Mittwoch, 19. Dezember 2012

Pläne sind zum Ändern da… (Milford Sound 2)

Wer uns kennt, weiß, dass wir unseren Urlaub schon vor Beginn der Reise gut durchplanen, um nichts für uns wichtiges zu verpassen. Heute war es dann zum ersten Mal so weit, dass wir den Tagesplan komplett über den Haufen geworfen haben. Warum? Ganz einfach der Milford Sound. Wir haben uns gesagt, dass man so etwas großartiges nicht mit einem Tag abtun kann und sind kurzerhand noch einmal hin. Aber ich fange mal am Morgen an:

Wecker klingeln um 7 Uhr und keiner steht auf. Wecker klingeln um 7:30 Uhr, jetzt aber! Der Übliche Check-out Sport, Aufstehen, Frühstücken, Packen und Auschecken. Dann auf zur Tanke, mal wieder 100NZ$ in den Tank lassen. Übrigens kostete der Liter Super heute 2,13 NZ$. Also ein wenig günstiger als bei uns. Nach dem Tanken ging es wieder gut 80 Km weit in den Milford Sound.
Wir hatten uns für heute eine Wanderung zum „Lake Marian“ vorgenommen. Was wir da noch nicht wussten, war, dass der Trail nicht so ausgebaut ist, wie das die meisten Trails für Tageswanderungen sind. Aber dadurch, dass der Trail praktisch nur aus Plastikdreiecken an Bäumen und einem Trampelpfad bestand wurde das Gefühl von Urwald nur noch bestärkt. Es ging 105 Minuten stetig Bergauf mal mehr mal weniger matschig, teils mit kleinen Klettereinlagen. Aber immer durch Farne und Uralte Bäume bewachsen mit Moosen und Flechten. Echter Urwald eben.
Eine Swingbridge










Auf dem ganzen Weg zum See sind wir keiner Menschenseele begegnet. Und das zur Hochsaison. Als wir am See ankamen, waren wir von Anblick überwältigt, denn so ein schönes Idylliges Plätzchen hatten wir hier nicht erwartet. Im nächsten Moment, war unsere Verwunderung groß. Denn auch wenn wir keinem Menschen begegnet waren lagen hier ca. 20 Leute am Seeufer verstreut. Wir suchten uns erst einmal ein abgeschiedenes Plätzchen, was nicht schwer war bei der Größe des Sees. Dann gab es Mittag mit Seeblick.



 
Nach etwa 90 Minuten hieß es dann auch schon wieder Abschied nehmen vom Lake Marian, denn wir hatten ja noch die 3 Stündige Fahrt nach Queenstown vor uns. Nach knapp 90 Minuten waren wir zurück am Auto und es ging auf nach Queenstown. Pünktlich nach 3 Stunden waren wir auch schon da. Wir haben hier auch wieder ein schönes Hotel mit Seeblick. Nun heißt es auch zum Abendbrot und dann so langsam Richtung Bett, denn es war wieder mal ein anstrengender Tag.

Die Statistik: Gefahren 340 Km (4 Stunden), Bilder 382 (292 vom Milford Sound. Damit hat der Milford mit 1134 Bildern alle Rekorde gebrochen), 3 Stunden gewandert, Wetter 17 - 25°C Sonnig teilweise leicht bedeckt.

Schließen möchte ich heute, wie könnte es auch anders sein, mit ein paar Bildern vom Milford Sound.
Lake Gunn

Lake Gunn









Bis Bald, die „Part time Kiwis“
Jana & Kai

Dienstag, 18. Dezember 2012

Milford Sound wir kommen, oder doch nicht?

Der heutige Tag konnte nur absolut Top oder der totale Flop werden. Aber ich fange mal von vorn an.

Wecker klingeln um 6:30 Uhr was ungewöhnlich früh ist. Ein Blick aus dem Fenster verspricht vorerst kein Regen. Anziehen, Frühstücken und Abmarschbereitschaft herstellen. Um 7:40 Uhr waren wir fertig. Die Frage war nur, gibt es heute überhaupt ein Tagesziel?
Wie ihr in der Überschrift seht, war das Tagesziel der „Milford Sound“. Für mich definitiv einer der Gründe in Neuseeland  Urlaub zu machen. Das Problem war nur, dass die Straße in den Milford Sound seit Tagen wegen eines Felsrutsches gesperrt war. Da es nur die eine gibt, bleibt nur noch Fliegen als Ausweichmöglichkeit wenn das Wetter gut genug ist. Gestern Abend hieß es noch, dass die Straße wahrscheinlich heute Morgen wieder geöffnet wird und das um 7:30 Uhr bekannt gegeben wird was nun ist. Ich habe also um 7:40 Uhr an der Rezeption gefragt und die Dame hatte natürlich schon den Ausdruck der Verkehrsbehörde parat, da es das top Thema ist. Der Ausdruck sagte, das die Straße wiedergeöffnet ist, aber dennoch gesperrt, wegen über Nacht umgestürzter Bäume. Das nächste Update kommt 9 Uhr. Die Dame an der Rezeption sagte mir, das es erfahrungsgemäß nicht ewig dauert, die Bäume zu räumen, auch wenn es ein paar mehr sind und sie würde es versuchen in den Milford Sound zu fahren. Das taten wir dann auch und so ging es um 7:45 Uhr los Richtung Milford. Da es 130 Km und 2 Stunden Fahrtzeit sind blieb ja noch genug Zeit um die Bäume zu räumen. Vorbei an all den Anzeigen „Road Closed“ und immer tapfer vorwärts. Als wir den Baumfälltrupp erreichten kehrten sie gerade die letzten Reste von der Straße. Auf mein nachfragen bekamen wir ein „It’s save, you can go“. Also Glück gehabt und weiter geht’s. Als wir dann am „Rockslide area“ ankamen war uns auch klar warum die Straße tagelang gesperrt war. Die Steine lagen mindestens 4 Meter hoch und da wo die Straße mal war, sind immer noch Steine und es wurde kurzer Hand mal schnell ein neues Stück gebaut.



Im Milford Sound angekommen war es ein wenig wie in einer anderen Welt. Die Bäume und Sträucher sehen alle irgendwie anders aus. Und die Riesenfarne die man sonst nur im Botanischen Garten zu sehen bekommt, stehen überall in der Landschaft.
Wir haben uns dann erst einmal auf eine Schifffahrt auf den Fjord begeben, um den Milford einmal komplett zu Gesicht zu bekommen. Die Fahrt dauerte 2 Stunden und war ihr Geld auf alle Fälle wert. Neben der grandiosen Landschaft gab es auch noch eine Menge über die Tiere und Pflanzenwelt zu erfahren.









Nach der Rundfahrt sind wir noch die „Trails“ die Direkt am Fjord waren abgelaufen. Dann waren auch schon wieder 5 Stunden seit der Ankunft vergangen und es hieß so langsam an den Rückweg zu denken. Natürlich nicht ohne jeden Trail der an der Straße begann auch mitzunehmen. Als erstes sind uns ein Paar Keas beim Fotostopp begegnet.




Keas sind sehr neugierig und nehmen auch gern mal Sachen auseinander. Da sie auf dem Parkplatz Menschen gewohnt sind, kamen sie auch bis auf ca. einen Meter heran. So war es natürlich nicht sonderlich schwer gute Fotos zu bekommen.

Ein weiteres Highlight war für uns Tageswanderer der „Key Summit Track“. Er dauert 3 Stunden (wir brauchten nur 2…) und geht durch die Vegetation des Milford Sound hinauf auf einen Berg, wo neben der Aussicht noch ein Naturlehrpfad ist. Hier ein Paar Impressionen:







Nun war es schon wieder kurz nach 18 Uhr und wir mussten langsam an den Rückweg denken, da dieser noch gut eine Stunde lang war. Einen kurzen Zwischenstopp an den „Mirror Lakes“ haben wir uns dann doch noch gegönnt bevor es zurück Richtung Hotel ging. Noch kurz einkaufen und Abendbrot beim Asiaten holen und schon ist der Tag vorbei.

Ich kann jedem, der überlegt mal hier her in den Milford Sound zukommen nur ermutigen, das zu Tun. Es ist wie in einer anderen Welt, aber super schön.

Wie schön es war, kann ich euch auch in Zahlen geben, die Statistik:
Gefahren 260 Km (ca. 4 Stunden), Bilder 814 (Rekord, so viele hatten wir auf noch keiner Reise an einem Tag. Auch nicht in den USA, wo wir mit 2 Kameras unterwegs waren...), 2 Stunden Bootstour, 4,5 Stunden gewandert, Wetter ca. 20°C Sonnig bzw. leicht bedeckt.

Wir Wünschen euch einen schönen Tag und träumen noch ein wenig vom Milford Sound.
Jana & Kai

PS: Wir hätten euch gern noch ein paar Bilder mehr gezeigt, aber da wir nur 20 MB Daten-traffic zur Verfügung haben, mussten wir uns beschränken.

Montag, 17. Dezember 2012

Go West

Der Befehl zum aufstehen kam heute um 7:15 Uhr, ganz ohne Wecker. Das ist doch mal was neues. Dann Frühstücken packen und auschecken um 9:15 Uhr. Aber das Auto bleibt noch ein wenig auf dem Parkplatz, denn es geht zu erst einmal zu Fuß durch die Stadt. Angekommen sind wir an der alten „Railway Station“ (am alten Bahnhof). Dieser war zwischen 1879 und 1906 der größte von ganz Neuseeland. Schön ist er auf jeden Fall.

Dunedin Railway Station

Dunedin Railway Station von innen

Railway Station Fußboden (Porzellan-Mosaik)

Dunedin Railway Station Wand

Feuerwehr in Dunedin

Gerichtsgebäude in Dunedin

Stadtimpression aus Dunedin
Dann ging es langsam zurück Richtung Auto. Eigentlich wollten wir noch einen Abstecher ins Museum machen, aber die Damen und Herren hatten grade eine Feuerwehrübung und es war nicht abzusehen, wie lange das dauert. Also rein ins Auto und auf Richtung Westen. Tagesziel war „Te Anau“. Da wir in Dunedin beim Stadtbesichtigen bei 17°C Nass geworden sind, haben wir uns über Sonnenschein und 25°C gefreut. Mittag gab es unterwegs bei schönstem Sonnenschein. Allerdings währte die Freude nicht lange. Denn in Te Anau regnete es noch heftiger als in Dunedin. Das sollte uns aber nicht weiter Stören, denn wir haben ja ordentliche Regensachen. Also Wanderschuhe an (die sind ja eh Wasserdicht), Regenhose, Regenjacke und das „Verhüterlie“ für den Rucksack und schon sind wir bestens für das Wetter gewappnet. Dann ging es durch den Regen zum „Te Anau Wildlive Center“. Dort gibt es eine ganze Reihe Neuseeländische Vögel zu bestaunen. Hier eine Auswahl:

Kakariki

Takahe

Neuseeland-Taube (ganz schön groß!)

Kaka
Im Anschluss ging es gleich in Regensachen (natürlich mit dem Auto) weiter zum Hotel. Da es immer noch Regnete, machten sich die Sachen gut zum autoausladen am Hotel. Da die Asiatische Bevölkerung (zumindest die, die im Hotel nächtigt) solche Sachen nicht kennt, waren wir sofort das Highlight am Hotel (ob wir wollten oder nicht).
Nach der Auspackerei gab es erst einmal Abendbrot. Danach ging es auch schon an die Vorbereitungen für Morgen, da wir früh raus müssen. Aber erst einmal heißt es hoffen das morgen alles so läuft wie geplant. Was da schief gehen kann, erzählen wir euch morgen.

Während der Fahrt nach Te Anau ging es fast ausschließlich durch Farmland wo fast überall Schafe, Kühe oder Rehe und Hirsche weiden.



Bei unserer Mittagspause kamen wir vor wie auf der Schafweide, da wir das Blöken der Schafe aus allen Richtungen hören konnten. Glücklicherweise waren sie eingezäunt, so dass wir unser Mittagessen nicht teilen mussten.

Zu Abschluss die Statistik: Gefahren 360 Km (4,5 Stunden), Bilder ca. 230, 2,5 Stunden gewandert, Wetter 17 - 28°C Regen, sonnig bzw. leicht bedeckt und Nebel, das ist doch mal ein Wettermix.

Man liest sich,
Jana & Kai