Mittwoch, 30. Juni 2010

„Das“ große Loch

Da 50% der Reisegruppe gegen das frühe Aufstehen rebellierten, war die Aufstehzeit heute 7:15Uhr. Da bei der Übernachtung kein Frühstück dabei war, haben wir heute bei „JB’s“ gefrühstückt. Das „all you can eat“ Büffet für 5 Euro pro Person. Nach dem Obligatorischen Tankstop (heute für nur 2,90 Doller pro Gallone (3,6Liter)), ging es dann los. Nach knapp drei Stunden fahrt standen wir am großen Loch. Gemeint ist natürlich der Grand Canyon. Ich muss zugeben, dass ich mir vorher dachte, dann schauen wir mal in das Loch und fahren gleich weiter. Wenn man allerdings erst einmal dort ist, dann kommt man nicht so schnell wieder weg. Es ist so imposant, das man sich nicht so schnell wieder lösen kann. Ich denke auf den Bildern kann man das nicht so gut erkennen.




Wir konnten heute sogar zwei Stunden problemlos Wandern, da es nur 31°C hatte. Wir haben sogar überlegt eine Jacke anzuziehen ;-)
Nach der Wanderung haben wir uns noch einen Vortrag über Condore angehört. Der war super interessant. Und passend dazu kreisen über uns die Condore.


Die Weiterfahrt wurde von mehreren kurzen Stopps unterbrochen, da man immer mal wieder in das „Loch“ schauen konnte.

Danach ging es wieder vom Coloradoplateau herunter und das schöne Grün wurde wieder zur Steppe. Nach ca. 150Km Steppe gab es für heute den letzten stopp am „Horse Shoue Bend“. Dort soll die beste Zeit zum Fotografieren der Sonnenuntergang sein und genau in dem Moment waren wir da…


Der "Horse Shoue Bend". Für das volle Erlebnis auf das Bild klicken.

Das Auto lief heute mal wieder 510 Km. Übrigens habe ich bis jetzt alles selbst gefahren, da meiner Beifahrerin ein Automatikfahrzeug „suspekt sei“. Ich habe damit kein Problem denn dank des Tempomat und den schnurgeraden Strassen kann ich mir auch in ruhe die Gegend anschauen. Übrigens habe ich heute den ersten Blitzer auf der Tour gesehen. Etwa ein Meile vorher war ein fachgerechtes Schild aufgestellt, auf dem auf eine "Geschwindigkeits-Foto-Überwachung" hingewiesen wurde. Wenn sich da jemand hat Blitzen lassen muss er schon ganz schön doof sein.

Fotos wurden 300 angefertigt. Von denen werden aber wohl weniger als 200 übrig bleiben, da viele nicht so toll wirken.

Morgen wechseln wir mal wieder das Hotel. Es bleibt also spannend, was den Tagesbericht angeht.

Man liest sich.
Kai

Dienstag, 29. Juni 2010

Auf in den wilden Westen

Heute haben wir uns durch die Wüste in den wilden Westen getraut. Aber ich fange mal von vorn an.

Aufstehen um 6:30 Uhr war wie immer nicht ganz so leicht. Beim Frühstück gab es wieder Fußball. Da aber kein Tor gefallen ist während wir gefrühstückt haben, habe ich nicht mit bekommen wer auf wen gewettet hatte.
Abfahrt war um 8 Uhr. Noch schnell Tanken und bei Subway das Mittag holen, dann ging es los zum „Joshua Tree National Park“. Ankunft war um 10Uhr. Wir haben uns dort lange mit einem Ranger unterhalten. Er hat uns wirklich gut beraten, welche Wanderrouten derzeit Interessant sind und wo es zu Heiß ist. Weil wir gerade beim Thema sind im Joshua Tree NP waren es nur 37°C in Kingman (siehe unten) hatten wir unsere 40°C wieder.

Der Ranger der sich für uns Zeit genommen hat
Als erstes ging es zum „Keys View“ einem Aussichtspunkt für einen ersten Überblick.
Anschließend ging es auf dem Barker Dam Rundwanderweg. Der Ranger hatte ihn als das Highlight angepriesen und sollte damit Recht behalten. Allein auf diesem Runderwanderweg (Trail) hätte ich Tage verbringen können. Die Fotos können das leider nicht so schön wiedergeben, da man keinen Größenvergleich hat.




Als nächstes haben wir uns den „Arch Rock“ angesehen und ich konnte nicht widerstehen. Außerdem war keiner weiter da, der es hätte sehen können…

Wir haben uns dann noch die „Teddybär“ Kakteen (die heißen wörtlich übersetzt so) angesehen.



Da es dann schon 14:30Uhr war hieß es Abschied nehmen, denn wir hatten noch ein recht großes Stück vor uns.

Wir haben uns durch die Colorado Wüste getraut. 300 Km quer durch Sand und Sand und Sand. Da der kürzeste Weg ein gerade ist und die Ammi’s das wörtlich nehmen ging es als erstes 108 Km durch die Wüste. Was daran besonders ist? Auf den 108 Km gab es nur 8 leichte Kurven und die längste Gerade war knapp 24 Km lang. Die restlichen Km Wüste sahen praktisch genauso aus. Auf dieser Wüstenstrecke gab es ein! Haus. Dieses stand an einer großen Gleiskreuzung mitten in der Wüste. Ansonsten gab es nur Sand. Keine Tankstelle, nichts. Ungefähr 80 Km vor ende der Wüste stand ein Brennender LKW an Straßenrand. Spätestens hier wurde einem bewusst, dass es doch nicht ganz ungefährlich ist. Die Feuerwehr kam uns dann auch entgegen, allerdings waren wir da schon 70 Km weiter. Ich hätte gern mal gewusst was die noch Löschen wollten. Wenn der LKW ca. 90 Minuten lang brennt, kann nicht mehr viel übrig sein.

Nachdem wir den Kern der Wüste hinter uns gelassen hatten, haben wir uns von Neddles nach Kingman auf die „Route 66“ begeben. Dieses Stück wird häufig als das „schönste“ Stück bezeichnet. Ich persönlich würde nicht noch einmal dort lang fahren. Es war zwar ganz nett, aber mehr auch nicht. Gegen Ende der heutigen Etappe kam dann so langsam wild West Stimmung auf. Warum? Seht selbst:



Diese tolle Aussicht wird uns noch die Nächsten Tage begleiten, so dass wir den wilden Westen wohl noch etwas genießen können.

So das soll es für heute gewesen sein. Nur noch schnell die Statistik: Gefahren sind wir heute 560 Km. Davon bestimmt 558 Km geradeaus. Fotos haben wir heute etwa 300 angefertigt.

Da wir morgen wieder das Hotel wechseln und das erste Mal auch kein Internet auf der Reservierung stehen haben, wird es wohl erst übermorgen das nächste Update geben. Bis dahin seit herzlich gegrüßt.

Kai

PS: Ihr könnt gern auch mal die Kommentarfunktion des Blogs nutzen ;-)

Montag, 28. Juni 2010

Heiß, heißer, Palm Springs

Heute Morgen sind wir um 6:30 Uhr aufgestanden, was uns nicht ganz leicht gefallen ist. Draußen waren es 24°C. Das kannten wir schon von Mauritius. Ein Blick in den heutigen Wetterbericht bestätigte unsere Vermutung. Tageshöchsttemperatur 41°C im Schatten.

Wir sind dann zum Frühstück gegangen und durften dank der wettfreudigen Amerikaner das Fußballspiel Deutschland – England live beim Frühstück erleben. Wir haben das Stück von 0-0 bis zum 2-1 gesehen. Übrigens haben die Ammi’s alle auf die Deutschen gewettet. Das Frühstück war heute wirklich Kontinental. Es gab zu meinem Leidwesen kein Rührei und kein gebratenen Schinken…

Um kurz nach acht ging es dann los. Wir besichtigen als erstes den „Living Dessert“ Park. Hier kann man sehen wer und was so in den Wüsten von Nordamerika und Afrika lebt und Wächst. Da es für Amerikaner immer spektakulär sein muss konnte man zum Beispiel die Giraffen mit der Hand füttern.

Außerdem haben wir heute die Kolibris nicht nur gesehen, sondern auch mal Fotos machen können. Das war gar nicht so leicht.


Bis Mittag haben wir es im Park ausgehalten. Anschließend ging es dann zu „Jack in the Box“ zum Mittag. Und ich muss sagen das ist das Bessere Mc Donnalds. Die Burger sind etwa Doppelt so groß wie in Deutschland und bei weitem nicht so fettig. Nach dem Mittag ging es noch ein wenig Shoppen. Heute (zum Sonntag) haben wir unsere Wasservorräte vergrößert und auch eine Kühlbox für sage und schreibe zwei Euro gekauft…

Um uns vom Einkaufen zu erholen haben wir zwei Stunden im Hotelpool verbracht. Dann wurde es langsam Zeit eine der Längsten Seilbahnen der Welt den „Palm Springs Aerial Tramway“ zu testen.

Es ging von 762 Metern auf 2600 Meter in nur 10 Minuten. Das war schon richtig zügig. Während der Fahrt drehte sich der Kabinenboden noch um die eigene Achse, so dass jeder Mal in jede Richtung schauen kann. Amerika das Land der unbegrenzten Möglichkeiten…

Palm Springs bei Tag

Oben angekommen sind wir ein wenig gewandert und haben auch jede menge Bilder geschossen. Diese werden wir euch allerdings noch ein wenig vorenthalten. Aber dazu kommen wir noch in ein paar Tagen…

Bevor wir mit der vorletzten Gondel wieder herunter gefahren sind, hatten wir noch einen wunderschönen Blick auf Palm Springs bei Nacht.
Palm Springs bei Nacht

Heute haben wir etwa 70 Km gefahren und 270 Fotos geschossen.

Jetzt ist es 23:30 Uhr und es geht ab ins Bett. Morgen wird mal wieder das Hotel gewechselt, das Update könnte sich also verzögern…