Montag, 4. Juli 2016

Vom Strand in den wilden Regenwald

7:15 Uhr und der Wecker klingelt, aber keiner hört zu… 7:30 Uhr der Wecker versucht es noch einmal und auch noch lauter. Blöde Wecker-App… Lust aufzustehen haben wir immer noch nicht, aber was soll‘s. Beim Frühstück gab es heute nur für die Teefraktion: nur Teebeutel und kein heißes Wasser. Also wird improvisiert. Einen Pappbecher voll mit kaltem Wasser für 4 Minuten in die Mikrowelle und schon gibt es Tee.
Der Morgensport war um 9:15 Uhr erledigt und es ging los Richtung Norden (wohin auch sonst). Nach rund 45 Minuten Fahrt waren wir auch schon am Ecola State Park angekommen. Hier war unser National-Park-Pass leider nicht gültig und wir damit 5 Dollar ärmer.







Tillamook Rock Lighthouse

Tillamook Rock Lighthouse
Neben schönen Strand- und Leuchtturm-Bildern konnten wir auch noch sehen, wie Amerikaner den 4. Juli verbringen. Man sichert sich möglichst frühzeitig einen Picknicktisch, packt alles Mögliche an Essen drauf und an Campingmöbeln drum herum und wirft möglichst frühzeitig den mobilen Mini-Smoker an. Und so gab es an fast jedem Picknicktisch eine kleine Rauchsäule zu sehen.
Außerdem hat jeder 3. Amerikaner eine Fahne am Rucksack, Campingstuhl oder Auto angebracht. Falls man zuhause feiert, ist eventuell auch noch das Haus und der Vorgarten geschmückt.




Und am Abend darf das Feuerwerk nicht zu kurz kommen...
 

Nach der Besichtigung vom Strand und in Augenscheinnahme des Leuchtturms (inklusive einer kleinen Wanderung), ging es weiter Richtung Norden, immer auf dem Highway 101. Es dauerte noch gut eine Stunde, dann ging es über den Columbia River und damit in den Bundesstaat Washington. Hier haben wir zunächst den „Cape Disappointment State Park“ besucht. Und auch hier war unser Park-Pass leider nicht gültig und wir damit 10 Dollar für einen Tagespass los. Auch hier gab es ein paar schöne Küstenabschnitte zu sehen, doch hauptsächlich waren die beiden Leuchttürme zu bestaunen. Nebenbei konnte man der Cost Guard noch ein wenig beim Überwachen des Schiffverkehrs zuschauen.
North Head Lighthouse
 
 
 
 
Cape Disappointment Lighthouse


Weiter ging es gen Norden nach Quinault dem heutigen Tagesziel. Die Autos wurden auch immer weniger auf der Straße, so dass schon das Gefühl der Einsamkeit aufkam.


Es waren auch nur noch 2,5 Stunden zu fahren und so waren wir heute schon um 18:45 Uhr im Hotel angekommen. Von unserem Zimmer aus haben wir durch das Panoramafenster einen wunderschönen Blick auf den See und den „Olympic National Park“, einen der nördlichsten Regenwälder Amerikas. Dass man hier in der Wildnis ist, konnten wir sehr gut selbst sehen. Wir waren zum Essen im Restaurant direkt gegenüber von unserem Hotel mit Blick auf den See.
Blick aus unserem Hotelzimmer
Und wie wir aus dem Fenster schauen, sind zuerst die Kolibris da. Es ist recht lustig ihnen zu zu schauen. Plötzlich läuft eine getigerte Katze über die Wiese zwischen Restaurant und See. Ein kurzes Gespräch mit der Kellnerin ergibt, dass es sich um eine Rotluchsart handelt, der hier immer mal durchs Dorf läuft. Das Bild ist leider nicht ganz scharf geworden, aber es musste auch recht schnell gehen.

 

Gegessen wurde heute auch luxuriös und in 1a-Qualität: Verschiedene Fischsorten mit einer leckeren Backkartoffel.


Bevor ich es ganz vergesse: Wir (Jana) heben heute auch unseren ersten Weißkopfseeadler gesichtet. Da ich mit 60 Meilen auf dem Highway unterwegs war, gibt es leider kein Foto. Aber ich denke das schaffen wir auch noch…

Die Statistik: Die Fahrzeit war heute rund 5 Stunden, gefahren sind wir rund 230 Meilen, gewandert sind wir rund eine Stunde (plus diverse Spaziergänge), Bilder sind wieder knapp 400 entstanden und das Wetter war mit rund 21 °C vormittags stark bewölkt und nachmittags sonnig wieder sehr schön.


 

Viele Grüße aus der Wildnis und wir versuchen auch nicht mit Bären zu kuscheln. Versprochen!
Jana & Kai

Sonntag, 3. Juli 2016

Mehr Pazifikküste

Da es auch in diesem Hotel Frühstück nur bis 9 Uhr gibt, geht es wieder gegen 7:30 Uhr aus den Federn. Das Frühstück war heute nicht toll, denn es war nicht einmal heißes Wasser für Tee da. Und die Milch fürs Müsli ließ mengenmäßig auch zu wünschen übrig. Das hat man davon, wenn man mal sehr günstig übernachtet…
Abfahrt war heute kurz nach 9 Uhr und am ersten Leuchtturm waren wir nur 30 Minuten später. Von da an ging es nach jeweils rund 30 Minuten Fahrt an einen Leuchtturm oder Strand. Ein paar schöne Bilder präsentieren wir hier:













 
Umpqua River Lighthouse

Umpqua River Lighthouse

Heceta Head Lighthouse

Yaquina Bay Lighthouse

Yaquina Bay Lighthouse

Cape Meares Lighthouse
 
Eine Elk-Herde. Eine Rothirschart. Einen Hirsch haben wir heute im Vorbeifahren tot am Straßenrand gesehen. Er hatte sich mit einem Auto angelegt...

Ein "Blow Hole". Die Welle fließt durch ein Loch und geht über Meter hoch in die Luft.

Runde "Lava"

Der Octopus Baum
Die gesamte Leuchtturm- und Strand-Orgie dauerte bis 19:30 Uhr und ich muss sagen, dass wir einiges auch ausgelassen haben. Auf unserer heutigen Etappe hätte man sich auch problemlos 2 Tage beschäftigen können. Überhaupt fiel uns heute wieder auf, dass die Küsten- und Leuchtturmabschnitte in Oregon viel reizvoller sind als die nördlich von Point Reyes. Falls ihr mal eine Tour in der Region plant, fahrt nach dem Point Reyes einfach über die Interstate 5 gleich zu den „Redwood National and State Parks“ und spart euch das Gekurve auf dem Highway 1.

Während ich das hier schreibe, gibt es draußen schon mal eine Generalprobe des Feuerwerks für morgen. Was den Verkauf von Feuerwerk angeht, ist es hier zum 4. Juli in etwa so wie bei uns zu Silvester. Selbst beim Einkaufen von Lebensmitteln wird man vom Kassierer darauf angesprochen, ob man schon „alles“ für den 4. Juli hat…

Die Statistik: Die reine Fahrzeit war auch heute nicht zu ermitteln, gefahren sind wir rund 200 Meilen, gewandert sind wir rund eine Stunde (plus diverse Spaziergänge), Bilder sind 400 entstanden und das Wetter war mit rund 23 °C sonnig und ohne Nebel sehr schön.
 
Einen vorerst letzten Gruß aus Oregon senden
Jana & Kai

Samstag, 2. Juli 2016

Go North… Oregon wir kommen!

Aus den Federn geht es um 7:15 Uhr nicht ganz freiwillig, aber das Frühstück gibt es nur bis 9 Uhr und da wollen wir uns lieber beeilen. Zum Frühstück schaffen wir es dann um 8:15 Uhr. Gelohnt hat es sich aber nicht wirklich. Satt geworden sind wir dann doch irgendwie und dann hieß es mal wieder Sachen packen und auschecken. Auf das Tanken konnten wir heute verzichten, da wir gestern nur 70 Meilen gefahren sind.
Abfahrt war um kurz nach 9 Uhr. Bevor es auf dem Highway 101 Richtung Norden ging sind wir noch ein wenig in Crescent City geblieben, denn hier gibt es auch noch einen Leuchtturm. Da es wie jeden Morgen neblig war, gab es einen Leuchtturm im Nebel.


Battery Point Lighthouse. Nur wenn Ebbe ist, kann man zum Leuchtturm hinüber laufen
Nun ging es auf den Highway 101 Richtung Norden. Zur Grenze des Bundesstaats Oregon waren es gerade noch 10 Meilen. Und von da an ging es immer an der Küste entlang mit atemberaubenden Ausblicken auf die Küste und jeder Menge Leuchttürmen.
Der Weg ist das Ziel

Der Weg ist das Ziel

Der Weg ist das Ziel

Ich verzichte hier darauf alle Strände aufzuzählen, da die Liste ewig lang werden würde. Gefühlt gab es alle 2 Meilen eine Ausfahrt zu einem Strandausblick oder zu einem direkten Strandzugang. Der einzige Wehrmutstropfen war der starke Wind an den Stränden. Man kam sich teilweise vor, als ob man sandgestrahlt wird. Nur die Surfer hat es gefreut. Man konnte zuschauen, wie sie ab Mittag immer mehr und mehr an den Stränden wurden.












Pelican Bay Lighthouse ...

...und gleich gegenüber der Hafen

Cape Blanco Lighthouse

Coquille River Lighthouse

Cape Arago Lighthouse...

... hier mit Landschaft drum herum.

So ging es den ganzen Tag gen Norden mit jeder Menge Unterbrechungen. Alles in allem waren es rund 180 Meilen bis nach Coos Bay.


Die Statistik: Die reine Fahrzeit war heute nicht zu ermitteln, gefahren sind wir 180 Meilen, gewandert überhaupt nicht, Bilder sind gut 400 entstanden und das Wetter war mit rund 21 °C morgens Nebel und anschließend Sonne angenehm.
Bis morgen
Jana & Kai