Sonntag, 30. Dezember 2012

Ein Kiwi auf dem Lande

Heute begann der Tag mal wieder um 7:30 Uhr mit dem Wecker. Irgendwie viel es heute mal wieder schwer aus den Federn zu kommen. Dann der übliche Morgensport. Abfahrbereit waren wir um 9:30 Uhr. Tagesziel für heute war Otorohanga. Das sagt euch nichts? Macht nichts… Nach nur 2 Stunden Fahrt waren wir auch schon da. Unterwegs haben wir heute sagenhaft günstig für 1,98 NZ$/L getankt. Im allgemeinen kann man sagen, der das Benzin auf der Nordinsel günstiger ist als im Süden. Zudem Verbraucht unser Ford auch nur 7,5 Liter / 100 Km. Trotz des günstigen Preis gingen gut 100 Dollar in den Tank.

Nach unserer Ankunft in Otorohanga war der erste Stopp am „Kiwi House & Native Bird Park“. Denn wir wollen nicht immer nur die Kiwi Schilder an der Straße sehen, sondern auch mal in echt. Das ist gar nicht so leicht, da die Kiwis Nahtaktiv und wir Tagaktiv sind. Im Kiwi House hat man insgesamt 4 Kiwis „überredet“ die Schicht zu tauschen und am Tag aktiv zu sein. Und so war es im Kiwi Haus dunkel um den Kiwis Nacht vorzutäuschen. Des Weiteren war es nicht gestattet Bilder oder Videos zu machen. Deshalb bekommt ihr auch kein Kiwi-Bild von uns zu sehen. Wir haben auch die Fütterung der Kiwis sehen können. Der Kiwi „Atu“ fand das Eindringen des Pflegers in seinen Käfig gar nicht lustig und ging gleich zu Attacke über. Die Beine wurden sofort mit Schnabelhieben und Tritten übersähet. Auch mit Futter war Atu nur mäßig abzulenken. Kurz was Fressen und dann den Feind wieder Attackieren. Das Ganze endete erst als der Pfleger wieder aus dem Käfig ging. Der Rest des Parks war nicht so spektakulär. Es gab allerlei einheimische Vögel und jede Menge Enten zu sehen. Fast alle Vögel, auch die meisten Enten, haben wir schon außerhalb des Käfigs in freier Wildbahn gesehen.
Einen Kiwi dieser Art haben wir lebendig gesehen, durften aber keine Fotos machen.

Andere Einheimische Vögel gab es auch


Nach dem Besuch ging es auf eine Farm. Hier bleiben wir über Nacht, um einmal zu sehen, wie das Leben auf dem Land in Neuseeland so von statten geht. Nach einer herzlichen Begrüßung durften wir unser Zimmer beziehen. Dann gab es einen Tee für uns und Jane & Phil Newman die Hausherren. Nach dem Tee nahm uns Phil mit zur Molkerei, wo wir uns anschauen konnten wie hier die Kühe gemolken werden. Das geht zum Großteil maschinell. Es waren gerade einmal zwei Leute nötig um 50 Kühe gleichzeitig zu Melken. Die Kühe standen schon vor der Molkerei an und warteten. Die Molkerei selbst war ein großes Karussell auf das bis zu 50 Kühe passen. Kurz vor dem Betreten des Melkkarussells wurde automatisch das Euter gewaschen. Dann ging die Kuh von selbst auf den nächsten freien Karussell-Platz und „Parkte“ rückwärts ein. Dann kam eine Dame und legte die Melkmaschine an. Dann durfte die Kuh eine runde auf dem Karussell fahren und wurde dabei gemolken. Am anderen Ende kurz vor dem Ausgang kam die zweite Dame und nahm die Melkmaschine wieder ab. Wenn das Karussell weit genug gefahren war, ging das Tor des Karussell-Platzes wieder auf und die Kuh konnte wieder raus zurück auf die Weide. Wir haben dann noch den Weg der Milch bis zum Kühltank verfolgt.
Kuhkarussell

Kuhkarussell
Wieder zurück am Farmhaus hatten wir noch Zeit bis zum Essen und konnten uns noch ein wenig umsehen. Dann gab es ein vorzügliches 3 Gänge Dinner, welches gut 2 Stunden dauerte. Von Minz-Pie, über Lamm mit Gemüse aus dem eigenen Garten bis hin zum Christmas-Pie war alles dabei. Anschließend ging es schon langsam Richtung Bett, denn morgen steht wieder einiges an.

Die Statistik: Gefahren 140 Km (2 Stunden), Bilder rund 150, Wetter ca. 23°C durchwachsen Sonnig, Bewölkt, zeitweise Schauer.
Bis bald, viele Grüße,
Jana & Kai