Dienstag, 13. Juli 2010

„Yosemite National Park“ wir kommen

Der Wecker klingelte heute um 6:45 Uhr: Der Tag begann mit einem dürftigen Frühstück. Es gab Kaffee, Orangensaft, Teebeutel, Dounats in drei Sorten sowie Äpfel und Bananen.

Nach dem tollen Frühstück haben wir uns noch etwas zum Mittag besorgt und waren wie immer Tanken. Dann ging es pünktlich um 8 Uhr los in Richtung „Yosemite National Park“. Die Anfahrt von Fresno dauert normalerweise 2 Stunden. Da es aber unterwegs eine kleine Baustelle von 50 Km Länge gab, brauchten wir fast drei Stunden. Dafür präsentierte sich das Yosemite Tal von der schönsten Seite, bei unserer Einfahrt.

Wir hatten uns nach einem Besuch des Visitor Centers, den Trail zu den Vernal und Navajo Wasserfällen vorgenommen. Die Länge des Trails war mit knapp 10 Km nichts Neues für uns. Da wir aber immer eine Herausforderung suchen, waren 600 Höhenmeter hinauf und auch wieder hinunter zu bewältigen. Diesen Höhenunterschied auf gerade mal 5 Kilometern zu überwinden war gar nicht so leicht. Es gab sehr steile Stellen und viele, viele Treppenstufen. Der heutige Tag hatte 32°C im Tal. Da wir aber immer am Wasser entlang gingen hatten wir es immer schön Kühl und leicht windig. Apropos kühl: als wir am Vernal Fall vorbei gingen mussten wir durch dessen „Spray Zone“. Das heißt man wird im Vorbeigehen tierisch nass. Bei den Temperaturen war es eine Willkommene gratis Dusche ;-)
Vernal mit Wanderweg. Dort sind wir hoch

Der Grauschleier auf dem Bild besteht aus vielen Wassertropfen, die uns tüchtig nass machten

Der Vernal von oben

Der Navajo von unten

Nach dem Trail haben wir uns noch den „Glacier Point“ angeschaut. Er bietet einen Tollen Blick über das Yosemite Valley. Hier mal eine Kostprobe:
Diese beiden Wasserfälle haben wir zuvor zu Fuß erkundet

Der Half Dome

Blick ins Yosemite Tal

Blick ins Yosemite Tal

Neben Wasserfällen und Bergen gibt es auch noch so etwas im Yosemite Park.


Sieht doch schön aus? Sieht aber nur schön aus. Ist in Wirklichkeit Sumpfgebiet mit vielen, vielen Mücken…

Da es jetzt schon wieder 18:30 Uhr war hieß es schon wieder abschied nehmen und zurück nach Fresno fahren. Da die Bauarbeiter gerade Schichtwechsel hatten schafften wir es tatsächlich in zwei Stunden zurück ins Hotel. Dort angekommen, sind wir gleich noch mal zum Mexikaner nebenan gegangen. Der hatte heute ein Special, was seine Margaritas angeht. Alle Margaritas für 2,50$. Nebenbei haben wir natürlich auch noch etwas gegessen. Aber gut erheitert bin ich trotzdem ;-). Wie gut das wir nur 50 Meter zurück zum Hotel laufen mussten.

Gefahren sind wir heute knapp 400 Km. Bilder sind 350 Entstanden. Außerdem gab es heute mal wieder ein Totes Hörnchen. Ich konnte ihm trotz eines eingeleiteten Ausweichmanövers nicht ausweichen und so hat die Welt leider wieder ein Hörnchen weniger :-(

Morgen heißt es wieder mal wieder Packen und ab in das nächste Hotel...
Jetzt mache ich aber Schluss, denn es ist kurz vor eins und um sechs klingelt der Wecker schon wieder…

Montag, 12. Juli 2010

Von großen Bergen und riesigen Bäumen

Der heutige Tag begann um 7:15 Uhr mit dem üblichen aufstehen, Frühstück, Packen, Auschecken und Tanken (schon wieder).

Gegen neuen Uhr ging es dann Richtung „Sequoia National Park“. Nach gut zwei stunden Fahrt waren wir auch schon da. Ursprünglich hatte ich diesen Park nur als „Lückenfüller“ mit in das Programm aufgenommen. Wie sich heute herausstellte war es eine sehr gut Wahl.

Gleich nach dem Parkeingang mit Visitorcenter ging es an einem kleinen Fluss entlang. Da wir praktisch zwei Wochen lang in der Wüste unterwegs waren (Ok, wir sind auch den Rest der Reise in der Wüste), hatte dieser Fluss zumindest so viel Anziehungskraft, das wir dort ein wenig verweilten.

Anschließend ging es hoch in die Berge und zuerst auf einen Aussichtspunkt. Hier der Aussichtspunkt von untern:
Die höchste Spitze ist der Aussichtspunkt

Und von Oben:


Da das Wetter heute keine Fernsicht für uns bereithielt, sind diese Bilder leider nicht ganz so schön. Es könnte aber auch genauso gut am Waldbrand gelegen haben. Das Feuer war unter Kontrolle und man konnte die Strasse entlang fahren. Links und rechts von der Strasse Qualmte es und hier und da waren ein paar kleine Flammen zu sehen…
Anschließend haben wir uns die "Sequoia Bäume" angesehen. Diese werden auch oft als Redwood’s bezeichnet, sind es aber nicht.
Eine "kleine" Baumwurzel


Wer genau hinsieht, kann mich entdecken

Dort haben wir auch, den, vom Volumen her, größten Baum der Welt gesehen. Später am Tag sollten wir auch noch den zweit größten Baum der Welt sehen (auch vom Volumen her). Jetzt aber genug geschrieben, hier die Bilder:
Der Größte Baum der Welt. Am Fuße des Baumen sind Menschen zu erahnen.

Der Zweitgrößte

Hier im Wald war es angenehm kühl, so dass wir hier recht lang, inklusive Picknick, verweilten und die letzte Etappe nach Fresno dem heutigen Tagesziel erst um 18Uhr antraten. Gegen 20 Uhr erreichten wir unser Hotel. Nach einem schönen Abendessen ging es erschöpft zu Bett. Da wir hier zwei Nächte verbringen, sollte es morgen früh recht schnell gehen, da das Packen entfällt.

Heute sind wir etwa 400 Km gefahren. 80 Km davon habe ich Jana genötigt zu fahren. Und siehe da Automatik und Tempomat sind doch gar nicht so doof, wie bisher immer behauptet. Bilder entstanden heute 300.

Morgen haben wir wieder ein Highlight auf der Liste stehen. Aber das ist schon wieder eine andere Geschichte.

Bis Morgen.

Sonntag, 11. Juli 2010

Ein Tag der Extreme

Heute klingelte der Wecker um 6 Uhr. Dann aufstehen, packen, auschecken, Frühstück (heute mal bei Star Bucks) und abfahrt um fünf vor acht. Dann unterwegs Tanken und Mittag besorgen. Ja aber wo geht es dann eigentlich hin? Das heutige Tagesziel liegt in Backersfield. Allerdings nicht im direkten Weg, sondern mit Umweg über das „Death Valley“.

Pünktlich um 11 Uhr erreichten wir das Death Valley. Als erstes ging es auf den „Dantes View“ ein Viewpoint von dem man ein großen Teil des Tales einsehen kann.


Über den Zabriskie Point ging es zum Visitorcenter, die Eintrittsgebühr entrichten. Weiter ging es zum „Devils Golf Course“ das ist ein ausgetrockneter Salzsee.

Die Salzkristalle sind so scharfkantig, dass man sich problemlos daran schneiden kann.

Weiter ging es zum Point „Badwater“. Ich hätte nie gedacht, dass es in der Wüste so viel Wasser gibt. Hier stand das Wasser wie in einem kleinen Tümpel. Es war allerdings im Flussbett des trockenen Salzsees. Es war also ehr eine konzentrierte Salzlösung als Wasser…

Anschließend sind wir noch ein paar Minuten auf dem Salzsee spazieren gegangen. Es läuft sich darauf ein wenig wie auf Pulverschnee. Es knirscht auch so ähnlich unter den Schuhen.

Wir haben uns auch die Sanddünen des Valleys angesehen.


Es gibt im „Death Valley“ natürlich noch eine ganze menge mehr zu sehen, wenn ja wenn da nicht die liebe Sonne wäre. So hatten wir heute im Valley 49°C im Schatten. Aber denkt nicht nur weil ihr vielleicht ein paar Wolken auf den Fotos seht, dass die Sonne nicht geschienen hätte. So war ich kurz davor meine Armbanduhr abzunehmen, weil ich dachte, dass ich mir Verbrennungen zuziehe. So heiß wurde die Uhr. In den Sanddünen dachte ich, dass mir die Schuhsohlen schmelzen, so heiß war der Sand. Die Hitze schlug in wenigen Minuten so durch die Sohle, das man dachte, man verbrenne sich die Füße. Und als ob das noch nicht genug wäre, gab es ja noch die Sonne von oben und den schönen warmen Wind. Ich denke das kann man sich so gar nicht vorstellen. Deshalb habe ich heute einen Basteltipp für euch: Das Death Valley für zuhause. Man nehme einen Handelsüblichen Backofen. Stelle ihr auf ca. 100 °C bei Umluft. Lasse ihn ca. 15 Minuten vorheizen. Jetzt öffne man die Ofentür und halte den Kopf hinein. Jetzt hat man ungefähr das Gefühl als ob man im Sommer im Death Valley steht.

Unser weg führte uns wieder aus dem Death Valley hinaus und zur nächsten Tankstelle außerhalb des Valleys. Warum außerhalb? Weil der Preis außerhalb des Valleys bei 3 Doller lag. Im Valley dagegen bei 4,50 Doller pro Gallone.

Unsere Fahrt setzte sich über den „Lake Isabella“ nach Bakersfield fort. Aufmerksame leser haben schon gemerkt, dass heute zweimal getankt wurde. Warum? Nicht etwa weil im Death Valley die Klimaanlage so viel gebraucht hätte sondern weil es heute so weit war.

Die Statistik verrät es: Gefahren wurden heute knapp 680 Km. Das ist damit die längste Tagesetappe und wird es auch bleiben. Bilder wurden heute 200 gemacht. Wettermäßig wird der heutige Tag mit 49°C wohl auch als Rekord in unsere Bücher eingehen.

Den Abschluss des Tages bilden die Folgenden Bilder des „Lake Isabella“


Ich gehe jetzt ins Bett fast 700 Km und die Hitze schlauchen auch in Amerika…

Gute Nacht.