Samstag, 30. Juni 2018

Draußen auf der rauen See

Heute klingelte der Wecker um 6:15 Uhr trotz Urlaub. Manchmal muss das eben sein, so wie heute. Dann anziehen, Rucksack packen und kurz vor 7:30 Uhr auf zum Frühstück. Um Punkt 8 Uhr stehen wir vor der Haustür und laufen in die Innenstadt. Um 8:15 Uhr sind wir auch schon da und klären alle Formalitäten, denn wir gehen auf Walbeobachtung (Whale Watching). Gegen 8:40 Uhr waren alle Teilnehmer da und so gab es wissenswertes rund um die Wale, auf die wir treffen können. Der Kapitän unseres Bootes war schon ein wenig ungeduldig, denn die „Wal-Spotter“, die mit dem Fernglas Ausschau halten, haben schon Sichtungsmeldungen abgegeben. Als dann die zweite Sichtungsmeldung kommt wird auch unsere Biologin ungeduldig und dann ist die Erklärungsrunde auch schnell zu Ende. Hinein in unsere Regensachen und in die Schwimmweste und ab aufs Boot. Da es heute sehr windig ist, werden wir noch kurz vorgewarnt, dass es draußen auf See etwas unruhig wird und wir wahrscheinlich ein wenig nass werden. Kaum aus dem Hafen heraus, ging es auch gut los. Unsere kleine „Nussschale“ zwischen den großen Wellen. Unser Kapitän hatte aber alles im Griff und so kommen wir praktisch trocken hinaus auf See. Zuerst gibt es Möwen und Gelbschnabel-Sturmtaucher zu sehen. Und nicht nur ein oder zwei sondern jede Menge.

Gelbschnabel-Sturmtaucher

Gelbschnabel-Sturmtaucher

Gelbschnabel-Sturmtaucher

Gelbschnabel-Sturmtaucher

Gelbschnabel-Sturmtaucher

Dort hinten war das Wetter besser, aber wir sind natürlich in die andere Richtung gefahren...
Der Wal-Spotter lotste uns und so waren wir auch bald an besagter Stelle, doch da war kein Wal zu sehen. Auch ein Hydrophon brachte keine Walklänge zutage. Aber nicht verzagen, der Spotter hatte natürlich noch eine andere Stelle für uns. Also langsam in die Richtung. Dort klappte es dann auch und wir bekamen zwei Pottwale zu sehen.


Es dauerte aber nicht lange und die Wale tauchten unter und waren erst einmal weg. Wir warteten noch ein Paar Minuten, aber es tauchte keiner mehr auf. Also wieder den Spotter gefragt und er lotste uns in Richtung einer anderen Stelle. Dann wurde der Spotter immer lauter und es klang für uns als ob dort ein Fußballspiel kommentiert wird. Da ließ sich dann auch der Kapitän hinreisen und gab etwas mehr Gas was zur Folge hatte, dass wir ein wenig nass wurden.
Zum Glück sind unsere Regensachen wirklich wasserdicht...
Aber es hat sich gelohnt, denn plötzlich sind wir zwischen zwei dreier Gruppen von Pottwalen. Und diese lassen sich durch uns nicht stören und wir können sie in Ruhe (so ruhig es das Meer eben zulässt) beobachten.
Das Pottwal-Suchspiel. Wo ist er?

Pottwale

Pottwale

Pottwale

Pottwale
Anschließend sichten wir noch ein paar einzelne Pottwale, so dass wir am Ende in gut einer Stunde 12 Wale gesehen haben.
Nun geht es langsam aber sicher zurück Richtung Hafen und auch hier werden wir nochmal etwas nass. Alles in allem hat sich die Tour gelohnt und aufgrund des Wetters hatten wir sogar noch eine gratis drei Stunden Achterbahnfahrt.
Nun war es schon gegen Mittag und nach einem netten Gespräch mit der Biologin über unsere Delfin- und Wal-Sichtungen in Neuseeland gab es für uns heute zum Mittag Eis. Aber nicht irgendwelches, sondern das das hier auf den Azoren hergestellt wird. Nicht gerade ein Schnäppchen, aber man muss ja die einheimische Wirtschaft unterstützen…
Dann ging es zurück zu unserer Unterkunft, denn unsere Regensachen müssen getrocknet werden, denn die benötigen wir morgen schon wieder. Und so ist es gegen 13 Uhr als wir ins Auto steigen und uns auf eine Inselrundfahrt begeben. Es geht von Madalena aus ein Mal im Uhrzeigersinn um die Insel.

Weinanbau

Weinanbau

Weinanbau

Traditionelle Hausbauweise auf den Azoren

Traditionelle Hausbauweise auf den Azoren

Traditionelle Hausbauweise auf den Azoren

Traditionelle Hausbauweise auf den Azoren


Hier sieht man wie vor vielen Jahren die Lava sich ihren Weg bahnte.




Gegen 17:30 Uhr sind wir zurück und haben beschlossen, dass wir heute noch einmal selbst kochen wollen, wenn wir schon so eine tolle Küche zur Verfügung haben. Gesagt, getan und so gibt es für uns um kurz nach 18 Uhr im Garten das Abendbrot. Im Anschluss heißt es auch schon wieder Rucksack und Sachen packen für morgen, denn da geht es wieder früh los. Aber dazu morgen mehr.

Die Statistik: gefahren sind wir etwa 120 km, Bilder gab es rund 450. Das Wetter war mit 21 °C, wenig Sonne und vielen Wolken ganz angenehm.
Wir träumen jetzt von Pottwalen,
Jana & Kai