Donnerstag, 14. Juli 2016

Mehr Vulkane

Heute sind 50% von uns ganz freiwillig um 7:15 Uhr aufgestanden und haben doch glatt die anderen 50% geweckt. So wirklich toll fand ich das nicht, aber wenn man schon mal wach ist, kann man den Vorsprung ja halten. Checkout war um 9 Uhr und nach dem Tanken ging es auf der I5 Richtung Portland und anschließend auf der I84 Richtung Osten. An den „Multnomah Falls“ haben wir unsere Fahrt für eine Besichtigung unterbrochen. Hier liegt der Parkplatz für die Wasserfälle zwischen den Spuren der Autobahn, so dass man dort eine linke Abfahrt hat. Der größte Wasserfall hat eine beachtliche Größe und dementsprechend viel ist dort auch los.


Wir sind dort noch einen kurzen Trail gelaufen und schon ging es weiter, denn es war ja heute ein Fahrtag. Es ging weiter auf der I84 bis nach „Hood River“ dort ging es auf den Highway 35 der auch „Mt. Hood Highway“ genannt wird. So ging es immer am Vulkan entlang.

Wenn man in den Rückspiegel geschaut hat, konnte man gelegentlich noch den Mt. Adam sehen.
 
Am Ende des Highway 35 ging es auf den Highway 26 und dort gleich weiter zum „Trillium Lake“ zum Mittagessen. Da man dort eine hervorragende Aussicht auf Mt. Hood hat, waren wir leider nicht die einzigen mit der Idee. Es gab dort keinen Parkplatz mehr, nicht einmal so halb legal am Straßenrand, so dass wir uns entschieden haben weiter zu fahren. Natürlich nicht ohne vorher noch schnell ein paar Bilder zu machen.

 

Nun ging es auf dem Highway 26 immer Richtung Süden. Vorbei am Mt. Jefferson.

Weiter ging es dann auf den Highway 96 Richtung Süden bis zum Tagesziel in Chemult. Auf der Fahrt dorthin ging es vorbei an den „Three Sisters“ und dem „Mt. Bachelor“.
Three Sisters

Three Sisters

Zwei der Three Sisters

Mt. Bachelor
Und da es auf dem Weg lag, haben wir auch gleich noch den „Peter Skene Ogden State Scenic Viewpoint“ mitgenommen. Es handelt sich um eine Schlucht, die rund 100 Meter tief ist. Im Jahr 1911 wurde die erste Eisenbahnbrücke darüber gebaut. Echt beeindruckend!


Da geht die Brücke hinüber
Die Statistik: Die Fahrzeit war heute rund 6 Stunden, gefahren sind wir rund 300 Meilen (rund 500 km), gewandert sind wir rund eine Stunde, Bilder sind 300 entstanden. Das Wetter war heute Sonne pur bei 33,4 °C.

Bis morgen
Jana & Kai

Mittwoch, 13. Juli 2016

Vulkane!

Sowas wie Jetlag haben wir ganz bestimmt nicht mehr, denn keiner will morgens Aufstehen. Wir werden um 8:15 Uhr wach, da irgendwer den Wecker einfach ausgemacht hatte. Dann aber schnell, um 8:45 Uhr sitzen wir beim Frühstück und um kurz nach 10 Uhr haben wir ausgecheckt. Das Tagesziel liegt heute in Woodland, WA, doch das auf einem sehr indirekten Weg. Denn heute ist der Mt. Saint Helens dran. Es geht über eine sehr holprige Piste, die auch noch rechts und links mit sehr großen Bäumen gesäumt ist. In Verbindung mit der Sonne ist das ein ständiger Hell- und Dunkelwechsel, so dass man die Löcher und senken in der Straße erst sehr spät manchmal auch gar nicht sieht, sondern nur spürt. Unser erster Stopp nach rund 90 Minuten Fahrzeit ist am „Windy Ridge Viewpoint“. Und bei dem tollen Wetter von heute ist es dort wahnsinnig schön. Auf dem Weg dorthin passiert man zuerst eine Zone in der tausende tote Bäume standen. Wie auf einer Tafel an einem Aussichtspunkt zu erfahren war, waren hier beim Vulkanausbruch 1980 heiße Gase entlanggewandert. Die folgen sieht man noch heute.
Schaut man in die eine Richtung ist alles ganz normal...


... wenn man sich umdreht, sieht es so aus


Hier kann man sogar erkennen, aus welcher Richtung die Gase gekommen sind.
Wenn man am „Windy Ridge Viewpoint“ ankommt, sieht man als erstes neben dem Mt. Saint Helens einen See. Aus der Ferne sieht es so aus, als ob sich auf Teilen des Sees eine Schaumschicht befindet. Wenn man dann die Tafeln liest, erfährt man, dass es sich dabei um Treibholz vom Vulkanausbruch 1980 handelt. Es wurde beim Ausbruch den Berg hinunter in den See befördert.
Treibholz im See

Treibholz im See
Wenn man vom Treibholz absieht, kann der See auch sehr schön sein...
Man kann auch Teile des Vulkans sehen, die beim Ausbruch abgerissen wurden.
Der Bergrücken im Vordergrund stammt vom Krater

Ein Blick auf die Hauptaustrittsstelle von 1980. Hier wächst noch nicht sehr viel...
Es ist auch beeindruckend zu sehen, wie sich die Natur (hier auch mit Hilfe der Menschen) wieder erholt. Aber die Spuren von 1980 sind noch sehr deutlich zu sehen.

Wenn man den kurzen Weg zum Viewpoint hinauf geht, hat man nicht nur einen tollen Überblick auf den Mt. Saint Helens, sondern auch noch auf die umliegenden Vulkane. Wir hatten heute beste Fernsicht und so konnten wir doch tatsächlich 4 Vulkane auf einmal sehen.
Von links nach rechts: Mt. Adams, Mt. Hood, Mt. Saint Helens, Mt. Rainier

Nochmal zum Genießen ohne rote Kreise: (v. l. n. r.) Mt. Adams, Mt. Hood, Mt. Saint Helens, Mt. Rainier
Mt. Adams präsentierte sich sogar kurz wolkenfrei
Nach einem Mittag mit Sicht auf den Mt. Addams ging es weiter auf der schlechten Straße gen Süden, vorbei an den „Ape Caves“ und weiter zum Lava Canyon. Hier sind wir noch eine Runde Wandern gegangen um Lava zu besichtigen. Dabei ging es zwei Mal über den Fluss. Einmal über eine Eisenbrücke und einmal ging es über eine Hängebrücke. 
Die Hängebrücke hat sehr schön geschaukelt und nicht jeder traute sich drüber...

Der Lavafluss ist gut zu erkennen.

Die Außenseite war teilweiße vom Wasser freigewaschen und man konnte erkennen, wie die Lava einen Negativabdruck des damals vorhandenen Gesteins angenommen hat.

Negativabdruck des damals vorhandenen Gesteins.

Lavafluss im Flussbett.
Danach waren noch einmal 90 Minuten zu fahren, um in Woodland anzukommen. Nun war es auch schon wieder 19:30 Uhr und die genaue Route für morgen muss auch noch geplant bzw. entschieden werden, denn wir haben nun 3 Varianten. Welche sich durchgesetzt hat, erfahrt ihr morgen.

Die Statistik: Die Fahrzeit war heute rund 6 Stunden, gefahren sind wir rund 160 Meilen, gewandert sind wir rund 1,5 Stunden, Bilder sind knapp 500 entstanden. Das Wetter war heute Sonne pur bei geschätzten 28 °C.

Viele Grüße vom Fuße des Mt. Saint Helens senden
Jana & Kai

Dienstag, 12. Juli 2016

Auf ins Paradise (Mt. Rainier NP II)

Der Wecker klingelt um 7:30 Uhr. Irgendwer (ich) tappt durchs Zimmer, schaltet ihn aus und legt sich zurück ins Bett. Um 8 Uhr kommt von der Seite die Frage, ob wir nicht langsam aufstehen sollten? Die Antwort ist ja, aber keiner steht auf. Um 8:15 Uhr raffen wir uns auf und stellen fest, dass wir es gestern mit dem Wandern wohl etwas übertrieben haben. Zumindest behaupten das unsere Füße. Beim Frühstück sind wir um 8:35 Uhr, denn das gibt es hier nur bis 9 Uhr. Hier in der Lodge gibt es keine kleinen 2-Mann-Tische sondern einen langen, so dass man sich zwischen all die anderen Frühstücksgäste setzen muss. Wir sitzen zufällig neben 2 Deutschen, die aus der Richtung kommen, wo wir hin wollen und Sie wollen nach Seattle. So ist der Frühstücks-Small-Talk gesichert. Auf der anderen Seite sitzen Amerikaner, die dann auch noch die typischen Small-Talk-Themen zu Deutschland erklärt haben wollen. Es war ganz lustig, aber jeden Tag muss ich das so nicht haben. Nach dem Frühstück heißt es mal wieder packen und auschecken. Tanken fällt aus, denn der Tank ist noch fast voll und die Strecken heute nicht sehr weit. Zuerst geht es wieder ein Stück gen Norden ins Ohanapecosh Visitor Center des Mt. Rainier National Park. Dort holen wir uns die Empfehlungen für die Paradise-Sektion ab. Weiter ging es über den „Stevens Canyon Entrance“ hinein in den Park. Gleich hinter dem Ranger-Haus ging es auf den Parkplatz und auf zur Wanderung zu den Silver Falls. Eine für uns leichte Wanderung von 2 km Länge (hin- und zurück).
Der Größte der Silver Falls

Der Weg zu den Wasserfällen

Nach etwa einer Stunde waren wir wieder am Auto und es ging weiter. Der nächste Stopp, war am Box Canyon. Hier kann man wunderbar sehen wie sich der Gletscher das Tal hinunter bewegt hat, weil alles komplett rund geschliffen ist.
Der Trail war sehr kurz und in ca. 15 Minuten erledigt. Weiter ging es zu den „Reflection Lakes“. Hier nur zum Foto-Stopp, da es gerade mit Regnen begann. Wir hatten für die „Reflection Lakes“ auch eine Wanderempfehlung bekommen, wollten es aber heute nicht gleich wieder übertreiben. Deshalb ging es weiter zum „Henry M. Jackson Memorial Visitor Center“ (was für ein Name), denn dahinter beginnt der „Skyline Trail“. Diesen wollten wir bis zum „Panorama Point“ laufen und wieder zurück, da der andere Teil des Trails noch sehr vereist ist und wir keine entsprechende Ausrüstung dabei haben. Da die Wolken aber sehr tief hingen beschlossen wir vorher noch einmal einen Ranger zu befragen, wie die Chancen sind oben etwas zu sehen. Denn nichts wäre ärgerlicher als sich über 500 Höhenmeter raus zu „quälen“ und dann in den Wolken zu stehen und nichts zu sehen. Der Ranger meinte es sei heute ein absolutes Glücksspiel. Mit viel Glück erwischt man eine Wolkenlücke, aber die meisten die heute dort rauf gehen werden gar nichts sehen. Die Aussage reichte uns um dort nicht hinauf zu gehen. Stattdessen bekamen wir die Empfehlung an den „Reflection Lakes“ den Lakes-Trail zu laufen. Dort sehen wir auf jeden Fall ein wenig Landschaft und noch viele Wildblumen. Und mit dem Stichwort Wildblumen war er bei Jana genau an der richtigen Adresse. Jana bekam auch gleich noch einen Wildblumen-Guide passend zum Park, so dass sie die Wildblumen auch gleich bestimmen kann. Jana schaut auf das Blatt und zählt auf, was „wir“ heute alles schon gesehen haben. Bei einer sagt der Ranger, dass das nicht sein kann, da sie noch nicht blüht. Jana sagt doch holt die Kamera raus und zeigt dem Ranger das Bild und dann freuen sich zwei „wie zwei kleine Schulmädchen“, dass die Blumen doch schon blühen. Wir haben den Lakes-Trail dann gelaufen mit entsprechend vielen Stopps für Fotos:
Reflection Lakes
 
Reflection Lakes
 
Reflection Lakes
 
Reflection Lakes
 
Reflection Lakes
 
Reflection Lakes
 
 
 
 
 
 
 
 
Ich liebe (hasse) die gestellten Fotos. Wenn es dann zu lange dauert, beschäftige ich mich schon irgendwie...
 
Tiger Lily (darüber haben sich Jana und der Ranger so gefreut...)
 

Scarlet Paintbrush
 
Tall Bluebell
 
Beargrass
 
Western Columbine
 
Broadleaf Arnica
 
Sitka Mountain Ash
 
Avalanche Lily
 
Pink Mountain Heather
 
Subalpine Buttercup
 
Magenta Paintbrush
 
Rosy Spirea
 
Subalpine Daisy
Da es danach auch schon wieder 17 Uhr war und wir noch 90 Minuten Fahrzeit hatten, hieß es Abschied nehmen. Auf dem Weg nach Morton, unserem Tagesziel, ging noch ein kräftiger Regen nieder. Am Hotel hatten wir glücklicherweise eine Regenpause, so dass wir und das Gepäck trocken ins Zimmer kamen.

Die Statistik: Die Fahrzeit war heute rund 2,5 Stunden, gefahren sind wir rund 120 Meilen, gewandert sind wir rund 4,5 Stunden, Bilder sind genau 500 entstanden. Das Wetter war heute geschätzte 13 °C und stark bewölkt mit gelegentlichen Schauern. Der Regen war heute etwas lästig…

Letzte Grüße vom Mt. Rainier senden
Jana & Kai