Sonntag, 24. Juni 2018

Inselwechsel nach Terceira ins 16. Jahrhundert

Aufstehen um 7:45 Uhr mit Unterstützung des Weckers. Ich glaube der Mini-Jet-Lag ist durch. Dann der volle Morgensport. Ausgecheckt und abfahrbereit waren wir kurz nach halb zehn. Da unser Flieger erst um 15:10 Uhr geht, hatten wir noch Zeit und so ging es zur „Chá Gorreana“-Teefabrik. Dort konnte man in den Produktionshallen herumlaufen und schauen. Die Maschinen sind alles andere als modern, doch darauf ist man hier stolz.



Eine "moderne" Maschine um Tee in Teebeutel abzufüllen.
Nach der Besichtigung ging es ein wenig durch die Teeplantagen um sich auch hier ein wenig umzuschauen…
Teeplantagen so weit das Auge reicht


Das Bewässerungssystem
Nebenbei konnten wir noch einen Lauf beobachten. Der ging bergauf und bergab und auch durch die Teeplantagen. Im Verlauf der Strecke ging das sogar so weit, dass jedes Mal, wenn ein Läufer die Schnellstraße queren wollte, die Polizei kurz alle Autos angehalten hat, so dass die Läufer nicht warten müssen.
Für uns ging es weiter nach Ponta Delgada immer Richtung Flughafen, natürlich nicht ohne Zwischenstopps.


Nach dem Volltanken des Autos waren nur noch ein paar Minuten Zeit und so haben wir uns noch kurz am Hafen umgesehen bevor wir weiterreisten.
An der Mietwagenrückgabe angekommen, konnte sich der Mitarbeiter ein Lächeln nicht verkneifen, denn das Auto war für 3 Tage ganz schön dreckig. Wir sind zwar keine Schotterpisten gefahren, aber ein paar asphaltierte Wirtschaftswege, die zwischen den Ställen und Weiden verlaufen. Da die Kühe dort oft selbstständig zum Melken laufen, gibt es dort auch diverse Hinterlassenschaften der Kühe. Allen kann man nicht ausweichen und so war das Auto entsprechend „dekoriert“. Eine Beschwerde gab es nicht…
Im Terminal angekommen, ging es zum Check-In um die Taschen abzugeben. Da wir uns an den Azoren internen Schalter anstellen konnten, ging es relativ schnell, nebenan bei den internationalen Schaltern sah es aufgrund des Andrangs ganz anders aus. Da nun noch Zeit war, konnten wir in Ruhe unser Wasser austrinken, bevor es zum Security-Check ging. Dort wurde doch tatsächlich Jana herausgezogen, weil sie etwas Verdächtiges im Rucksack hat. Nachdem sich herausstellte, dass der Reiseführer auch nur ein Reiseführer ist und nicht mehr, durfte sie ihn behalten.
Nun war immer noch eine Stunde Zeit bis zum Abflug und so konnten wir das Treiben am Flughafen noch ein wenig beobachten. Für uns ging es dann pünktlich los.
Unser Flieger (Dash-8 Q-400)

Unser Start von außen...

... und von innen.
Ebenfalls pünktlich war die Ankunft. Auch das Übernehmen des Mietwagens ging dieses Mal schneller, denn unsere Daten lagen bereits im Rechner vor. Für die Sicherheitsleitung wird von der Kreditkarte eine „Kopie“ gemacht, die man dann wieder zurück bekommt, wenn der Mietwagen in einem Stück zurückgegeben wird. Diese Kopie konnte ich dann auch noch der Dame am Schalter in die Hand drücken und damit konnte sie sich das Kopieren sparen. Dann wurden wir auf den großen Mietwagenparkplatz geschickt um unser Auto selbst zu suchen. Nach kurzer Suche war er auch schon gefunden. Dann auf in die Stadt, um wieder Vorräte anzulegen. Dann einmal quer über die Insel um in unser Hotel zu kommen, wobei es Hotel nicht ganz trifft. Die Hotelanlage ist ein altes Gutsherrenanwesen, in dem die einzelnen Hauser zu einem oder mehreren Zimmern aus bzw. umgebaut sind. Wir durften auch 2 Zimmer besichtigen und uns eines davon aussuchen. Auf folgendem Bild dürft ihr mal raten, in welchem Haus wir wohnen.

Es handelt sich tatsächlich um das Zweite von rechts. Es sieht von außen nach einem verlassenen Gebäude aus, aber wenn man hineinschaut, sieht es aus wie im 16. Jahrhundert. Okay an ein paar versteckten Stellen gibt es Lichtschalter und Strom ist auch vorhanden, dennoch ist es sehr urtümlich hier. Wenn man allerdings in den Stall geht, findet man dort keine Kuh, sondern eine voll eingerichtete Küche und daneben gleich ein modernes Bad.
Unser Haus

Unser Haus

Der Aufenthaltsbereich

Das Schlafzimmer

Das Schlafzimmer (hinter dem Vorhang befindet sich der Fernseher und die Klimaanlage).

Die Küche im Stall

Das Bad, natürlich mit Badewanne.
Überhaupt ist die ganze Anlage etwas besonderes, denn bis auf wenige Türen sind alle Türen offen und man kann überall mal hinein schauen. Da die gesamte Anlage so riesig ist und auch an „versteckten“ Stellen Annehmlichkeiten wie z. B. Pool oder Tennisplatz hat, bekommt man eine Karte um sich zurechtzufinden.
Scheune

Friseur/Barbier

Weinkeller

Auch einen Pool gibt es hier

Die Aussicht ist auch nicht schlecht.
Wenn ihr noch mehr sehen wollt, dann schaut mal unter www.quintadomartelo.com vorbei.

Die Statistik: gefahren sind wir etwa 60 km, 30 Minuten spazieren gegangen, Bilder gab es rund 200. Das Wetter war mit 21 °C viel Bewölkung und ein wenig Sonnenschein angenehm.
Wir legen uns jetzt ins unser neuzeitliches Stroh,
Jana & Kai