Dienstag, 18. Dezember 2012

Milford Sound wir kommen, oder doch nicht?

Der heutige Tag konnte nur absolut Top oder der totale Flop werden. Aber ich fange mal von vorn an.

Wecker klingeln um 6:30 Uhr was ungewöhnlich früh ist. Ein Blick aus dem Fenster verspricht vorerst kein Regen. Anziehen, Frühstücken und Abmarschbereitschaft herstellen. Um 7:40 Uhr waren wir fertig. Die Frage war nur, gibt es heute überhaupt ein Tagesziel?
Wie ihr in der Überschrift seht, war das Tagesziel der „Milford Sound“. Für mich definitiv einer der Gründe in Neuseeland  Urlaub zu machen. Das Problem war nur, dass die Straße in den Milford Sound seit Tagen wegen eines Felsrutsches gesperrt war. Da es nur die eine gibt, bleibt nur noch Fliegen als Ausweichmöglichkeit wenn das Wetter gut genug ist. Gestern Abend hieß es noch, dass die Straße wahrscheinlich heute Morgen wieder geöffnet wird und das um 7:30 Uhr bekannt gegeben wird was nun ist. Ich habe also um 7:40 Uhr an der Rezeption gefragt und die Dame hatte natürlich schon den Ausdruck der Verkehrsbehörde parat, da es das top Thema ist. Der Ausdruck sagte, das die Straße wiedergeöffnet ist, aber dennoch gesperrt, wegen über Nacht umgestürzter Bäume. Das nächste Update kommt 9 Uhr. Die Dame an der Rezeption sagte mir, das es erfahrungsgemäß nicht ewig dauert, die Bäume zu räumen, auch wenn es ein paar mehr sind und sie würde es versuchen in den Milford Sound zu fahren. Das taten wir dann auch und so ging es um 7:45 Uhr los Richtung Milford. Da es 130 Km und 2 Stunden Fahrtzeit sind blieb ja noch genug Zeit um die Bäume zu räumen. Vorbei an all den Anzeigen „Road Closed“ und immer tapfer vorwärts. Als wir den Baumfälltrupp erreichten kehrten sie gerade die letzten Reste von der Straße. Auf mein nachfragen bekamen wir ein „It’s save, you can go“. Also Glück gehabt und weiter geht’s. Als wir dann am „Rockslide area“ ankamen war uns auch klar warum die Straße tagelang gesperrt war. Die Steine lagen mindestens 4 Meter hoch und da wo die Straße mal war, sind immer noch Steine und es wurde kurzer Hand mal schnell ein neues Stück gebaut.



Im Milford Sound angekommen war es ein wenig wie in einer anderen Welt. Die Bäume und Sträucher sehen alle irgendwie anders aus. Und die Riesenfarne die man sonst nur im Botanischen Garten zu sehen bekommt, stehen überall in der Landschaft.
Wir haben uns dann erst einmal auf eine Schifffahrt auf den Fjord begeben, um den Milford einmal komplett zu Gesicht zu bekommen. Die Fahrt dauerte 2 Stunden und war ihr Geld auf alle Fälle wert. Neben der grandiosen Landschaft gab es auch noch eine Menge über die Tiere und Pflanzenwelt zu erfahren.









Nach der Rundfahrt sind wir noch die „Trails“ die Direkt am Fjord waren abgelaufen. Dann waren auch schon wieder 5 Stunden seit der Ankunft vergangen und es hieß so langsam an den Rückweg zu denken. Natürlich nicht ohne jeden Trail der an der Straße begann auch mitzunehmen. Als erstes sind uns ein Paar Keas beim Fotostopp begegnet.




Keas sind sehr neugierig und nehmen auch gern mal Sachen auseinander. Da sie auf dem Parkplatz Menschen gewohnt sind, kamen sie auch bis auf ca. einen Meter heran. So war es natürlich nicht sonderlich schwer gute Fotos zu bekommen.

Ein weiteres Highlight war für uns Tageswanderer der „Key Summit Track“. Er dauert 3 Stunden (wir brauchten nur 2…) und geht durch die Vegetation des Milford Sound hinauf auf einen Berg, wo neben der Aussicht noch ein Naturlehrpfad ist. Hier ein Paar Impressionen:







Nun war es schon wieder kurz nach 18 Uhr und wir mussten langsam an den Rückweg denken, da dieser noch gut eine Stunde lang war. Einen kurzen Zwischenstopp an den „Mirror Lakes“ haben wir uns dann doch noch gegönnt bevor es zurück Richtung Hotel ging. Noch kurz einkaufen und Abendbrot beim Asiaten holen und schon ist der Tag vorbei.

Ich kann jedem, der überlegt mal hier her in den Milford Sound zukommen nur ermutigen, das zu Tun. Es ist wie in einer anderen Welt, aber super schön.

Wie schön es war, kann ich euch auch in Zahlen geben, die Statistik:
Gefahren 260 Km (ca. 4 Stunden), Bilder 814 (Rekord, so viele hatten wir auf noch keiner Reise an einem Tag. Auch nicht in den USA, wo wir mit 2 Kameras unterwegs waren...), 2 Stunden Bootstour, 4,5 Stunden gewandert, Wetter ca. 20°C Sonnig bzw. leicht bedeckt.

Wir Wünschen euch einen schönen Tag und träumen noch ein wenig vom Milford Sound.
Jana & Kai

PS: Wir hätten euch gern noch ein paar Bilder mehr gezeigt, aber da wir nur 20 MB Daten-traffic zur Verfügung haben, mussten wir uns beschränken.

Montag, 17. Dezember 2012

Go West

Der Befehl zum aufstehen kam heute um 7:15 Uhr, ganz ohne Wecker. Das ist doch mal was neues. Dann Frühstücken packen und auschecken um 9:15 Uhr. Aber das Auto bleibt noch ein wenig auf dem Parkplatz, denn es geht zu erst einmal zu Fuß durch die Stadt. Angekommen sind wir an der alten „Railway Station“ (am alten Bahnhof). Dieser war zwischen 1879 und 1906 der größte von ganz Neuseeland. Schön ist er auf jeden Fall.

Dunedin Railway Station

Dunedin Railway Station von innen

Railway Station Fußboden (Porzellan-Mosaik)

Dunedin Railway Station Wand

Feuerwehr in Dunedin

Gerichtsgebäude in Dunedin

Stadtimpression aus Dunedin
Dann ging es langsam zurück Richtung Auto. Eigentlich wollten wir noch einen Abstecher ins Museum machen, aber die Damen und Herren hatten grade eine Feuerwehrübung und es war nicht abzusehen, wie lange das dauert. Also rein ins Auto und auf Richtung Westen. Tagesziel war „Te Anau“. Da wir in Dunedin beim Stadtbesichtigen bei 17°C Nass geworden sind, haben wir uns über Sonnenschein und 25°C gefreut. Mittag gab es unterwegs bei schönstem Sonnenschein. Allerdings währte die Freude nicht lange. Denn in Te Anau regnete es noch heftiger als in Dunedin. Das sollte uns aber nicht weiter Stören, denn wir haben ja ordentliche Regensachen. Also Wanderschuhe an (die sind ja eh Wasserdicht), Regenhose, Regenjacke und das „Verhüterlie“ für den Rucksack und schon sind wir bestens für das Wetter gewappnet. Dann ging es durch den Regen zum „Te Anau Wildlive Center“. Dort gibt es eine ganze Reihe Neuseeländische Vögel zu bestaunen. Hier eine Auswahl:

Kakariki

Takahe

Neuseeland-Taube (ganz schön groß!)

Kaka
Im Anschluss ging es gleich in Regensachen (natürlich mit dem Auto) weiter zum Hotel. Da es immer noch Regnete, machten sich die Sachen gut zum autoausladen am Hotel. Da die Asiatische Bevölkerung (zumindest die, die im Hotel nächtigt) solche Sachen nicht kennt, waren wir sofort das Highlight am Hotel (ob wir wollten oder nicht).
Nach der Auspackerei gab es erst einmal Abendbrot. Danach ging es auch schon an die Vorbereitungen für Morgen, da wir früh raus müssen. Aber erst einmal heißt es hoffen das morgen alles so läuft wie geplant. Was da schief gehen kann, erzählen wir euch morgen.

Während der Fahrt nach Te Anau ging es fast ausschließlich durch Farmland wo fast überall Schafe, Kühe oder Rehe und Hirsche weiden.



Bei unserer Mittagspause kamen wir vor wie auf der Schafweide, da wir das Blöken der Schafe aus allen Richtungen hören konnten. Glücklicherweise waren sie eingezäunt, so dass wir unser Mittagessen nicht teilen mussten.

Zu Abschluss die Statistik: Gefahren 360 Km (4,5 Stunden), Bilder ca. 230, 2,5 Stunden gewandert, Wetter 17 - 28°C Regen, sonnig bzw. leicht bedeckt und Nebel, das ist doch mal ein Wettermix.

Man liest sich,
Jana & Kai

Sonntag, 16. Dezember 2012

Auf Tuchfühlung mit Gelbaugenpinguinen

Der Tag begann mit dem Wecker um 6:45 Uhr. Heue heißt es zügig sein, denn das Tagesprogram ist reichlich. Also schnell Frühstücken, packen und Auschecken.

Wir hatten uns eigentlich für gestern noch das „Tasman Valley“ vorgenommen, was wir dann aber nach den Wanderungen verworfen hatten. Kurzer Hand haben wir das heute noch mit reingepackt. Also ging es über unbefestigte Straße hinein ins Tal. Dort angekommen sind wir um kurz vor 9 Uhr zum „Tasman Glacier View“ gewandert. Von dort aus kann man wie der Name schon sagt den Tasman Gletscher bewundern. Vor dem Gletscher befindet sich der Gletschersee in welchen sogar Eisberge schwimmen.



Eisbrocken vom Gletscher


Da es reichlich Fotos gab, dauerte der Trail eine Stunde. Im Anschluss ging es wieder ins Auto, denn heute ist ja eigentlich ein fahr Tag. Nach drei Stunden Fahrt sind wir auch schon an der nächsten Station angekommen. Den „Moeraki Boulders“. Leider war das Wetter hier nicht so schön wie noch am Mt. Cook mit 21°C oder unterwegs sogar 28°C. Hier hatten wir 17°C und Nebel. Und den nicht zu knapp. Die Moeraki Boulders“ sind rundgewaschene Steine, welche hier als Mystische Steine präsentiert werden können:



Im Anschluss ging es weiter nach Dunedin dem Tagesziel. Hier gab es aber nur einen Zwischenstopp zum Tanken und einkaufen. Weiter ging es auf die „Otago Peninsula“. Das ist die Halbinsel vor Dunedin. Hier ging es zum Pinguin Place. Das ist ein Reservat für Gelbaugenpinguine. Hier haben wir zuerst ein wenig über die Gelbaugenpinguine gelernt. Das sie z.B. Einzelgänger sind und nicht in Gruppen leben und das sie unter Baumwurzeln brüten. Nach der Theoriestunde ging es ab ins Reservat zum Pinguine schauen. Im Reservat leben die Tiere frei und die Menschen die schauen wollen, schauen zum Teil aus Bunkern oder vom Hügel herab. Allerdings Brüten auch einige so nah am Weg, das man ihnen bis auf wenige Meter zu nahe kommen kann. Wir wurden vorher natürlich gebrieft, was wir zu tun und zu lassen haben. Wir haben jedenfalls keinen Pinguin erschreckt :-). Es war auf jeden Fall ein einmaliges Erlebnis einem Gelbaugenpinguin so nahe zu kommen.




Nach der Pinguin schau war es auch schon wieder 19 Uhr, so dass wir uns zurück auf den Weg nach Dunedin machten. Apropos Weg: Die Straße geht direkt am Meer entlang und hier wird noch Darwinismus gelebt. Wenn man sich hier mal versteuert, gibt es natürliche Auslese. Denn sowas wie eine Leitplanke brauchen wir nicht. Und man darf dort teilweise mit 80 Sachen lang rasen. Allerdings bekommt man die meisten Kurven nicht mal mit 50. Und wer denkt, dass die Straße dort breit ist, der irrt sich auch.

Zu Abschluss die Statistik: Gefahren 380 Km (5,5 Stunden), Bilder ca. 380, 1,5 Stunden gewandert, Wetter 17 - 28°C Sonnig bzw. leicht bedeckt oder Nebel.

Ihr lest von uns und bis dahin träumen wir von Pinguinen.
Viele Grüße
Jana & Kai