21 Uhr wieder im Hotel waren. Ein richtiges Abendbrot fiel damit heute also gleich wieder aus, da wir dann keine Lust mehr hatten noch essen zu gehen. Alles wonach wir uns sehnten war eine Dusche und ein Bett. Der Tagesbericht ist da gerade noch nebenbei mit abgefallen.

Die Statistik: Gefahren sind wir rund 4 Stunden, gewandert gut 6 Stunden und rund 18 km (als Einstieg in den Urlaub gar nicht schlecht), Bilder sind 200 entstanden und das Wetter war mit 22 °C und Sonne bzw. Nebel sehr angenehm.

Morgen geht die Tour weiter Richtung Norden und auch das Hotel wird gewechselt (so wie in den nächsten Tagen täglich). Falls also mal ein Bericht ausfallen sollte liegt das am W-LAN des Hotels und nicht daran, dass wir keine Lust hatten und der Bericht wird nachgereicht, sobald eine ordentliche W-LAN Verbindung zur Verfügung steht.

Bis morgen
Jana & Kai