Freitag, 8. Juli 2016

Vom Regenwald und Kriegsgerät

Heute ging es schon um kurz nach 7 Uhr aus den Federn, denn das Tagesprogramm war voll und zeitlich durchgeplant. Dann wie fast immer frühstücken, packen, auschecken. Alles um 9 Uhr erledigt. Dann auf zum Hafen von Port Angeles. Hier waren nicht allzu viele Schiffe zu sehen, dafür von allen Sorten etwas.

Fischkutter

Küstenwache

Tanker

Frachter


Containerschiff
Weiter ging es noch einmal in den Olympic National Park in die Hyrican Ridge Sektion. Die liegt oben auf dem Berg. Und da vom Berg selbst nichts zu sehen war, ging es zuerst ins Visitor Center um nachzufragen, ob die Fahrt hinauf lohnt. Dies wurde mit einem Live-Bild vom Oberen Visitor Center beantwortet. Und da oben mehr Sonne als Wolken waren, ging es den Berg hinauf. Unterwegs ging es durch die Wolken.


Oben angekommen bot sich ein wunderschöner Blick und ihr bekommt ein Best-of.







Es war im Wind ziemlich frisch und teilweise lag auch noch Schnee (am 8. Juli)


Nebenbei gab es auch noch ein paar Rehe zu bestaunen, die zwischen all den Touristen grasten und sich nicht stören ließen.
Alle Muttertiere, die wir gesehen haben, hatten 2 Kitze dabei.
 
Die potenziellen Väter

Kurzer Kontrollblick zu den lärmenden Touristen...

Pünktlich um 12:30 Uhr verabschiedeten wir uns vom Regenwald und machten uns auf in Richtung Seattle, da wir um 15 Uhr noch ein Unterwegs-Date hatten. Unser Zwischenstopp war in Bremerton. Und es handelte sich um eine Besichtigung eines Zerstörers USS Turner Joy der US Navy. Die genauen Details erspare ich euch. Hier die Bilder mit kurzer Erklärung.


USS Turner Joy

Der Maschinenraum. Im Hintergrund die Turbinen zum Stromerzeugen

Hier wird (wurde) scharf geschossen

Der Leitstand eines Flakgeschützes. Dort oben sitzt der Mann für den Abzug.
Die Mannschaftskojen. Privatsphäre sieht anders aus... 

Ein "paar" Anzeigen im Maschinenraum

Mahlzeit. Speisesaal der Mannschaft

Die Brücke - die lassen (leider) jeden ans Steuer...

Auf Zielsuche...




Weiter ging es Richtung Seattle. Vorbei an einem Flugzeugträger. Leider konnten wir nicht anhalten und ein gutes Foto machen...
Mittelstück eines Flugzeugträgers
Im Großraum Seattle am Freitag um 18 Uhr:
Stau auf 10 Spuren...
Die Statistik: Die Fahrzeit war heute rund 3,5 Stunden, gefahren sind wir rund 200 Meilen, gewandert sind wir rund zwei Stunden, Bilder sind fast 700 entstanden und das Wetter bot rund 17 °C sowie Sonne und Regen im Wechsel.

Viele Grüße aus Seattle senden
Jan & Kai

Donnerstag, 7. Juli 2016

Regen im Regenwald

Aus den Federn ging es relativ freiwillig um 7:30 Uhr. Ich habe keine Ahnung warum… Zum Frühstück ging es wieder über die Straße. Ich hatte das gleiche Frühstück wie gestern, Jana heute Pancakes mit Obst. Aber auch diese Portion war wieder zu viel für sie und so musste ich wieder aushelfen und war anschließend kugelrund. Da fiel das Sachen packen gleich noch einmal so schwer. Das Auschecken war auch wieder schnell erledigt und Tanken war nicht nötig, da keine größere Etappe ansteht. Es gibt da für heute nur eine kleine Unschönheit. Es regnet, die meiste Zeit richtig. Wir lassen uns erst einmal nicht davon stören und fahren zum „Rialto Beach“, den hatten wir die letzten beiden Tage nicht geschafft. Auch dort war es grau in grau und es nieselte so vor sich hin.
Manche Treibholzstämme hatten einen Durchmesser von mehr als 2,5 Metern


 
 
 

Da wir heute am nördlichen Ende unserer Route angekommen sind und wir uns auch bald vom Meer verabschieden, ging es dann auf Janas Wunsch noch einmal zu den Tide Pools von gestern, wo es die fielen Krabbenbilder gab. Auch hier war das Wetter nicht sonderlich schön und so wechselte das Wetter immer zwischen mehr und weniger Regen hin und her. Und was machen Krabben, wenn es regnet? Sie verstecken sich gemeinsam unter einem Stein.

Und dann waren ja gestern noch an dieser Stelle die Weißkopfseeadler. Was machen die wohl wenn es regnet? Ganz einfach, sie werden nass. Und da das gemeinsam besser geht…

Gestern haben wir noch Witze gemacht und gesagt, dass das Ergebnis nur noch durch zwei Adler auf einem Baum getoppt werden kann...


 
Nachdem die Fotografin ganz durchweicht war ,ging es zurück ins Auto und dann in Richtung Port Angeles. Unterwegs ließ der Regen nach und so stoppten wir noch kurz unterwegs.
Leider noch zu nass von oben um hier länger zu verweilen...
Als wir am „Lake Crescent“ ankamen, gab es nur noch ein paar graue Wolken. Also schnell noch einmal die Wanderschuhe angeschnallt und auf zu den „Marymere Falls“. Der Weg ging durch den Regenwald vorbei an riesigen Bäumen und vielen Farnen, bis wir schließlich am Wasserfall angekommen sind. Dort war ganz schön was los und so hieß es warten, bis man einen guten Platz für Fotos bekommt.



Der Größte der Marymere Falls

Wunderschön mit all den Flechten daran...

Die Rangerstation am Lake Crescent

Panorama am Lake Crescent
Noch eine Anmerkung für die Blaubeersucher: Wer hierher zum Sammeln kommt, sollte die Leiter nicht vergessen. Wir haben auf der Wanderung Blaubeersträucher gesehen, die etwa 3,5 Meter hoch waren.
Nach der Wanderung ging es weiter nach Port Angeles ins Hotel und gleich noch einmal weiter um die Vorräte wieder aufzufüllen. Dann auf dem Rückweg noch das Abendbrot organisieren und schon steht nur noch der Tagesbericht und das Bett an…

Die Statistik: Die Fahrzeit war heute rund 2,5 Stunden, gefahren sind wir rund 80 Meilen, „gewandert“ sind wir rund zweieinhalb Stunden, Bilder sind gut 400 entstanden und das Wetter war mit rund 17 °C und Ganztagesregen nicht so schön, aber erträglich.

Bis morgen
Jana & Kai

Mittwoch, 6. Juli 2016

Die wilden Tiere im äußersten Nordwesten

Da uns der Jetlag ja nun schon ein paar Tage verlassen hat und wir damit immer weniger Lust auf frühes Aufstehen haben, ging es heute erst gegen 8 Uhr aus den Federn. Da auch heute das Frühstück nicht inklusive war, ging es kurzerhand über die Straße ins Restaurant. Endlich mal ein ordentliches amerikanisches Frühstück.
 
Dann schnell zurück ins Hotelzimmer, Rucksäcke und die Kühlbox packen. Da in der Kühlbox ebbe herrschte, ging es gleich noch schnell zum Einkaufen um die Vorräte wieder aufzustocken. Dann ging es endlich in Richtung des Tagesziels. Heute stand die nordwestlichste Ecke der USA auf dem Programm. Auch bekannt als „Cape Flattery“. Um dort hin zu kommen muss man aus Forks noch einmal 1,5 Stunden fahren. Aus anderen Reiseberichten wusste ich, dass unsere Chancen auf der Strecke einen Weißkopfseeadler zu sehen nicht schlecht stehen. Deshalb wurde die Beifahrerin instruiert Ausschau zu halten. Kurz hinter Sekiu kam prompt der Befehl zu stoppen „Da steht einer im Wasser, halt an“. Also schnell den Anker geworfen und rechts rangefahren. Leider waren wir schon zu weit, um noch ein halbwegs brauchbares Bild zu bekommen. Also rein ins Auto und an der nächsten Wendemöglichkeit gedreht und gehofft, dass der Vogel noch da sitzt. Parallel dazu noch das große Objektiv an der Kamera montieren… Wieder an der Stelle angekommen, sitzt er noch brav auf seinem Stein. Da hier auf der Seite der Straße keine Möglichkeit besteht zu parken, wird nur kurz angehalten, um die Beifahrerin samt Kamera „abzuwerfen“. Ich fahre weiter um wieder rumzudrehen. Jana ist währenddessen schon mit Fotos machen beschäftigt. Als ich dann endlich wieder ankam, hatte unser Adler immer noch die Ruhe weg und saß auf dem Stein, so dass ich ihn endlich auch live anschauen konnte. Das einzige Manko war, dass er immer noch sehr weit weg saß.
 
Dann flog er auf und in einen Baum nahe der Straße. Wir mit dem Auto hinterher. Da er aber relativ tief im Baum saß, fühlte er sich gestört von unserem Anhalten und verzog sich, so dass wir ihn nicht mehr sehen konnten. Na ja, immerhin hatten wir ein paar Bilder und das Wappentier live gesehen. Wir setzten unsere Fahrt Richtung „Cape Flattery“ fort. Weniger als einen Kilometer weiter kam vom Beifahrersitz die Ansage „Da fliegt noch einer!“. Wir dann natürlich hinterher. Da er sich in der Nähe in einen Baum setzte, parkten wir gleich in der Nähe (zum Glück gab es da gleich eine Bucht zum Anhalten) und es ging am Strand entlang, „auf die Jagd“. Leider konnte Jana nur noch zuschauen, wie der Adler davon flog und sich nicht fotografieren lassen wollte. Ich kam erst in dem Moment am Strand an, da ich noch ordentlich eingeparkt hatte und wunderte mich, warum Jana von mir weg schaute, obwohl der (oder besser ein) Weißkopfseeadler direkt über mich hinweg flog und sich in der Nähe auf einen Baum setzte. Da dieser Adler vorerst nicht mehr weg flog, konnten wir nun in Ruhe Fotos machen. Zur Feier des Tages flog er dann noch eine Runde über uns und setzte sich zurück in den Baum. Kaum saß er wieder im Baum, flog der nächste durch die Luft und am Ende hatten wir in Summe 4 Weißkopfseeadler auf weniger als einem Kilometer Straße vor der Linse. Nun aber genug geschrieben. Hier die besten Bilder:
 
 
 
 
Weiter ging dann die Fahrt, denn das Ziel war noch immer das „Cape Flattery“. Kurz noch am Makah Museum anhalten, denn wir benötigen wieder einmal ein Permit, um dort parken zu dürfen. Während anderswo das Tagesticket 10 Dollar kostet, bekommt man hier für 10 Dollar einen Jahrespass. Okay nun geht es aber endlich zum „Cape Flattery“. Nach nur 15 Minuten Fahrt, sind wir auch schon am Beginn des Trails angekommen und nun kann die rund 1 km lange Wanderung pünktlich um 12:15 Uhr beginnen. Die Wanderung selbst dauert nicht lange, aber es ist viel los und für die guten Fotospots muss man anstehen.
 
 
 
 
 
 
 
Man konnte Victoria Island (Kanada) sehen.
Da wir neben den Fotos auch noch ein Mittagspicknick machten, waren wir erst um 14:30 Uhr zurück am Auto. Da wir ja nun den Permit haben und einmal da sind, geht es gleich noch weiter zum „Shi Shi Beach“. Nach rund 30 Minuten Fahrt sind wir am Trailhead angekommen. Hier ist der Weg zum Strand aber mit gut 3 km ein wenig länger und auch schwieriger, da ein Höhenunterschied zu überwinden ist. Nichtsdestotrotz haben wir die Strecke in gut einer Stunde geschafft und sind am „Shi Shi Beach“ angekommen. Der Sand ist echt genial und die Landschaft auch nicht schlecht und so haben wir dort eine Stunde am Strand verbracht, bevor es zurück zum Auto ging.
 
 
Auch der Rückweg war in gut einer Stunde absolviert und es ging zurück zum Hotel, da es schon wieder 19 Uhr war und noch 75 Minuten Fahrt vor uns lagen. Auf dem Heimweg haben wir noch einmal gestoppt, wo wir am Morgen die Weißkopfseeadler gesichtet hatten. Und tatsächlich saß einer wieder auf dem Baum und schaute auf's Meer nach seinem Abendbrot. Denn es war wie schon am Morgen gerade Ebbe. Leider gab es dann keine schönen Bilder mehr, da die Sonne so ungünstig stand, dass nur Gegenlichtaufnahmen möglich waren. Das Hotel hatten wir gegen 20:15 Uhr erreicht. Damit war der Tag auch so gut wie um. Zum Abendbrot gab es heute einen „Nudeltopf“, da wir beide keine Lust mehr hatten noch Essen zu gehen.
Bevor ich für heute schließe, möchte ich euch noch kurz unsere anderen Wildtier-Sichtungen des Tages präsentieren:
Krabbe
 
Krabbe
 
Krabbe
 
Verschiedenste Schneckenarten
 
Verschiedenste Entenarten
 
Kormoran
 
Kalifornische Möwe
 

Amerikanischer Rotschwanz
 
Streifenhörnchen
Die Statistik: Die Fahrzeit war heute rund 3 Stunden, gefahren sind wir rund 110 Meilen, gewandert sind wir rund drei Stunden, Bilder sind 450 entstanden und das Wetter war mit rund 22 °C, und praktisch den ganzen Tag Sonne, sehr angenehm.

Wir träumen jetzt von Adlern und sagen gute Nacht,
Jana & Kai